Kapitel 39

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*Matteos Sicht*
*Zeitsprung Tag des Ausflugs*

Heute fand der Ausflug statt. Während alle zum Bus mit gepackten Taschen gingen, mussten Luna und ich hier im Internat verweilen. Bevor aber der Bus abfuhr verabschiedeten sich Luna, Nina und Simon. Simon küsste sie zum Abschied auf den Mund. Mich durchfuhr wiedermal ein Gefühl der Eifersucht.
<Sie ist mir viel zu wichtig geworden. Noch nie hatte ich durch ein Mädchen wirkliche Eifersucht verspürt. Bei Ambar wusste ich immer das ich das nicht sein musste>
Kurze Zeit später aber fuhr der Bus mit allen, einschließlich Simon, der Luna unfreiwillig hier bei mir gelassen hatte, davon. Mir konnte das nur recht sein. Unter anderen Umständen hätte ich meinen Plan auch nicht in die Tat umsetzen können. Der Lehrer hatte uns, wie schon angekündigt, Aufgaben gegeben, und zwar: Küchendienst. Wortwörtlich ein Dejavú. Luna schien darüber kein bisschen erfreut zu sein, auch sonst schien sie heute relativ schlecht drauf zu sein. Wortlos verließ sie den sogenannten Vorhof des Internats. Auf direktem Weg ging sie zur Küche, gefolgt von mir.

In der Küche teilte uns der Koch unseren Aufgaben zu. Wir durften Teller abwaschen, wiedermal. Jetzt war es definitiv ein Dejavú. Ähnlicher könnte es gar nicht zum letzten Mal Küchendienst sein.

M:„Luna?"

Sie sah von ihrer Arbeit auf.

M:„Ich möchte mich bei dir entschuldigen."

Verständnislos sah sie mich weiter schweigend an.

M:„Die Sache mit Ambar. Genauer gesagt, dem Plan."

L:„Das meinst du... Und wieso willst du dich ausgerechnet jetzt dafür entschuldigen?"

Nach ihren Worten richtete sie ihren Blick wieder auf die Teller und wusch diese weiter ab.

M:„Ich entschuldige mich jetzt, weil ich es alleine tun wollte. Also wenn ich dich alleine antreffe, da Simon ja immer bei dir ist ging das ja nicht."

L:„Du hättest mich doch ansprechen können, dann hätte ich sicher auch mit dir unter vier Augen gesprochen."

M:„Klar stimmt schon, aber der heutige Tag war mehr als praktisch. Verzeihst du mir?"

Sie fing an leicht zu lächeln. Danach nickte sie. Ebenfalls lächelnd zog ich sie in eine Umarmung, aus der sie sich, viel zu schnell leider, wieder löste.

L:„Wir sollten zu Ende abwaschen, umso früher haben wir frei. Dennoch würde mich eins interessieren... Wie stehst du jetzt zu Ambar?"

M:„Ich habe mich von ihr getrennt, ich wollte nicht in einer Beziehung die auf Lügen basiert. Außerdem habe ich sie nicht geliebt, auch wenn ich es vorhatte..."

L:„Verstehe. Bist du denn jetzt glücklich?"

Kopfschüttelnd sah ich sie an.

M:„Nein, ich bin noch lange nicht glücklich."

L:„Was fehlt dir denn?"

M:„Das Mädchen an meiner Seite, welches ich liebe."

L:„Und wer ist sie...?"

<Stellt sie sich gerade dumm? Sie weiß doch das ich SIE liebe. Und niemand anderen>
Durchdringend sah ich ihr tief in die Augen. Sie aber sah direkt wieder weg. Danach wusch sie schweigend die Teller weiter ab. Kein einziges Mal sah sie mich nochmal an, sie ignorierte mich. Ich musste ihr wohl klar gemacht haben wen ich liebe. Das ich sie liebe.
Aber sie liebte mich nicht. Sie liebte meinen ehemals besten Freund.

Nach dem Tellerwaschen gingen wir beide aus der Küche und im Gang dann in jeweils die andere Richtung. Ich ging aber nicht wie gewohnt in mein Zimmer, sondern in den Aufenthaltsraum. Als ich die Tür öffnete und eintrat ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Ich war alleine.
<Kein Wunder Matteo, schließlich haben alle anderen Unterricht>
Ich warf mich dort in einen der Sessel und tat erstmal gar nichts, lehnte mich nur zurück und überlegte was ich tun könnte.
Nach einer Weile in der ich still vor mich hin geschwiegen habe kam mir eine Idee.

Chat von Luna und Matteo:

M: Da wir mit unserer Aufgabe fertig sind und die Klasse erst in ein paar Stunden wiederkommt, könnten wir beide ja ins Roller gehen? Was meinst du? ;)

L: Ich weiß nicht... was ist wenn jemand mitbekommt das wir weg waren? Du weißt das ich das Internat eigentlich nicht verlassen darf...

M: Hat da jemand etwa Angst erwischt zu werden? :)

L: Ich doch nicht! Wo treffen wir uns?

M: In der Eingangshalle. In zehn Minuten. Mit unseren Skates.

Ich rappelte mich von Sessel auf und holte schnell aus meinem Zimmer meine Skates. Danach machte ich mich auf den Weg in die Eingangshalle.
Als ich dort ankam stand Luna bereits schon in der Halle und wartete auf mich, mitsamt ihren Skates.

L:„Wieso hast du so lange gebraucht?"

Herausfordernd sah sie mich an.

M:„Das war nur aus Rücksicht für dich. Ihr Frauen braucht doch immer länger."

L:„Tja, ich nicht. Aber wenn wir schon ein paar Regeln brechen wollen, dann so schnell wie möglich. Noch ist hör nämlich kein Lehrer vorbeigekommen der Verdacht schöpfen könnte. Und ich habe nicht viel Lust irgendwer erklären zu müssen wieso wir hier mit Skates stehen."

M:„Ist ja gut."

Wir beide eilten los. In etwas höheren Tempo verließen wir das Gelände des Internats. Danach drosselten wir das Tempo. Schweigend gingen wir nebeneinander her bis wir das Roller erreichten. Da wir zu einer Schüler untypischen Zeit dort ankamen war es auch dementsprechend leer.
Wir übergingen die Cafeteria und setzten uns bei den Spinden auf eine Bank um uns die Skates anzuziehen. Als wir damit fertig waren standen wir auf und fuhren auf die Bahn.

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Ein etwas langweiligeres Kapitel
Hoffe es gefällt euch trotzdem

Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFМесто, где живут истории. Откройте их для себя