Auf geht's!

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Im gleichen Sommer fing ich mit dem Führerschein an. Also der August war für mich sehr anstrengend sowohl geistig als auch körperlich, denn Praktikum im Kindergarten und spät abends Theorieunterricht in der Fahrschule plus selber lernen. Das war ich nicht gewohnt, doch nach einiger Zeit wurde es leichter.
Meine Aufgaben im Kindergarten empfand ich nicht mehr als anstrengend sondern als leicht.
Als dann die Schule noch dazu kam fing der Spaß erst so richtig an: lernen für die Fahrschule, lernen für Klausuren und generell für die Schule, Praktikumsaufgaben und Berichte.
Auch an diesen Stress gewöhnte ich mich. Kaum hatte ich meinen Weg gefunden mit all dem Stress um zu gehen, kam Papa dazu. Er machte mir Vorwürfe dass ich doch dumm sei und das Gymnasium gegen eine Ausbildung getauscht hätte.

Ganz im Gegenteil, ich hatte mich für ein Fachabitur sammt Jahrespraktikum entschieden. Das war nämlich weitaus schwerer als nur Abitur.

Im Kindergarten fühlte ich mich wie zu Hause. Die Damen die dort arbeiten nahmen mich nicht als Praktikantin an sondern als Teil des Teams. Sie wurden für mich zu einer Art Familie. Alles war herzlich und warm. Ich wollte dort gar nicht mehr weg.
Auch als ich meine Theorieprüfung für dem Führerschein hatte, unterstützten sie mich und freuten sich mit mir dass ich diese bestanden hatte.
Später bei den Praxisprüfungen standen sie mir bei, weil ich drei mal durchgefallen war. Aber als ich nach er Vierten im Kindergarten anrief und sagte dass ich meinen Führerschein geschafft hatte, freuten sie sich noch mehr mit und für mich. Der Tag als ich zum ersten mal mit dem Auto zum Kiga kam und versehentlich Meli* den Parkplatz geklaut hatte.

Sie fehlen mir alle. Die kleinen Sticheleien von Meli oder jeder fast schon mütterliche Rat von Jen*.
Doch auch die Kinder fehlen mir. Meine kleinen Wusels.

Life's a shady whoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt