Let the show beginn

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Zu Anfang des neuen Schuljahres freute ich mich sogar ein wenig auf die neue Schule und die Leute dort.... großer Fehler.
Denn diese zwei Jahre sollten nicht nur schulisch meine persönliche Hölle werden. Und somit beginnt die eigendliche Geschichte.
Die Geschichte über mein Leben....

Ich sehe den Umzug nach Hörstel als Quelle des Grauens. Denn alles begann, als wir endlich in unsere Wohnung zogen. Ich kenne sogar doch das Datum, es war der 01.10.2006.

Papa fing zu trinken an. Ich hielt das für normal, da ich ja nichts anderes kannte und dachte, dass es bei allen Kindern so ist. Doch wirklich wohl fühlte ich mich damit nicht. Denn zusätzlich zum überschwänglichen Alkoholgenuses meines Vaters, kam Mama auf die Idee ihre 'verlohrene Jugendzeit' nachholen zu müssen. Das heißt sie war fast jedes Wochenende in einer Disco feiern. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits anfang 30.

Doch empfand ich dies als normal und dachte, es sei in jeder Familie so wie bei uns. Klarer Irrtum, denn das war nirgens normal. Also endschied ich mich dafür alles für mich zu behalten und niemanden etwas davon zuerzählen, wie es bei uns zu Hause war und was bei uns vorging.

Ich schluckte das Mobbing sowie den Alkoholkunsum, und die damit zusammen hengenden Wutausbrüchen, hinunter und verbarg all diese Belastungen.
Ein kleiner Lichtblick für mich war die Musik, besonders die von LaFee.
Sie sang davon es allen zu zeigen, die sie immer nur fertig gemacht hatten. Und auch davon, dass sie nicht mehr in diese pseudo heile Welt passe und deshalb sich von dieser abwende.
Sie sang auch wie ßan sich als Kind fühlt, wenn die Eltern sich hauptsächlich nur noch streiten.
Mein Lieblingssong, im Alter von 9/10, war genau dieser. Der Song heißt Stör ich. Ich ließ ihn mit voller Lautstärke rauf und runter laufen. Aber Mama und Papa verstanden meine Botschaft an sie nicht. Ich versand einfach nicht, warum sie es nicht nicht in ihre Köpfe bekamen, dass es uns Kinder mit ihren Streitereien nicht gut ging und wir uns als Grund für diese sahen.
Doch was mir damals den Boden unter den Füßen zog, war ein eskaierter Streit zwischen meinen Eltern. Sie gingen in das Zimmer meiner Brüder und Papa schloß die Tür von innen ab. Nach dem beide augenscheinlich aufgehört hatten sich zu streiten, rief Papa mich und sprach durch die geschloßene Tür zu mir: "Dilara ruf die Polizei. Mama lässt mich hier nicht mehr raus." Aber ich antwortete nur unter Tränen: "NEIN! Das werde ich nicht tun. Und ich hab in einer Stunde mein Abschlusszelten. Also hört, bitte, auf euch zu streiten!!" Plötzlich öffnete sich die Tür und meine Eltern kamen wieder aus dem Zimmer.
Wir führen sofort los zum Campingplatz und waren eine ganze Stunde zufrüh da.

Life's a shady whoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt