Kapitel 8-Ausraster zuvor

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Black:

Am Abend zuvor:

Ich saß in meinem Zimmer und versuchte mich auf meine Schulaufgaben zu konzentrieren, doch meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Werde ich meine Mate finden? Wie wird sie aussehen? Ist sie eine Schlampe wie Amber? Kannst du mal aufhören darüber nachzudenken? Das macht einen ja wahnsinnig, schnauzte mich Dark, mein Wolf, an. Willst du sie denn nicht finden? Doch. Aber wenn ich mir vorstelle, dass wir noch bis morgen warten müssen bis wir sie in unseren Armen halten können und sie gerade bei einem anderen Jungen ist könnte ich ausrasten, knurrte er aggressiv. Ich auch, stimmte ich ihm zu.

Mit einem Mal wurde meine Tür aufgerissen und flog mit einem lauten Krachen gegen die Wand. Ich drehte mich langsam zu meinem besten Freund Ryan um, der gerade mein Zimmer betreten hat. „Na. Wie geht's? Was spricht Dark in Sachen Mate?", rief er gut gelaunt wie immer. Ich knurrte. Er hingegen grinste nur und setzte sich auf meinen Sessel. Ihn geht unsere Mate nichts an. Sie gehört uns, knurrte Dark besitzergreifend. Das sehe ich auch so.

„Woah. Ganz ruhig, Tiger. Ich hab nur gefragt, also halt Dark besser im Zaun. Ich wette deine Mate ist heiß", grinste er wieder. Das reicht. Attacke!, brüllte Dark. Keine Sekunde später hatte ich Ryan hochgezogen und an die Wand gedrückt, eine Hand an seiner Kehle.

Ich spürte, wie Dark um die Kontrolle über meinen Körper kämpfte. „Rede nie, NIE wieder so respektlos über meine Mate!", knurrte ich mehr als das ich es sagte. Dark hatte immer mehr Kontrolle über mich und wollte ihn einfach nur töten. Ryan war ganz ruhig geworden und sah mich mit Respekt an und senkte dann seinen Blick.

„Ich denke, wir sollten deine Eltern anrufen. Und du solltest heute schon zu ihnen. Du hast keine Kontrolle über Dark und er ist momentan unberechenbar. Was würde passieren, wenn Morgen jemand eine falsche Bemerkung über deine Mate macht? Morgen wird es noch schlimmer sein", sagte er ruhig. Ganz wie der Beta, der er war. Ich knurrte noch einmal und ließ ihn dann los. Er fuhr sich mit der Hand über die Kehle und nahm gierig ein paar Atemzüge. Ich wandte mich von ihm ab und fuhr mir frustriert durchs Haar. Ryan wartete bis ich mich beruhigt und entschieden habe.

„In Ordnung. Ich rufe sie an und gebe Bescheid, dass ich heute schon kommen werde", gab ich mit einem Seufzer von mir und holte mein Handy raus. Ich wählte und wartete mit dem Tuten im Ohr darauf, dass jemand abnahm. „Hallo. Hier spricht Alexa Shadow. Mit wem habe ich die Ehre?", hörte ich meine Mutter am anderen Ende der Leitung sagen. Meine Mutter begrüßt jeden so am Telefon als wäre sie ein Engel persönlich. Hinterher fällt sie einem allerdings in den Rücken und es stellt sich raus, dass sie der Teufel persönlich ist.

„Hey Mum. Ich bin es. Ich wollte nur Bescheid geben, dass ich heute schon komme und mich gleich auf den Weg mache. Falls du dich fragst warum: Dark ist unruhig und ich habe gerade Ryan gewürgt, als er meine Mate erwähnt hat", erklärte ich ihr die Situation. Auf ihrer Seite hörte ich aufgeregtes Quietschen und dann wildes Geplapper, als meine Mum meinem Dad erklärte, was ich gesagt hatte. „Das ist toll, Schatz. Das heißt, dass du deine Mate finden wirst. Ich freue mich schon sie kennenzulernen. Bis in drei Stunden."

