➡ Kapitel 38 ⬅

228 7 0
                                    

Ein paar Monate später ist es dann soweit. Unser Tag.
Der Tag, an dem wir Mann und Frau werden. Mr und Mrs Kelly. Ich bin so unglaublich nervös. Meine Brüder versuchen mich etwas abzulenken, doch es hat kaum was gebracht. Gleich würden wir zur Location fahren, wo unsere Trauung stattfindet. Ich arme einmal tief ein und aus.
,,Fuck! Mir ist schon verdammt schlecht", sage ich leidend und spüre die Hand von John auf meinem Rücken. Ich habe Angst, dass Joelle vielleicht doch noch kurzfristig einen Rückzieher macht. Aber dann hätte sie sicher nicht meinen Antrag angenommen.
,,Das ist normal, Paddy. Aber du packst das schon", sagt John ermutigend. Eine Stunde später sitzen wir dann stillschweigend im Auto und fahren zur Location. Unsere Entscheidung ist auf die Trauung im Freien gefallen. Das Wetter ist heute auch ganz schön, was wirklich nochmal eine Erleichterung ist, sonst hätten wir eine ziemliche Arschkarte gehabt...
Langsam kommen wir dem Ziel näher und ich wurde sichtlich immer nervöser. Ich frage ständig meine Brüder, ob sie an die Ringe gedacht haben. Ach, ich stelle sämtliche Fragen. Wie peinlich wäre denn das, wenn ich etwas vergessen hätte? Ich schließe einen kurzen Moment meine Augen, atme nochmal tief ein und aus und dann hält John mit dem Auto an. ,,Bereit Paddy?", fragt John lächelnd und legt beruhigend seine Hand auf meine linke Schulter. Ich nicke nur. Bevor wir aussteigen, sprechen mir meine Brüder nochmal Mut zu.
Nach ein paar vergangenen Minuten steigen wir dann aus und gehen zu den Gästen. Es sieht alles so schön aus.
Zusammen mit Jimmy stelle ich mich schon einmal nach vorne und dann kommt auch schon Joelle mit ihrer Trauzeugin. Im Schlepptau ihre Mutter und der Vater. Unbewusst starre ich Joelle mit offenen Mund an. Sie ist so wunderschön in diesem weißen Kleid. Es steht ihr einfach so wahnsinnig gut und ihre Figur war schon damals der Wahnsinn. Ich komme einfach gerade nicht klar. Meine Gefühle spielen verrückt und ich muss vor lauter Glück weinen. Und dann steht sie vor mir. Wie eine Prinzessin.
,,Pass mir gut weiterhin auf mein kleines Mädchen auf. Aber ich bin mir sehr sicher, dass du ein guter Mann bist", flüstert mir ihr Vater ins Ohr, klopft mir nochmal auf die Schulter und übergibt mir dann seine wunderschöne Tochter. ,,Versprochen und danke."
Danach nehmen alle ihre Plätze ein, unsere Trauzeugen und wir drehen uns um und hören dem Pfarrer, der uns hier und jetzt traut, zu. Nervös sehe ich kurz lächelnd zu Joelle, greife nach ihrer Hand und folge dann der schönen Rede. Gleich wird uns die Frage aller Fragen gestellt.

Die Jugendliebe von Michael Patrick Kelly Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt