Gespräche über die Vergangenheit

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Der Samstag kam schnell und das junge Paar war etwas früher zu Tonks gegangen, da Hermine gerne bei den Vorbereitungen für das Essen helfen wollte.

„Wow, Respekt, Pinkie. Du hast noch nicht einmal angefangen und deine Küche sieht aus wie ein Schlachtfeld", sagte Draco lachend und duckte sich, um dem Geschirrtuch auszuweichen, das Tonks nach ihm geworfen hatte.

„Pass auf, was du sagst, Kleiner, sonst gibt es für nachher nur die Reste", erwiderte Tonks und streckte ihrem Cousin die Zunge raus.

„Dann hätte er auf jeden Fall genug. Himmel, Tonks, wer soll das alles essen?" Hermine schaute auf die gestapelten Zutaten und lachte aufgrund der Menge, die sich auf den Arbeitsflächen auftürmte.

„Seid ihr sicher, dass ich euch nicht doch helfen soll?"

„Draco, wir sind durchaus in der Lage, ein Abendessen zu kochen. Und jetzt verschwinde schon, hinter dir steht jemand, der auf dich wartet." Tonks deutete auf den kleinen Jungen, der sich langsam an Draco heranschlich.

Draco drehte sich um und legte eine Hand auf Teddys Schulter. „Na komm, Kumpel. Die wollen uns hier nicht haben."

„Spielen wir dann mit der Eisenbahn?"

„Klar machen wir das." Draco drehte sich noch einmal zu den beiden Frauen um. „Viel Spaß beim Kochen und lasst das Haus stehen."

„Jetzt hau schon ab", lachte Hermine, ehe ihr Freund sie an sich zog und ihr einen langen Kuss gab, was von Teddy mit einem empörten „Igitt, wie eklig" kommentiert wurde.

Die Erwachsenen mussten bei dem angewiderten Gesicht des Kleinsten laut lachen und um die Frauen nicht noch weiter aufzuhalten, zog Draco Teddy einfach mit sich.

Die beiden waren schon fast aus der Küche raus, als Tonks ihnen hinterher rief: „Damit das klar ist, heute gibt es keine Langstrecke zwischen Küche, Wohn- und Esszimmer." Teddy und Draco blieben stehen und sahen sich einen Moment verschwörerisch an, woraufhin Tonks hinzufügte: „Und im Obergeschoss gibt es auch keine Verbindungslinie zwischen den Räumen. Ich habe keine Lust, heute Nacht über Schienen zu stolpern."

„Dafür brauchst du keine Schienen", feixte Draco und erntete dafür einen gespielt bösen Blick seiner Cousine.

Hermine hatte nur kurz die Augen verdreht, lächelte aber, aufgrund der Tatsache, dass die beiden sich so gut verstanden.

„Okay, dann wollen wir mal", meinte sie und nahm einen der kleinen Kürbisse in die Hand. „Womit fangen wir an?"

„Am besten, du höhlst erst einmal einen der Kürbisse aus, wir brauchen das Fruchtfleisch später für die Füllung des Hackbratens", sagte Tonks, während sie sich das Rezept ihrer Mutter durchlas. „Ich hab später übrigens noch eine Überraschung für dich", fügte sie hinzu und zwinkerte vergnügt.

„Oh, okay. Dann bin ich ja mal gespannt."

Hermine war wieder mal froh, eine Hexe zu sein, denn Küchenutensilien verzaubern zu können, erleichterte die Arbeit doch enorm.

„Zu dumm, dass wir nicht alles mit Zaubern machen können", seufzte Tonks, während sie den Braten in den Ofen schob. „Das wäre um einiges leichter."

„Na ja, auch Magie hat ihre Grenzen", meinte Hermine nur und fing schon einmal an, die ersten Sachen in die Spüle zu befördern. „Essen lässt sich nun mal nicht herbeizaubern und sogar Elfen können dabei nicht alles nur mit Magie bewerkstelligen."

„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ausgerechnet Draco kochen kann", lachte Tonks.

„Frag mich mal. Du hättest ihn sehen müssen, als meine Mutter ihm eine typische Muggelküche gezeigt hat, vor allem den Mixer. Er hat alles, was er gefunden hat, da reingesteckt, das war teilweise echt eklig", lachte Hermine und fing an, den Salat zu waschen. „Wobei, wenn man es genau nimmt, ist Kochen nichts anderes als Zaubertränke zu brauen, oder? Das würde zumindest Dracos Talent erklären."

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