Kapitel 9

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Sicht Julia:
Heute ist Mittwoch, ich habe gestern Luna im Krankenhaus besucht, musste aber ziemlich schnell wegen eines Einsatzes gehen und deshalb wollte ich gleich heute Vormittag zu ihr fahren, weil ich ein schlechtes Gewissen hatte.
Im Krankenhaus angekommen ging ich in Richtung ihres Zimmers, als plötzlich Schwester Linda auf mich zu kam. „Weißt du wo Luna ist?" fragte sie mich. „Nein, wieso ist sie nicht hier?" fragte ich geschockt. „Nein, eben nicht. Ich suche schon die ganze Zeit aber kann sie nicht finden und ihre Sachen sind auch alle weg. Hat sie dir gestern erzählt wo sie vielleicht hin wollte?"
„Nein, sie hat mir gestern lediglich ihren Vornamen anvertraut." „Oh Mist, was sollen wir denn jetzt machen Julia? In ihrem Zustand kommt sie nicht lange alleine klar oder kippt um."
„Ja ich weiß, ich werde gleich mal zur Polizei gehen und versuchen ihr Handy zu orten, vielleicht haben wir da Glück und finden sie." sagte ich noch zu Linda bevor ich das Krankenhaus verließ.
Auf der Polizeiwache angekommen, orteten wir mit Hilfe ihrer Telefonnummer Lunas Handy und konnten es in mitten eines Waldes finden.
Wir machten uns sofort auf den Weg dorthin und bestellten auch zur Sicherheit einen RTW und einen Suchhund dorthin.
Als wir uns alle trafen, besprachen wir uns kurz und dann ging es auch schon los mit der Suche. Der Suchhund lief voraus und führte uns immer tiefer in den Wald. Nach einer ca 1 Stunde Suche kamen wir an einer Hütte an wo der Hund anschlug. Wir gingen hinein und sahen uns um. An dem Sofa angelehnt stand ein Rucksack, der Hund lief zu ihm und bellte ihn an. Ein Kollgege nahm den Rucksack mit und damit verließen wir die Hütte wieder und gingen weiter. Kurze zeit später begann der Hund wieder schneller auf etwas hinzulaufen bis ich Luna schon auf dem Boden liegen sah.

Ich und mein Team rannten schnell zu ihr. Als ich nach ihrem schwach fühlbaren Puls fühlte, merkte ich wie Eiskalt sie war. Sie zitterte am ganzen Körper, war kaltschweißig und bewusstlos.

Wir brachten sie nach den Erstmaßnahem in den RTW, wo wir versuchten sie stabiler zu bekomen.

Im RTW machte ich erstmal einem Bodycheck aber ich konnte nur ihre bekannten Verletzungen erkennen. Ich würde vermuten das sie einen Schwächeanfall hatte und deswegen zusammengebrochen ist. Aber das wird erst in der Klinik sicher festgestellt. „In der Klinik am Südring anmelden?" fragte Franco mich. Ich bejahte dies. Langsam klarte Luna auf und öffnete langsam die Augen.

Sicht Luna:
Ich fühlte mich so schwach, am liebsten würde ich jetzt einfach schlafen. Ich öffnete langsam meine Augen und sah wie besorgt mich Julia anschaute. Ich bin in einem Krankenwagen?! Oh man...!
Ich hatte gar keine Lust wieder ins Krankenhaus zu gehen, ich war doch gerade erst ‚geflohen'.
„Hey Luna, was machst du denn für Sachen? "
fragte Julia mich besorgt aber ich antwortete nicht. Ich hielt es irgendwie nicht für nötig und ich hatte gar keine Lust drauf. Ich will einfach allein sein.
„Was machst du denn hier allein im Wald? Hast du dich hier versteckt?" fragte sie mich weiter.
„Ich wollte einfach alleine sein." antwortete ich leise.
„Du kannst doch auch deine Privatsphäre haben, aber erst wenn du gesund bist und dich ausgeruht hast." antwortete sie mir im ruhigen Ton.
„Wir fahren jetzt erstmal wieder ins Krankenhaus und dann sehen wir weiter ok?" fuhr sie ihren Satz fort.
Ich nickte nur und dann fuhren wir schon los.

Rettung ohne HilfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt