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Ardy


In der Schule wurde ich mal wieder keines Blickes gewürdigt.
Alle liefen an mir vorbei, begrüßten ihre Freunde oder taten sonstiges.
Mich beachtete einfach keiner.
Seufzte die ließ ich mich auf meinen Stuhl in der Klasse plumpsen und wwattete auf die erste Stunde Matheunterricht.
Alle Schüler um mich herum ratschten und ich kritzelte einfach auf meinem Block herum und versuchte mich abzulenken.
Taddl.
Warum spuckte er mir immer durch den Kopf?
Ja okay, ich war in ihn verliebt, aber war dass denn ein Grund dafür, weshalb ich jede Sekunde an ihn denken musste?
Es machte mich schier verrückt.
Es klingelte und alle standen auf.
Ich war immer noch in mein Bild vertieft und hatte deshalb gar nicht bemerkt, dass der Lehrer hereingekommen war und mich missmutig ansah.
Mein Banknachbar stupste mich an und ich fuhr hoch.
Mit einem vielsagenden Blick sah er zum Lehrer und ich verstand und stand auf.
,,Guten Morgen", rief der Lehrer, jedoch auch nicht sonderlich motiviert.
Dann begann die Routine und ich kritzelte weiter auf meinem Block herum.
Ich hatte heute nicht sonderlich Lust aufzupassen.

***

Die Schule verlief wie üblich und ich war froh, als mich die Glocke zum Ende der 6. Stunde erlöste.
Um schnell nach Hause zu kommen packte ich flink meine Sachen und lief zum Schultor.
Doch was mich dort erwartete, hätte ich nicht einmal im Traum denken können:
Ein schwarzer Farari in Caprioform stand vor dem Schultor und eine mir allzu bekannte Person saß darin.
Taddl.
Seine blauen Haare wie immer perfekt gestylt und sein Outfit wie immer perfekt.
Alles in mir kribbelte und zog sich zeitgleich zusammen.
Warum war er hier?
So viele Fragen schwirrten mir durch den Kopf, sodass ich gar nicht sah, wie er mir zuwinkte.
Erst als er ausgestiegen war und auf mich zulief realisierte ich, dass er mich meinte.
Ich war stocksteif.
Wie erstarrt sah ich ihn an.
Er lief mit einem Grinsen auf mich zu.
Um uns herum hatte sich eine Menge Schüler gebildet, die uns tuschelnd ansahen.
Ich konnte jedoch nur einzelne Sätze wie: ,,Ist das nicht Thaddeus Tjarks?",oder: ,,Was will der hier?",verstehen.
Alle sahen uns an.
Doch im Gegensatz zu mir war es Taddl anscheinend nicht unangenehm.
Er wäre s ja auch schließlich gewöhnt.
,,Hey Ardymon",hauchte er, als er vor mir stehenblieb und wuschelte mir durch die Haare.
Ich sah ihn wie paralysiert an.
,,Was machst du hier",zischte ich und der Schmerz in mir wurde größer, denn genau in diesem Moment, als ich Taddl gesehen hatte, wurden sämtliche Wunden in mir aufgerissen und mein Herz pochte schmerzvoll.
,,Ich will dich auf ein Date einladen",antwortete er mit einem leichten schmunzeln.
Ich sah ihn nun noch verwirrter als zuvor an, was sich jedoch änderte war die Röte, die mir in die Wangen schoss.
,,Du bist so süß, ich hab dich vermisst",flüsterte er und zog mich glücklich in eine Umarmung.
Alles duftete nach Taddl und ich zog einmal tief den Duft ein.
Wie sehr hatte ich ihn vermisst.
Ich konnte jedoch nicht erwiedern, da ich die ie Situation immer noch nicht begriffen hatte.
Er wollte mich auf ein Date einladen?
Was war mit Lea?
Man lud seine Nummern doch nicht auf Dates ein oder?
Dates waren doch etwas Ernstes.
Genau das fragte ich dann auch.
Es schoss einfach aus mir heraus:
,,Ich dachte ich wäre nur eine Nummer für dich, also warum lädst du mich auf ein Date ein? Und was ist mit Lea?",meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich sah bedrückt auf den Boden.
,,Ardy, ich liebe dich",hauchte er und diese Worte trieben mir Tränen in die Augen.
Er liebte mich?
Meinte er das ernst?
Alles in mir erschauderte und mein Herz klopfte wie wild gegen keine Brust.
Die Schüler, die weiter weg um uns standen sahen sich fragend an, da sie nichts verstanden.
Sie wussten anscheinend, dass vor mir Thaddeus Tjarks, der berühmte Schauspieler stand.
Wie komisch das war, auf einmal im Mittelpunkt zu stehen.
Er liebte mich.
Ich wiederholte diese Worte innerlich noch tausende Male.
Es änderte nichts daran, dass diese Worte absurt klangen.
Jedoch auch schön.
Taddl sah mich mittlerweile fragend und ängstlich lächelnd an.
,,Ich liebe dich auch, Taddl",sagte ich zitternd und wäre vor Röte am liebsten im Erdboden versunken, so unangenehm war mir diese Situation.
Ein wunderschönes Lächeln bildete sich in den Gesicht meines Gegenübers und er beugte sich überglücklich zu mir herunter, ehe er seine Lippen auf meine drückte.
Alles um mich herum war mir jetzt egal.w
Was zählte, waren diese wundersam weichen Lippen auf meinen.
Alles in meiner kribbelte und ich drückte ihn fester an mich.
Danach ließen wir voneinander ab und er nahm meine Hand, während er mich zu seinem Auto zog.
Die Menschen um uns herum warfen sich verdutzten Blicke zu, andere waren den Tränen nahe oder sahen mich wütend an.
Ich ließ mich einfach von Taddl ins Auto ziehen, danach startete er den Motor und wir fuhren davon.
Zu einem Date.
Einem richtigen Date.
Ich war überglücklich und meine genauen Probleme waren wie weggeblasen in diesem Moment.
Ich hatte nur noch Augen für Taddl.
Meinen Taddl.
Wohin fuhren wir wohl?
Ich ließ mich überraschen.
Während der Fahrt legte er seine Hand auf meinen Oberschenkel, was mir eine Gänsehaut bereitete.
Ich war zum ersten Mal seit Langem wieder glücklich.

Promis küsst man nicht (Tardy) (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now