Kapitel 23 - Slapping you silly...

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Es war hell. Es war still. Totenstill. Als Jason die Augen öffnete brauchte es einen Moment, bevor er sich mit dem Licht anfreunden konnte. Und schloss jedoch wieder die Augen, da das Sehen ihm Schmerzen bereitete. Er fühlte sich, als hätte er den schlimmsten Kater des Jahrhunderts angetrunken. Oder wie in einem Traum, in dem dich das Licht so blendet, dass du deine Augen nie öffnen kannst und du einfach nur träge und müde bist. Genauso fühlte sich Jason und sein Kopf konnte ihm nicht genau sagen, wie es dazu gekommen war. Alles war vernebelt und dunkel. Die Ereignisse in einem heillosen Chaos.

Was war nur los mit ihm?

Klatsch.

Etwas schlug gegen Jasons Wange. Hart. Er stöhnte träge auf und hielt sich die Wange, die brutal brannte. Als hätte jemand die Haut abgezogen.

Klatsch.

Und nun war seine andere Wange unter Beschlag. Was zum Teufel?!

Jason hielt sich das Gesicht und spürte, wie die Schmerzen den Nebel in seinem Kopf auflösten. Er begann sich langsam zu erinnern.

An Joy.

Und ihren Tod.

Jason spürte, wie sein Inneres sich zusammenzog, als er an den fürchterlichen Albtraum dachte, der ihm wiederfahren war. Wie er Joy in seinen Händen gehalten hatte und wie sie einfach verschwunden war.

Sie war zwar nicht durch seine Hände getötet worden, aber Jason hätte genauso gut das Messer halten können.

Er hatte sie menschlich gemacht. Sterblich. Und nun war sie der Welt entrissen worden und hatte somit das unbezwingbare Chaos hinterlassen.

Chaos. Sturm. Jasons Atmung hörte für einen Moment auf, als er sich an Amenus Deal und den Sturm erinnerte. Er hatte geschrien, geweint und verzweifelt nach einem Zeichen gesucht...aber er konnte sich nicht mehr erinnern, wie es geendet hatte.

Jason atmete tief durch um die ganze Panik in sich abzuschnüren und versuchte mit ganzer Macht seine Augen zu öffnen. Das Licht war zum Erblinden, aber Jason zwang sich die Augen auf zu halten. Alles was er sah war endloses Weiss. Keine Form, kein Raum, kein Ende. Jason setzte sich auf und schluckte schwer. Wo war er nur hier gelandet?

„Oh, gut. Du bist wach." Jasons Herz machte wahrhaftig einen Sprung, als er die Stimme hinter sich hörte. Er drehte sich um und konnte gerade noch die Faust sehen, die auf ihn zugerast kam und ihm ins Gesicht schlug.

Fuuuuck. Jason schlug auf den Boden auf und hielt sich die Nase, die definitiv gebrochen war, fest.

„Dafür, dass du dich hier so aufspielen musstest", hörte er jemanden schnauben, war aber zu beschäftigt nicht an seinem eigenen Blut zu ersticken.

Jason stöhnte unter Schmerzen und wandte sich hin und her, während er sich versuchte wieder zu besinnen. Sein ganzer Kopf hatte sich wieder in einen Klumpen Brei verwandelt.

„Ich könnte dich den ganzen Tag so leiden sehen, aber wir haben keine Zeit", hörte er erneut die Stimme sprechen. Jemand näherte sich ihm und riss seine Hände von seinem Gesicht weg. Er wollte sich gerade wehren, als er spürte, wie die Schmerzen sich verflüchtigten und er kein Blut mehr im Mund spürte.

Nach einigen Sekunden schien alles weg zu sein.

Langsam öffnete er die Augen und blickte in ein paar graue, welche ganz und gar nicht glücklich über seine Anwesenheit zu sein schienen.

„Musste das sein?", murrte Jason genervt, als er Dave vor sich sitzen sah und setzte sich ebenfalls langsam auf. Dave verengte die Augen zu gefährlichen Schlitzen und Jason erwartete schon die nächste gebrochene Nase.

She DevilWhere stories live. Discover now