Dann legte sie auf und ich musste über ihre Aufregung schmunzeln. Ja klar freut sie sich unsere Mate kennenzulernen. Damit sie eine Verbündete hat, die sie einsetzen kann um uns zu nerven und aufzuregen, kam es sarkastisch von Dark. Halt die Fresse, schnauzte ich ihn an. Er wurde leise und lauschte meinen nächsten Worten. Das bleibt auch für die nächsten drei Stunden so oder ich gehe morgen nicht zum Treffen um unsere Mate zu finden. Würdest du dich eh nicht trauen, grummelte er. Er verzog sich allerdings, vermutlich in der Angst, dass ich wirklich nicht hingehe.

Ich verabschiedete mich von Ryan und fuhr dann mit meinen (Achtung: Mega Klischee) Audi R8 los. Nach drei Stunden erkannte ich endlich das Alphahaus. Mein Zuhause. Meine Mutter stürzte aus dem Haus, als sie mich hörte und fiel mir um den Hals, sobald ich ausgestiegen war. Von der Tür her vernahm ich ein kleines, aber leises unzufriedenes Knurren. Mein Dad stand dort und ich sah ihn leicht verwundert an. Meine Mum löste sich von mir und drehte sich mit einem wütenden Blick zu meinem Dad um.

Sie schnappte sich meine Hand und ging dann mit erhobenem Zeigefinger auf meinen Dad zu. Ich konnte gerade noch so das Auto abschließen, als wir auch schon vor meinem Dad anhielten, der alles ruhig beobachtete. „Hör mal zu. Das hier", sie hob mit ihrer Hand meinen Arm. „Ist dein Sohn und damit absolut keine Konkurrenz. Außerdem hast du mich schon Ewigkeiten markiert und wir sind verheiratet und ach ja...er ist DEIN SOHN!"

Mein Dad ging mit einem amüsierten Gesichtsausdruck zurück und hob dann seine Hände. „Tut mir leid, Schatz. Aber mein Wolf sieht ihn, da er Morgen 18 wird, als Konkurrenz an. Eigentlich ist das ein gutes Zeichen, denn das heißt, dass er morgen seine Mate finden wird. Deswegen habe ich geknurrt, weil er bald den Mateprozess durch machen wird und um klar zu machen, dass du zu mir gehörst. Da spielt die Tatsache, dass er mein Sohn ist keine Rolle", erklärte mein Dad sein Verhalten und lächelte mich dann entschuldigend an.

Ich erwiderte das Lächeln und ich konnte spüren wie meine Mum sich wieder beruhigte. Ihr Temperament ging manchmal mit ihr durch. „Glück gehabt mein Lieber... dieses Mal. Und jetzt geh aus dem Weg damit unser armer Sohn endlich ins Haus kann. Du bist so breit, da kommt man einfach nicht an dir vorbei", schimpfte sie weiter und zog mich ins Haus als mein Dad ins Wohnzimmer vorgegangen ist. Falls ihr euch fragt warum ich mich nicht wehre, die Sache ist ganz einfach. Widerstand ist Zwecklos. Meine Mum ist schließlich nicht umsonst die Luna dieses Rudels.

„Hast du Hunger?", fragte mich meine Mum und drückte mich aufs Sofa. Ich verdrehte die Augen. Wenn meine Mum noch im Luna-Modus ist, ist sie unerträglich. Mein Dad stand an der Wand gelehnt und beobachtete uns mit deutlicher Belustigung. „Nein Mum. Ich würde einfach gerne ins Bett. Ich bin drei Stunden mit dem Auto gefahren und müde", sagte ich und gähnte demonstrativ. Meine Mum nickte verständnisvoll und ich ging hoch in mein Zimmer.

Dort machte ich mich schnell bettfertig und legte mich dann in mein Bett. Bist du dir sicher, dass wir unsere Mate finden? fragte ich Dark. Ja. Ich kann langsam ihren Wolf spüren. Lass uns schlafen. Je schneller wir einschlafen umso schneller können wir sie in unseren Armen halten. Hast Recht, stimmte ich zu. Es ist unglaublich, was für einen Einfluss meine Mate jetzt schon auf mich hatte. Schlaf jetzt und hör auf nachzudenken. Meine Fresse. Kannst du nicht einmal machen was ich will? Ist ja gut. Chill mal. Mit dem Gedanken, dass ich sie Morgen finde schlief ich letztendlich ein.

Einen Badboy als Mate *ALTDonde viven las historias. Descúbrelo ahora