JeanMarco Special

250 12 0
                                    

Jeans Sicht:

Es war der reinste Alptraum. Ständig schossen mir die Bilder von Marco in den Kopf.

Wie er da stand.

Komplett verängstigt...

Das schlimmste daran war, er hatte Angst... Angst vor mir!

Verdammt.

Das darf nicht war sein!!

Seid Ewigkeiten saß ich hier nun schon rum. Psychiater trichterten mir ein, welche Folgen mein Ausbruch haben könnte, verschrieben mir neue Medikamente, steckten mich in völlig neue Therapien und hielten mir Moralprädigten. Ich konnte ihr dummes Gelaber schon garnicht mehr ertragen.

Das einzige, an das ich gerade denken konnte war der Vorfall von vorhin.

Marco muss mich für völlig verrückt halten. Er muss mich hassen!!

Ich weiß nicht, wie ich ihm jetzt noch vor die Augen treten kann. Ich bin doch echt das letzte...

Etwas später wurde ich dann doch noch auf mein Zimmer gelassen.
Ich hatte schon starke Zweifel daran, heute noch auch nur irgendwie mit Marco ins Gespräch treten zu können.
Ich wollte nicht, dass er mich für ein Monster hielt.
Ich wollte einfach nicht, dass er mich hasste, geschweige denn Angst vor mir hat. Das könnte ich einfach nicht etragen.

Ihr müsst wissen, dass es Marco in seiner Kindheit echt nicht leicht hatte. Er wurde echt krass misshandel, was schwere Folgen auf seine Psyche hatte.

Er hatte extreme Angst vor jeglichen Körperkontakt mit anderen Menschen. Es machte ihn sogar nervös, wenn andere Menschen sich im selben Raum befanden.

Ich weiß nicht mehr genau wie wir uns so nahe gekommen sind.
Ich weiß nicht, warum er mir von Anfang an so sehr vetrtaut hat.
Alles was ich weiß ist, das er mir unglaublich wichtig ist und ich es mir niemals verzeihen könnte, würde ich ihn jemals verletzen.

Marco ist ein so liebevoller und gutherziger Mensch, er hat so viel mehr verdient, als misshandelt zu werden und den Rest seines Lebens darunter zu leiden.

Schon wenige Minuten später, saß ich auf dem Bett in unserem Zweierzimmer und wartete verzweifelt auf Marco.

Meine gesamte Aufmerksamkeit schenkte ich der kleinen hölzernen Tür vor mir.

Dabei erinnerte ich mich daran, wie Marco sich immer ducken musste, da er sich sonst am Türrahmen gestoßen hätte. Ein kleines schmunzeln schumelte sich auf mein Gesicht, was aber direkt wieder verschwand.

Kein Wunder, wenn man bedenkt, welch unangenehme Konversation mir nun bevor steht.

Ich wusste nicht was ich ihm sagen sollte. Genau so wenig wusste ich, wie sich Marco nun in meiner Gegenwart verhalten würde.

Wenn ich ehrlich mit mir war, wollte ich das auch gar nicht erst wissen.

Wie verrückt starrte ich auf die Tür. Ich wartete nur darauf, dass sie sich öffnen würde und Marco den Raum betreten würde.

Ich wollte ihn sehen. Unbedingt.

Ich wollte in seine wunderschönen Augen sehen, ihn berühren, ihn umarmen und seine Wärme spüren.

Ich wollte seine beruhigende Stimme hören, die mir sagt, dass alles okay ist und sein wunderschönes Lächeln sehen.

Ihn küssen und ihn das, was vor wenigen Stunden passierte, einfach vergessen lassen.

Gefühlte Stunden ließ man mich auf Marco warten. Schrecklich.

Doch als er dann endlich die Türklinke betätigte und wenige Sekunden später im Raum stand, sah ich nicht den Marco, den ich mir erhofft hatte.

One Last TimeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt