Wanna know how I got these scars?

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Ab diesem Zeitpunkt beschloss ich ins Fitnessstudio zu gehen, um das Training zu beschleunigen. Sportlich war ich ja eh schon, aber ich wollte an meiner Ausdauer arbeiten und vor allem Krafttraining. Am folgenden Tag nach der Schule fing ich an meinen Plan umzusetzen. Den nächsten Termin, an dem ich wieder zum Joker sollte, ließ er mir durch einen weiteren Zettel in meinem Spind zukommen. Ich sollte Schießtraining bekommen, zu den Meetings sollte ich erstmal nicht kommen, ich durfte ja eh noch nicht mit. Nicht bevor ich schießen konnte. Morgen am Samstag wollte er mich wieder im Park treffen. Ich solle nur vorsichtig sein, da samstagnachmittags einige Leute im Park sein sollten. Dies bewahrheitete sich auch, als ich am besagten Tag den Park betrat. Eine riesige Menschenmenge quetschte sich über die weitläufigen Grasflächen. Ich lief wieder zum Westtor und mit drei Minuten Verspätung traf der Joker in seinem Cabrio ein. Natürlich hatte er auch heute das Dach geschlossen und er parkte den Wagen unauffällig an der gegenüberliegenden Straßenseite, auf der nicht ganz so viel los war, in der Hoffnung ich würde ihn finden. Und das tat ich, das Nummernschild war sogar noch dasselbe. „Hi", begrüßte ich ihn, als ich mich auf den Beifahrersitz schwang. „Gar nicht so nervös heute?", fragte er sarkastisch. „Man gewöhnt sich dran", antwortete ich, während ich sein Tarnoutfit bewunderte. Ich hatte wieder mein rot-schwarzes Outfit von letztem Mal an. Er hingegen trug wieder eine Jacke, dessen Kapuze er sich tief ins Gesicht gezogen hatte und dazu eine Sonnenbrille. Sie brachte mich fast zum Lachen, es war sehr ungewohnt aus an ihm. Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen und er verstand sofort was los war. „Das nennt man Tarnung, meine Liebe", meinte er nur mit einem kleinen Lächeln und ich ließ das Ganze einfach so stehen. Mir kam die Fahrt kürzer vor als das letzte Mal, aber dennoch war das Ziel dasselbe. Wir hielten erneut vor der Lagerhalle und stiegen aus. Drinnen lagen einige Waffen auf einem Tisch und einer von Jokers Männern stand davor. „Ok, das ist Luki", stellte der Joker mir den ca. zwei Meter großen Mann mit schwarzen Haaren und hellbraunen Augen vor, „Er wird dir Schießtraining geben. Oh und", er wand sich zu dem Typen: „Du sollst es ihr gescheit beibringen, aber... wenn ich äh hören, dass du sie angefasst oder angemacht hast, dann hast du ein Problem, kapiert?" „Ja, Boss", antwortete Luki leicht genervt. Daraufhin drehte sich der Joker um, verschwand aus der Halle und ließ mich mit diesem Muskelpaket alleine. „Hast du schon mal geschossen?", fragte mein Gegenüber mich eher unfreundlich, woraufhin ich nur den Kopf schüttelte. Ich hatte keine wirkliche Angst vor ihm... nur Respekt. „Ok...", er drückte mir eine der Pistolen in die Hand und nahm mich sofort am Handgelenk, um die Waffe an die Wand zu richten, an der schon Zielscheiben hingen. „Also, sei so freundlich und knall mich nicht aus versehen ab", meinte er trocken und stellte sich sicherheitshalber hinter mich. Ich richtete die Waffe aus und entsicherte sie. „Entsichern kannst du ja schon, gut und mit dem Ding da vorne kannst du zielen." Mit Fachwörtern hatte er es wohl nicht so, aber da ich es nicht besser wusste versuchte ich seinen Tipp einfach zu befolgen. Ich schoss. Es war lauter als gedacht und der Rückstoß überraschte mich so sehr, dass ich als erstes irgendwo an die Wand schoss, ein Meter neben der Zielscheibe. „Du musst die Waffe gescheit festhalten." Danke für den Tipp, dachte ich, sprach es aber nicht aus. Und so schoss ich nochmal, diesmal schon näher an der Zielscheibe und das nächste Mal erreichte ich schon den Rand der Scheibe. Viel größere Steigerungen erreichte ich an dem Tag nicht mehr, aber wir wurden auch nach einer Stunde schon wieder vom Joker gestoppt. Er fuhr mich wieder nach Hause. Wir tauschten noch Nummern aus, damit die Kommunikation einfach war in der Zukunft. Ich speicherte ihn einfach als „Jester" ein, weil mir nichts Besseres einfiel. Es fühlt sich seltsam an seine Nummer auf dem Handy zu haben, auf der anderen Seite war es ein Beweis, dass er mir vertraute.

So ging das ungefähr einen Monat. Ich trainierte andauernd im Fitnessstudio, einmal sogar mit Bruce zusammen. Er bestaunte meine Motivation und wollte mal mitmachen. Es war schon lustig mit seinem Onkel zu trainieren. Er selbst schien auch sehr aktiv zu sein, er hatte ziemliche Muskeln. Zwar hatte ich das schon vorher bemerkt, aber so deutlich waren sie nie unter seinen Shirts gewesen, zum Trainieren trug er ein weißes Top. Ich fragte mich zwar wann er Zeit dafür hatte, wenn er andauert arbeitete, aber es schien zu funktionieren. Die Schule lief sehr nebensächlich, meine Noten blieben unerwartet gleich, obwohl ich meine Hauptkonzentration dem Sport und dem Schieß- und Kampftraining widmete. Einige Male hatte mich sogar der Joker persönlich trainiert, weil er meinen Stand der Dinge prüfen wollte und ich glaube, er war zufrieden. Ich traf inzwischen meistens die Mitte der Zielscheibe und die wichtigsten Kampftricks und –Techniken hatte ich auch drauf. Kyle hatte inzwischen eine andere gefunden, was Madison übrigens sehr nachhing. Jeden Tag lästerte sie über das Mädchen, aber wenn es stimmte, was Mad erzählte, dann war das auch berechtigt. Janson schwärmte noch immer Alec hinterher. Ansonsten war mein Alltag sehr gleichbleibend. Zum Glück kamen auch keine Fragen zu „Jester" und warum ich dauernd zu ihm ging.

Driving into madness (Gotham ff - german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt