Kapitel 12

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Es dauerte nicht lange, bis ich wieder in der Stadt, in der ich einst lebte ankam.

Jetzt galt es nurnoch, mein Haus zu finden und mit etwas Glück, würde ich ohne Probleme in unsere Wohnung hineinkommen.

Ich rechnete fest damit, das ich meinen Vater sturzbesoffen im Haus auffinden würde, anders kannte ich es ja nicht von ihm.

Oftmals hatte er schon vor um zehn angefangen, sich mit Alkohol vollzuschütten.

Ich wollte mir über das unverantwortliche Verhalten meines Vaters nicht weiter den Kopf zerbrechen und konzentrierte ich wieder auf meine Umgebung. Komisch...

Kaum hat sich etwas in dieser Stadt nach all den Jahren verändert. Hier und da haben ein paar neue Geschäfte aufgemacht, sonst war aber alles wie beim alten.

Es war ungewohnt für mich, so weit entfernt von der Psychiatrie zu sein.

Ich war mitten in der Meschenmenge, die sich jeden Tag erneut durch die Stadt qeutschte, versunken in ihre Handys. Die

Gebäude waren zum greifen nahe, unglaublich!!

Irgendwie gefiel es mir sogar, die ganzen bunt leuchtenden Werbereklamen, die verschiedenen Menschen und die Geschäfte, die mit ihren Werbungen nach Kunden und Aufmerksamkeit bettelten.

Das, was ein normaler Mensch jeden Tag sieht und kaum  noch wahrnimmt. Wie gern wäre ich genau so...

Ein paar Minuten später stand ich auch schon vor dem Haus, in dem ich meine Kindheit verbracht hatte.

Wenn ich ehrlich mit mir war, wollte ich das Haus garnicht erst betreten.

Meine Gründe dafür, waren mehr als berechtigt.

Aber ich schätze, ich habe keine andere Wahl. Also Augen zu und durch, spurnte ich mich an.

In der dritten Etage des Gebäudes musste es sein, ich hatte also nicht viel zu laufen.

Gesagt, getan.

Ich begab mich also ins dritte Stockwerk des Gebäudes und hoffte dabei, das mein Vater nicht abgeschlossen hat.

Ihr müsst wissen, das dies eigentlich oft der Fall ist.

Durch die Übermengen an Alkohol, die er täglich zu sich nimmt, kann er kaum klar denken. Er vergisst so ziemlich alles.

Vom Essen bis hin zum Abschließen der eigenen Wohnungstür, was mir allerdings zum Vorteil wird.

Und das ist eigentlich noch das kleinste Problem.

Kaum zu glauben, dass nach all der Zeit niemand auf die Idee gekommen ist, ihn auszurauben oder sonstiges.

Das währe sogar für mich ein Leichtes.
Nun... Indirekt habe ich das ja auch vor.

Ohne es zu merken, stand ich nun auch schon mitten in unserer Wohnung. Vorsichtig schaute ich mich um, konnte aber noch niemanden entdecken.

Mir soll's recht sein....

Mir viel außerdem auf, dass es tierisch stank. Ein wiederlicher Geruch, ich konnte ihn kaum beschreiben.

Es roch schrecklich unangenehm und penetrant, schlimmer als jeglicher verfaulter Fisch.

Ein beißender Geruch, man könnte meinen, er wolle meine Geruchsnerven verätzen.

Mein heutiges Frühstück meldete sich schon, doch zum Glück hatte ich meine Galle noch halbwegs unter Kontrolle.

Ich wollte echt nicht wissen, was diesen grauenhaften Geruch verursachte.

Wer weiß, wen oder was mein Vater hier schon alles drinnen hatte und wann er das letzte gelüftet hat.

One Last TimeWhere stories live. Discover now