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POV Ardy

Ich wusste nicht, ob ich überfordert oder überglücklich sein sollte.
Wahrscheinlich war ich beides.
Mit einem fetten Grinsen im Gesicht sah ich mich in der riesigen Sweet um, die der Promi für uns gebucht hatte.
War das nicht furchtbar teuer gewesen?
Ich jedenfalls hätte mir das niemals in Traum leisten können.
Verblüfft sah ich mich um.
Die Sweet hatte sechs Zimmer.
Sie war also so groß wie eine Familienwohnung.
Darin befanden sich zwei Badezimmer, eine Küche, ein riesiges Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer.
Wobei eins der beiden Schlafzimmer ein riesiges Himmelbett für zwei Personen war.
Also insgesamt hatten hier vier Leute zum Schlafen Platz.
Naja,... Wenn man damit rechnete, dass man ca. 5 Quadratmeter Bettfläche brauchte, was einfach einmal für drei Personen reichen würde.
Alles war filigran und vergoldet.
Ein riesiger Kronenleuchter hing in der Lobby.
Gentellike strif Taddl mir meine Jacke ab und ich sah ihn verliebt an.
Ich war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen.
Und heute war mein wirklich erstes Date.
Ein Date mit einem Promi.
Meinem persönlichen Promi.
Wie sehr ich mich doch in ihn verliebt hatte.
Hoffentlich bereute ich es nicht.
Wenn mir jemand vor einem halben Jahr gesagt hätte, ich würde mal mit Thaddeus Tjarks, dem berühmten deutschen Schauspieler zusammenkommen, auf den so ziemlich jedes zweite Mädchen stand, hatte ich ihnen den Vogel gezeigt.
Doch es war wahr.
Und ich konmte nicht genug davon bekommen.
Taddl umschlang von hinten meine Taille und legte seinen Kopf in keine Halsbeuge.
Ich genoß das Gefühlt einfach und strich sanft über seinen Handrücken, während er unsere Körper sachte nach rechts und links bewegte.
Ich hätte für immer in dieser Position verharren können.
Auf einmal viel mir etwas ein.
,,Meine Eltern!",platzen mir meine Gedanken laut heraus und erntete folglich einen verwirrten Blick von Taddl.
,,Sorry",nuschelte ich beschämt und meinte nur kurz: ,,Sie machen sich bestimmt Sorgen. Ich muss ihnen Bescheid sagen. Immerhin ist heute Montag und morgen wieder Schule",mit einem Nicken meines Gegenübers zog ich mein Handy heraus und wählte die Festnetznummer von zu Hause.
,,Hallo?",erklang die gestresste Stimme meiner Mutter.
Bestimmt machte sie sich bereits schon Sorgen.
,,Hey"-,,Ardy! Wo bist du denn? Dein Vater und ich haben uns den Kopf darüber zerbrochen, wo du bist und haben auch deine Klassenkameraden angerufen, die nichts von dir wissen. Sie meinten nur du seist bei einem Mann in einen teuren Wagen gestiegen und hättest dann die Schule verlassen. Wir dachten du wurdest gekidnappt und wollten gerade die Polizei verständigen! Was hast du dir nur dabei gedacht",rief sie empört und beendete somit ihren Redeschwall.
Ich könnte sie jedoch verstehen.
Ich hätte völlig vergessen, dass sie so schnell in Sorge geriet.
,,Sorry Mum..."-,,Ardy! Wo auch immer du bist, du bekommst jetzt Hausarrest. Komm sofort nach Hause"-,,Aber...-"-,,Keine Widerrede. Sofort",und damit legte sie auf.
Ich betrachtete entsetzt mein Handy und erntete erneut einen verwirrten Blick von meinem Freund.
Durfte ich ihn Freund nennen?
,,Was war denn?",meinte er mit fragendem Unterton.
,,Meine Mum... Ich muss nach Hause. Hab Hausarrest...",stotterte ich verzweifelt und sah ihn traurig an.
,,Sorry, wäre schön geworden",er sah mich ernst an und meinte dann: ,,Kommt nicht in die Tüte. Wir fahren jetzt zu deiner Mum und überreden sie. Ich habe das hier nicht umsonst für dich organisiert"
Mit einem bestimmten Blick nahm er meine Hand und zog mich aus der Sweet heraus.
Ich konnte ihm nur noch hinterherlaufen ohne Widerrede, denn so wie ich ihn kannte, half das eh nicht.
Mal sehen, wie meine Mum auf meinen neuen Freund reagieren würde...

Promis küsst man nicht (Tardy) (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now