Auf Wolke 7?

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Ich beschloss mich von nun an frei auszuleben und auszuprobieren. So dauerte es auch nicht lange, bis Papa mich für eine Schlampe hielt. Solange nur er so dachte, war mir alles andere egal.
Darunter musste auch mein heißgeliebtes Auto leiden. Weiter führe ich es nicht aus.

Kurz vor Dommenicks 18. Geburtstags traf ich mich das erste mal mit Paulus*. Ich fuhr zu ihm und wir schauten uns den ersten Hobit Film bei ihm an. Wirklich viel bekamen wir vom Fim nicht mit, es war als würde ich auf Wolken fliegen. Andwrs gesagt, ich hatte mich in ihn verliebt, Bam!
Wie hätte es auch kommen können, wir kamen zusammen.
Kleiner Hacken war nur die Entfernung, was mir zu Beginn nicht viel ausmachte.

Wir schreiben anfangs jede Tag, dann nur noch ab und zu mal in der Woche oder wenn er mal Zeit hatte.
Als wir dann einen Monat zusammen waren, schrieb ich ihm was genau ich für ihn empfand. Doch er hatte auf der Gamescom zu tun, und antwortete wenige Tage später als er wieder zurück zu Hause war.
Ich dachte nur es sei in Ordnung, da er dort wohl einiges zu tun hätte.
Als ich ihn die Frage stellte, ob er denn nicht mal vorbeikommen wolle, bekam ich als Antwort dass er seinen Sprit sparen müsse für die Fahrt zum Arbeitsplatz und zurück. Damit gab ich mich vorerst zufrieden.

Die Sommerferien waren zu Ende und die Schule began für uns beide. Er began eine neue Ausbidung und auch ich fing mit der Ausbildung zur Erzieherin an. Somit waren wir beide völlig eingespannt.

Nach einigen Wochen Funkstille schrieb er mich morgens während des Unterrichts mal wieder an und wollte wissen, ob ich nicht nah der Schule zu ihm kommen wolle. Naiv wie ich war sagte ich ja.
Direkt nach dem Unterricht beeilte ich mich, um möglichst schnell zu Hause zu sein. Kaum hatte ich das Auto geparkt, rannte ich in die Wohnung, suchte mir frische Klamotten, sprang unter die Dusche, frischte mein Make-up auf und war auch schon wieder weg.
Mama und Papa sagte ich zuvor noch kurz dass ich weg sei und schon saß ich wieder im Auto auf dem Weg nach Metelen.
Bei ihm angekommen, hatte er bereits den zweiten Habit Film eingelegt. Auch diesmal bekamen wir nicht viel vom Film mit.
Kaum war der Film vorbei, schickte er mich wieder nach Hause: "Ich muss noch Hausaufgaben machen. Ein Programm schreiben."
"Kann ich dir dabei nicht zusehen? Das ist bestimmt spannend."
"Lieber nicht, ich muss mich dabei konzentrieren. Ich begleite dich aber noch zur Tür."
Ich nahm meine Handtasche, ging mit ihm bis zur Tür, bekam einen Abschiedskuss und ging zum Auto.
Es fühlte sich komisch an, als wäre ich benutzt worden. Aber das konnte ja nicht sein, schließlich bedeutete ich ihm doch etwas.
Ich fuhr also nach Hause, wo mich meine Eltern bereits erwarteten.
Mir war nicht nach Reden zu Mute, ich wollte nur ins Bett und nicht denken oder reden. Zu meinem Glück waren meine Kopfhörer nicht weit und Musik mein bester Freund.

So verging die Zeit und ich wurde zunehmend unglücklicher in dieser Beziehung. Paulus meldete sich nur wenn er etwas wollte oder gerade Langeweile hatte, ich erreichte ihn kaum oder hatte das Gefühl mich mit einer Wand auseinander zu setzen.
Nach anderthalb Monaten legte ich dann ein Treffen fest. Ich fuhr diesmal mit Papas Auto.
Und wieder lag bereits ein Hobit Film in seiner Playstation bereit, der dritte und letzte. Wie hätte es anders sein sollen, bekamen wir erneut kaum etwas vom Film mit. Diesmal müsste ich nicht direkt nach dem Film fahren, wir schauten noch etwas vom Lego Movie bis ich fahren musste.
Leider hatte sich danach nichts geändert, er meldete sich kaum bis gar nicht.

Es kam der Moment da hätte ich seine Unterstützung gebraucht, doch ihn interessierte es nicht. So entschied ich mich schweren Herzens dafür die Beziehung zu beenden.
Ich ging daran sonst noch zu Grunde.
Es waren ziemlich durchwachsene drei Monate die wir zusammen waren.
Was ich mir gewünscht hätte, wäre dass er wenigstens etwas um mich gekämpft hätte. Nein, er laß meine Nachricht und blockierte mich. Als wäre ich niemals ein Teil seines Lebens gewesen, als hätte ich keinen Wert für ihn gehabt.
Dies schmerzte schlimmer als der Verlust meines Autos wenige Tage zuvor.

Life's a shady whoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt