Kapitel 5

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Sicht Luna:

Langsam wurde ich wach. Das nervige piepen des Monitors war das erste was ich wirklich warnahm. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, was auch nach ein paar versuchen klappte und sah mich um...Wieso bin ich auf der Intensiv Station?

Hinter einer Scheibe in der Wand meines Zimmer's sah ich eine blonde Schwester die an einem Computer saß und mich beobachtete.

Ich war ganz allein im Zimmer, ein zweites Bett gab es nicht hier drin.

Die Tür öffnete sich und Paula trat herein. "Na du, wie geht es dir?"

Ich signalisierte ihr, dass es mir den Umständen entsprechend ginge.

"Du hast die OP gut überstanden. Wir mussten dir aber leider deine Milz entfernen da die Verletzungen zu groß waren aber keine Sorge du kannst auch gut ohne sie leben. Außerdem hast du eine leichte Gehirnerschütterung und 2 gebrochene Rippen."

Dann hing sie die alte Infusion ab und tauschte sie gegen eine neue.

Bevor sie mein Zimmer verließ, warf sie noch einen Blick auf den Herzmonitor und ging dann.

Nun war ich allein. Dies hielt aber nicht lange an, denn die Tür öffnete sich erneut und die Notärztin von vorhin trat in mein Zimmer.

"Hey, wie gehts dir?"fragte sie und kam langsam näher.

Ich signalisierte ihr ebenfalls, dass es ginge.

Sie setzte sich zu mir auf mein Bett. "Ich hab mich dir vorhin noch gar nicht vorgestellt, ich bin Julia Mertens aber du kannst mich nur Julia nennen." sagte sie und lächelte mich an.

"Luna." sagte ich nur leise und schüchtern.

"Wie alt bist du denn? "14." sagte ich wieder nur kurz und knapp.

Mich wunderte sehr das ich mit ihr sprach, eigl. vertraue ich Menschen nicht so schnell aber sie war irgendwie anders.

"Willst du mir erzählen was passiert ist?"fragte sie vorsichtig.

...Sollte ich sie anlügen?

...Oder die Wahrheit erzählen?

Ich war mir nicht sicher ob ich ihr alles sagen sollte und beschloss deshalb einfach zu schweigen.

Sie nahm es an aber sagte nichts weiter dazu.

„Oh, ich hab noch dein Handy!" sagte sie, griff in ihre Tasche und holte es heraus.
Ich nahm es entgegen. „Danke." antwortete ich wieder leise und legte es dann auf den kleinen Tisch neben meinem Bett.
Ich war im Moment nicht interessiert an meinem Handy und an den ganzen ‚netten' Nachrichten meiner Klasse. Darüber war sie glaube ich etwas verwundert, denn die meisten Jugendlichen in meinem Alter in meiner Situation würden bestimmt gleich an ihr Handy gehen.

Aufeinmal klingelte Julias Handy, sie holte es aus ihrer Tasche und ging ran. "Hallo?...Ja ich komme...Tschüss." damit war das Telefonat beendet. "Luna, ich muss weg. Ich komme dich morgen bestimmt wieder besuchen. Du musst dich noch viel ausruhen. Schlaf ein wenig." Mit diesen Worten verließ sie mein Zimmer.
Ich nickte und lächelte sie an.

Rettung ohne HilfeWhere stories live. Discover now