Through the dark 》》》》Durch die Dunkelheit

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Niall:

Kennt ihr das, wenn ihr eine Person seht, noch nicht ein Wort mit ihr gesprochen habt, aber trotzdem das Gefühl da ist dieser Person alles erzählen und aus tiefsten Herzen vertrauen zu können?
Kennt ihr das?
Ich ja, denn ich sitze gerade auf dem Schoß dieser Person und weine.
Ich kann gar nicht mehr aufhören.

Louis streichelt mir meinen Rücken und sein Hemdkragen saugt meine Tränen auf.
Ich weiß nicht wie ich es ihm sagen soll, denn ich schäme mich so sehr.
Ein kleinen Fehler habe ich gemacht und das alles nur weil ich in Not war.

Ich hebe meinen Kopf und schaue Louis an.
Sein Gesicht ist gezeichnet von Mitgefühl. Er hebt seine Hände legt sie an meine Wangen und streicht mir die Tränen weg.
"Was ist bloß los?" fragt er leise und ich blicke ihn einfach weiter an.

Immer wieder streicht Louis mir meine Tränen aus dem Gesicht, während ich auf seinem Schoß sitze und meine Hände an seiner Brust liegen habe.
Ich beginne mich abzulenken, löse den Knoten seiner Krawatte und öffne die ersten zwei Knöpfe seines Hemdes.
"Ist doch bequemer oder?" sage ich und Louis nickt nur, schaut mir in die Augen und ich fange diese nur zu gerne auf.

Wir sitzen so da und schauen uns einfach nur an und dann fasse ich den Mut und erzähle: "Mister Jordan ist ein Arsch. Ich brauche meinen Job und das weiß er auch. Weißt du Lou meine Mutter ist schwer krank und ich unterstütze sie etwas mit meinem Gehalt und wenn ich meine Arbeit verliere, verliere ich meine Wohnung und meine Mutter ihre Unterstützung. Wer weiß ob ich nochmal einen so gut bezahlten Job finde."

"Okay. Doch Niall du scheinst mir nicht dumm zu sein, was hält dich davon ab dir einen neuen Job zu suchen?" fragt Louis und ich presse kurz meine Lippen aufeinander, bevor ich antworte: "Ich, ähm, ich habe ähm, keinen Schulabschluss."
Phu jetzt ist es raus und jetzt wird Louis, welcher die Stirn kraus gezogen hat, mich für dumm halten und gehen.

"Und weiter?" höre ich Louis' Stimme.
"Ich habe keinen Schulabschluss weil ich meiner Mutter so oft helfen musste und deswegen oft zu hause geblieben bin. Dadurch kam ich nicht mehr hinterher und hab daher meinen Abschluss nicht geschafft. Ja dann habe ich auch nicht das beste Führungszeugnis da ich öfter beim klauen erwischt wurde. Meine Mutter und ich brauchten doch was zum Essen." sage ich und fange beim letzten Satz wieder an zu weinen. Louis zieht mich wieder an seine Schulter und streichelt mir über den Rücken.

Es tut so gut endlich mal jemanden von dem ganzen Kram zu erzählen. Es tut einfach nur gut.
"Okay, und warum genau zwingt Mister Jordan dich jetzt Kleider anzuziehen?" fragt Louis einen Moment später.
"Den Job bei Mister Jordan in der Firma habe ich nur bekommen, weil Liam, mein Nachbar auch dort arbeitet und meinem Chef vorgeschwärmt hat wie organisiert ich arbeiten kann. Ich habe mich Stück für Stück hochgearbeitet und bin nun Chefsekretär." erzähle ich weiter und schaue Louis aus meinen verheulten Augen an.

"Aber das ist doch gut. Ich finde es wirklich toll das Mister Jordan dir diese Möglichkeit gegeben hat dich zu beweisen, trotz schlechtem Führungszeugnis und keinen Schulabschluss." antwortet Louis und ich krabbel von seinem Schoß wieder runter.
Meine Beine schmerzen als ich mich neben ihn setze.
Louis dreht sich etwas zu mir, nachdem er ein Schluck Bier getrunken hat.
Ich tue es ihm gleich und spüre kurz danach seine Hand auf meinem Oberschenkel.

Ich hole noch mal tief Luft und will gerade anfangen weiter zu erzählen da sagt Louis: "Warte kurz."
Dann steht er auf und zieht sich sein Jackett aus, legt es auf die Lehne des Sessel und setzt sich dann wieder zu mir.
"Meine Mutter brauchte dringend Geld und mein Gehalt war noch nicht da." beginne ich und stelle fest dass ich wieder Louis' volle Aufmerksamkeit habe.

Ich fahre fort: "Es gibt da einen Kollegen bei uns in der Firma der steht auf mich doch ich mag ihn überhaupt nicht. Jedenfalls hat dieser besagte Kollege mitbekommen wie ich mit meiner Mutter telefoniert habe und ich erfahren hatte das sie Geld braucht. Ich war nach dem Gespräch total verzweifelt und der Kollege kam auf mich zu und sagte mir das er mir helfen könne."

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