Kapitel 32-Das Haus der sieben Räume (4)

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Kate:

So langsam ging mir das Wasser echt auf die Nerven. Ich konnte es nicht mehr sehen. War etwa das ultimative Oberthema bei dieser Aufgabe Wasser? Sieht zumindest mal so aus, wenn in jedem Raum etwas mit WASSER vorkommt. „Es geht direkt weiter. Keine Müdigkeit vortäuschen Team!", versuchte uns Miranda zu motivieren, die offensichtlich unsere langen Gesichter gesehen hatte. „In diesem Raum ist es eure Aufgabe fünf Gegenstände von Boden zu holen und durch eine Unterwassertür zu schwimmen. Hm... Klingt doch ganz einfach. Also los. Zieht euch aus und ab ins Wasser!" Black und ich sahen uns an und fingen wortlos an uns auszuziehen.

„Das sieht aber sonst niemand oder Miranda?", fragte Black misstrauisch und sah dabei mich an. Das fiel ihm jetzt ein. Wo wir uns vorhin schon mal ausgezogen hatten. „Nein. Das wird auf eine große Leinwand auf der Picknickwiese produziert, sodass es jeder sehen kann. Natürlich nicht du Dummerchen", kam es sarkastisch von Miranda. „Red nicht so viel. Du hast sonst gleich unter Wasser nicht mehr genug Luft und verreckst uns noch. Ihr dürft nämlich nicht mehr auftauchen", ließ sie uns wissen. „HAHAHA. Wie lustig!", grummelte Black neben mir und streckte sich einmal.

„Los. Ab geht die Post. Atmet tief ein und holt die Gegenstände. Sie sehen zwar klein aus, doch sie wurden klein gehext, und werden sich wieder vergrößern. Ihr Gewicht gleicht dem eines Spielzeugautos. Packt sie in die Kiste, die unten vor der Tür schwebt und wenn ihr fertig seid, nehmt sie mit in den nächsten Raum. Dort werden sich die Gegenstände vergrößern, sobald ihr sie aus der Kiste nehmt und sie auf den Boden stellt. Und jetzt zack, zack. Werdet nicht zu Schnarchnasen!" Black und ich sahen uns an, holten tief Luft und sprangen ins Wasser. Erst als ich in das feuchte Nass eintauchte, machte ich mir darüber Gedanken, dass ich ja eigentlich nichts sehen würde.

Doch diese Sorge war unbegründet, denn kaum öffnete ich Unterwasser die Augen, sah ich alles klar und deutlich. Dieses Becken, See, was auch immer es, war relativ tief. Wir arbeiten uns von hinten nach vorne zur Tür durch-sagte Black mir über unsere Mateverbindung und ich gab mein Ok. Wir schwammen bis auf den Grund und ich spürte einen kleinen Druck auf meinen Ohren. Zum Glück spürten wir Übernatürlichen diesen nicht so stark, wie Menschen es taten. Ich suchte den Grund nach Gegenständen ab und sah etwas glitzern. Ich schwamm dort rüber, während Black sich in die andere Richtung bewegte. Als ich beim Glitzern angekommen war, entdeckte ich, dass es eine Halskette war.

Ich hob sie auf ohne noch genauer auf sie zu achten. Ich suchte Black, wobei ich meinen Kopf hin und her bewegte und mir immer meine Haare im Weg waren. Er war am anderen Ende des Beckens, doch Dank meiner guten Wolfsaugen sah ich, wie er die Hand hob und mir einen Daumen nach oben entgegen streckte. Gut, schnell weiter. Ich hatte nämlich keine Lust hier unten zu verrecken nur, weil mir die Luft ausging. Ich schwamm weiter und suchte aufmerksam den Boden ab, doch ich fand einfach nichts. Vielleicht ist der nächste Gegenstand in der Farbe des Bodens. Fahr mit deiner einen Hand den Boden entlang und schwimm mit der anderen weiter, schlug Jade vor und ich tat, wie mir geheißen.

Ich schwamm mit einer Hand weiter und fuhr mit der anderen den Boden ab. Eigentlich war die Idee schwachsinnig, da das Becken riesig war, doch schon nach kurzer Zeit hatte ich Glück. Ich spürte einen hölzernen Gegenstand und hob ihn auf. Ich sah ihn mir nicht an, sondern schwamm direkt zur Tür. Dort schwebte tatsächlich angekettet eine Kiste und ich legte die Sachen hinein. Warum sie nicht aufstiegen verstand ich nicht. Aber da ich heute vieles nicht verstand, hinterfragte ich es gar nicht. Neben mir tauchte Black auf und legte zwei weitere Gegenstände in die Kiste. Langsam, aber sicher wurde die Luft bei mir knapp.

Moment zwei? Das heißt es fehlt noch einer! Black, uns fehlt noch ein Gegenstand- teilte ich ihm mit. Er sah mich verwirrt an und dann in die Kiste. Ich sah ihm an, dass er gern geflucht hätte, doch das ging natürlich nicht. Ok. Ich schwimm nochmal los. Du wartest hier und wenn dir die Luft zu knapp wird, dann schwimm einfach durch die Tür-meinte er und schwamm weg. Also ob wir das jetzt machen würden. Wir lassen ihn doch nicht den Helden spielen. Lass uns mal nach links hinten schwimmen. Ich hab irgendwie im Gefühl, dass da etwas ist. Aber da war Black doch schon. Tu es einfach und vertrau deinem Wolf. Ich bin schließlich dein Berater.

Einen Badboy als Mate *ALTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt