Kapitel 10 - Can't get you out of my head

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Sie hatten ihn reingelegt. Dieses Biest hatte in reingelegt! Was seine Erinnerung angeht, da hatte sie tatsächlich Wort gehalten, denn er konnte sich erinnern, was geschehen war, aber nicht genug um in Panik auszubrechen. Er wusste, dass er die Hölle gesehen hatte und wie das Prinzip nach dem Tod ist, aber er konnte sich nur schwach an die Bilder erinnern... Dafür war er mehr als dankbar, denn er wusste, dass diese fürchterlich sein mussten. Als er wieder zur Besinnung gekommen war, hatte er sich in der Gasse in einem Müllkontainer wieder gefunden. Dass er fürchterlich gerochen hatte, war abzusehen. Er war nach Hause, hatte geduscht und war dann ins Bett. Er hatte mit niemandem sprechen wollen und er hatte nicht mehr raus wollen. Er musste das gesehen und gehörte verarbeiten. Seit diesem denkwürdigen Tag waren nun schon drei Wochen vergangen und keine Spur von Joy. Das listige Ding, hatte zwar gesagt, dass er sie nicht vergessen würde, aber er bekam das ungute Gefühl, dass er sie das letzte Mal gesehen hatte. Jeden Tag wartete er darauf, dass sie einfach in das "7 Sins" reinplatzten würde, aber jeden Tag wurde er aufs Neue enttäuscht. Er behielt seine Umgebung im Blick, aber keine Spur von einem weissen, kleinen Haarschopf. Er wusste, dass es falsch war über eine andere Frau zu denken, wenn er doch Faith, das wundervollste Wesen überhaupt an seiner Seite hatte, aber er konnte sich nicht helfen. Joy war keine Persönlichkeit, die man aus seinen Gedanken streichen konnte. Sie brannte sich in die Erinnerung und schien nicht mehr hinaus zu wollen. Jason gab sich Mühe... Er versuchte wirklich abzuschliessen und sein Leben weiterzuführen, als hätte Joy nie eine Rolle darin gespielt...aber seine Bemühungen waren nicht von der grossen Qualität, die er sich erhofft hatte.

Faith und seinen Freunden war er die letzten Tage geschickt aus dem Weg gegangen. Er wusste nicht, wie er mit der Normalität weiterfahren konnte, wenn er doch so viel mehr kannte, als das Normale. Er wusste nicht mehr, wie ein Freund sein, der ausging und er wusste nicht, wie ein fester Freund sein, der nur Faith liebte. Er war nicht der Typ Mann, der Beziehungen auf die leichte Schulter nahm. Das hatte er womöglich als 19-Jähriger, aber nun war er, was Bindungen anging, mehr als seriös vorallem mit Faith. Er liebte Faith. Keine Frage, sie war die Person, mit der er sein Leben teilen wollte und das wen möglich bis zu seinem Tode. Aber nun stellte sich heraus, dass da mehr war als das Leben, das er sich vorgestellt hatte. Und da war ein Wesen, das mehr als nur ein Teil seines Lebens sein konnte. Er konnte Joy unmöglich als eine andere Frau bezeichnen, denn das war sie nicht, aber was war sie dann? Was war sie für Jason, dass er wirklich sein ganzes Leben auf den Kopf stellte und das wegen ihr?

Er wusste ja selber nicht, was er von ihr wollte. Er wusste nur, dass er sie in seiner Nähe haben wollte.

Der einzige Ort, der ihm übrig geblieben war, war der Ort, denn er unter keinen Umständen wieder besuchen wollte, aber er wusste, dass es seine letzte Chance war. Wenn Joy nicht zu ihm kommen wollte, dann würde er eben zu ihr gehen und wenn er durch die Hölle musste.

Da Jason sich in der Stadt auskannte, war es für ihn ein leichtes, die Gasse mit der roten Tür wieder zu finden. Er betrat die Gasse und sah sich unsicher um. Keine Menschenseele war hier nur die alten Mülleimer in denen er sich das letzte Mal wiedergefunden hatte. Mit zögernden Schritten näherte er sich der Tür und betrachtete das grosse Schloss, das daran hing. Joy hatte damals einen Schlüsselbund herausgezogen um das Schloss zu öffnen, er dagegen hatte nichts dergleichen. Wie konnte er also die Tür aufbrechen? Er fasste die Klinke und zog einige Male. Wie zu erwarten gab das Schloss nicht nach. Er sah sich in der schmalen Gasse um und fand einen Topfdeckel neben den Mülleimern liegen. Ohne viel nachzudenken packte er sich den Deckel und versuchte die Scharniere an der Tür aufzubrechen. Er schlug einige Male ein, aber ausser einem lauten Krach kam nichts dabei heraus. Er sah sich um ob jemand durch sein gewaltätiges Einbrechen aufmerksam geworden war, aber die Gasse war nach wie vor leer und an den Fenstern, der zwei Gebäude, die die Gasse bildeten, war auch nichts zu sehen. Jason wusste, dass er sich hier in der weniger sicheren Gegen der Stadt befand. Niemand scherte was geschah, solange es nichts mit einem zu tun hatte. Er konnte hier den lieben langen Tag krach machen, solange er niemandem auf die Füsse trat. Sollte er aber jemandem auf die Füsse treten, dann war Feierabend.

She DevilDonde viven las historias. Descúbrelo ahora