Kapitel 43

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*Matteos Sicht*

In der Pause bekam ich mit, wie erst Simon und nach ihm auch Luna hinter das Internat liefen.
Auch wenn man das nicht tun sollte, lief ich den beiden nach. Aber ich war nunmal neugierig. Denn irgendwas sagte mir, dass dieses Gespräch positiv für mich wäre. Und das ich wusste, dass sie miteinander reden wollten, war auch nur Zufall. Heute morgen nämlich hatte ich die beiden darüber reden gehört.
Als ich sah das Luna und Simon beide dort stehen blieben, versteckte ich mich so hinter der Hauswand das sie mich nicht sehen konnten. Ohne sich wirklich zu begrüßen, sie umarmten sich nur kurz, fingen sie auch schon an zu reden.

L:„Du sagtest das du mir nach dem Unterricht sagen willst worüber du mit mir reden willst. Also?"

S:„Ich will über uns reden. Unsere Beziehung."

L:„Du auch?"

Er sah sie erst verwirrt an.

S:„Wie du auch? Wolltest du etwa mit mir über dasselbe reden?"

L:„Zufällig ja..."

Nervös sah sie Simon an. Dieser blickte sie mindestens genauso verwirrt an. Wahrscheinlich waren beide überrascht das sie über dasselbe Thema reden wollten. Dann aber ergriff Simon das Wort.

S:„Als erstes will ich sagen das ich dich liebe Luna. Von ganzem Herzen."

L:„Ich liebe dich auch Simon. Aber..."

S:„Das 'Aber' passt gerade gut, denn ich habe ebenfalls eins. Am besten fange ich direkt an."

Er machte eine kurze Pause, um dann weiterzusprechen.

S:„Also, so gerne ich auch mit dir zusammen sein will, es geht nicht. Ich weiß, dass dein Herz nicht mehr für mich schlägt."

L:„Was? Wie kommst du darauf?"

Simon fing leicht an zu lächeln.
<Wieso lächelt er denn jetzt? Das macht doch überhaupt keinen Sinn!>

S:„Ganz einfach, du siehst mich nicht mehr an, wie am Anfang unserer Beziehung. Du siehst mich an wie einen normalen Freund, nichts weiter."

L:„Okay, ja das stimmt... Wenn ich dich liebe, dann nur als einen normalen Freund..."

Man sah wie schwer es ihr fiel diese Worte auszusprechen, auch wenn sie das vorher geplant hatte zu sagen.

S:„Außerdem Luna, weiß ich das dir jemand anderes gefällt. Das er dir gefällt. Du liebst ihn. Das kann ich dir ansehen. Auch wenn es mich traurig macht, dass ich dich an ihn verlieren werde."

Stirnrunzelns hörte ich weiter zu.
<Wen meint Simon?>
Um nichts zu verpassen strengte ich mich noch mehr an um auch ja alles zu hören.

L:„Du wirst mich nicht an ihn verlieren. Weißt du wieso? Weil ich Matteo nicht liebe! Und außerdem kannst du seinen Namen ruhig aussprechen."

<Sie sprechen also über mich...>
Ein bisschen traurig machte es mich schon, zu wissen das Luna mich nicht liebte. Aber dagegen konnte ich nichts tun, es war halt so. Damit musste ich klarkommen. Dennoch gab es einen kleinen Funken Hoffnung, der noch daran glaubte das sie mich irgendwann auch lieben würde.
Aber jetzt sollte ich erstmal weiter zuhören.

S:„Ach ja? Was ist dann mit dem Kuss zwischen euch beiden?"

Luna und ich rissen fast zeitgleich die Augen auf.
<Wie hatte er das herausfinden können? Es wissen doch nur Luna, Gaston und ich von dem Kuss. Naja vermutlich auch Nina. Und Luna hat es ihm sicher nicht gesagt, genauso wenig wie ich. Bleiben also nur Gaston und Nina>

L:„Was?! Woher weißt du das? Oder eher, wer hat es dir erzählt? Nina oder Gaston?"

Luna sprach genau das aus, was ich gedacht hatte.

S:„Keiner der beiden direkt. Sie haben zusammen darüber gesprochen und ich habe das dann zufällig mitbekommen. Deshalb hatte ich dich gestern auch gefragt ob beim Dienst irgendwas gewesen wäre."

L:„Ja okay, macht Sinn... Bist du mir sauer das ich es dir nicht gesagt habe...?"

S:„Nein dazu habe ich kein Recht, schließlich waren wir zu dem Zeitpunkt kein Paar. Aber ich hätte es besser gefunden, wenn ich es durch dich erfahren hätte."

L:„Ich weiß, tut mir leid."

Zerknirscht sah sie Simon an. Er lächelte aber nur und umarmte sie.

S:„Da ja jetzt alles, mehr oder weniger, geregelt ist, schlage ich vor das wir Freunde bleiben?"

L:„Der Vorschlag ist gut. Damit komme ich klar."

S:„Und ich werde versuchen damit klarzukommen. Merk dir, dass mein Herz dir gehört."

L:„Sag das nicht. Sonst fühle ich mich schlecht dabei, nur mit dir befreundet zu sein. Am besten reden wir nur über Themen die normale Freunde miteinander besprechen."

S:„Einverstanden."

Sie lächelte ihn noch kurz an und ging dann, genau in meine Richtung.
<Mist! Wenn ich jetzt nicht entdeckt werden will muss ich mir schnell was einfallen lassen!>
Schnell ließ ich meinen Blick umherschweifen. Auf den ersten Blick sah ich nichts, außer den Mülltonnen. Und da ich nicht gerade Lust hatte mich darein zu quetschen, blieb mir nichts anderes übrig als jetzt schnell hier weg zu laufen.
Schon fing ich an zu laufen, mein Tempo immer weiter steigernd. Immer wieder blickte ich kurz nach hinten. Eigentlich hätte Luna mich schon sehen müssen, aber da sie mit dem Rücken zu mir stand, sah sie mich nicht. Simon muss sie noch kurz aufgehalten haben. Gedanklich schickte ich ein 'Danke' an ihn.
Gerade rechtzeitig bog ich um die Ecke und holte dort die nötige Luft die ich brauchte. Wenig später kam auch Luna um de Ecke gebogen. Zum Glück sah sie mich nicht. Als dann auch noch Simon, ohne mich zu entdecken, an mir vorbei lief atmete ich erleichtert aus.
<Solch eine Aktion mache ich nie wieder. Auch wenn dieses Gespräch, wie vermutet, relativ positiv für mich war>
Das Gespräch hatte genau passend die komplette Pause eingenommen. Ich ordnete mich also in dem Strom der Schüler ein und ging wieder zum Unterricht.

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Was haltet ihr davon das Matteo gelauscht hat?
Hoffe es gefällt euch

Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFWhere stories live. Discover now