Kapitel 22

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Ok, es ist offiziell: ich bin blöd. Mir ist aufgefallen, dass ich bis Kapitel 25 weitergeschrieben habe, dies nur nicht hochgeladen habe. Ich werde das jetzt aber nicht alles posten, sondern erst, wenn ich wieder ein Kapitel geschrieben habe. Viel Spaß mit dem Kapitel!

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Irritiert schaue ich, woher der Schrei kommt und werde schnell findig. Am Ende der Wiese steht ein Mädchen, das mit dem Finger auf uns zeigt und die ganze Zeit Nialls Namen ruft. Anscheinend ein Fan. Und sie zieht dadurch die ganze Aufmerksamkeit der Anderen auf sich, die dann ihrem Finger folgen und Niall erblicken. Panik steigt in mir auf. Was wenn sie gesehen haben, dass wir uns fast geküsst hätten? Oder wenn jemand ein Bild gemacht hat? Reflexartig trete ich einen Schritt von Niall weg. Um das Mädchen zu beruhigen, winkt er ihr mit einem breiten Grinsen zu. Das bringt sie noch mehr zum Schreien. Er geht zu dem Mädchen, umarmt sie und redet ganz normal mit ihr. Sofort stellt sich eine ganze Scharr Mädchen dazu. Ganz ruhig unterschreibt er, gibt Umarmungen, macht Bilder und redet auf die Mädchen ein. Alle sind so beschäftigt, dass sie mich gar nicht bemerken. Ich stehe immer noch in der Mitte der Wiese. Von hinten stellt sich ein Mädchen neben mich. Sie hat lange glatte, blonde Haare. Ich schätze sie auf die 16. Neugierig starre ich sie an. Ungeniert zieht sie ein weißes iPhone aus ihrer Jeanstasche. Kurz tippt sie darauf rum. Dann zeigt sie mir ein Bild. Darauf zusehen sind Niall und ich wie wir uns fast küssen. Also hat uns doch jemand fotografiert. Mit großen Augen schaue ich sie an. Doch sie starrt nur zu Niall der immer noch mit den Fans beschäftigt ist. Dann sagt sie: „Er ist toll, oder? Das müsstest du ja am besten wissen.“

„Was willst du?“, komme ich gleich auf den Punkt. Mit einem gehässischen Grinsen schaut sie mich an. „Was ich will? Wie kommst du denn darauf, dass ich etwas will?“, säuselt sie.

„Lösch das Bild!“, befehle ich im etwas lauteren Ton. Ich wundere mich selbst, woher der Mut kommt. Normalerweise trau ich mich so etwas nicht. Normalerweise bin ich das graue Mäuslein in der Ecke. Doch wenn es um Niall geht, reagiere ich anscheinend anders.

„Nein. Wieso sollte ich einen so guten Schnappschuss löschen? Guck dir das Foto an. Man sieht so richtig gut, dass ihr euch liebt. Und es ist nur ein Klick, und die ganze Welt kann das sehen. Also ich…“ Schnell unterbreche ich sie: „Halt! Warte! Lad das nicht hoch! Ich bitte dich!“ Sie lacht auf. Das Lachen bringt mich zum zittern. Vielleicht zittere ich auch nur, weil es so kalt ist. Aber dieses Mädchen hat etwas Gruseliges an sich. Hoffentlich kommt Niall bald.

„Ich werde das Bild nicht hochladen“, ich atme auf, doch dann spricht sie weiter: „Ich werde es nicht hochladen, solange du nach meiner Pfeife tanzt.“ Oh nein! Das hört sich gar nicht gut an! Ich will sie gerade fragen, was sie damit meint, als Niall auf uns zukommt und sie sich schnell aus dem Staub macht. Er legt seinen Arm um mich und wir laufen weiter. Niall sagt: „Sorry, but the job has called. But you weren’t alone. Who was that girl?” Stumm starre ich vor mich hin. Ich spüre seinen Blick von der Seite. Er boxt mir sachte in die Seite: „Hey, are you okay? I’ve asked you something.“ Ich nicke. Wahrscheinlich ist es am Besten, wenn ich Niall nichts von „ihr“ erzähle. Wenn ich nur mehr über sie wüsste. Und was hat sie bloß gemeint?

„She’s a girl from my class.“, antworte ich knapp.

“Oh really? She looked nice. What’s her name?”, fragt er mich sofort. Hat er bemerkt, dass ich ihn angelogen habe? Dass ich das Mädchen überhaupt nicht kenne? Und wieso findet er, dass sie nett aussieht? Sie ist alles andere als nett.

„Ohh…her name… She is called… Laura.“, lüge ich ihn weiterhin an. Dabei fühle ich mich absolut nicht wohl. Aber was soll ich tun? Zum Glück stellt er keine weiteren Fragen. Doch ich habe das Gefühl, dass er mir kein Wort glaubt. Da es nun immer kälter wird, beschließen wir zum Hotel zurückzugehen. Dort setzen wir uns erst mal ins Cafe und trinken warme Schokolade zum Aufwärmen. Ganz der Gentleman bezahlt Niall. Während wir unser warmes Getränk schlürfen, beschließen wir, die Nacht doch nicht auf dem Dach zu verbringen, da es einfach zu kalt ist. Niall erzählt, dass Liam ihn mit zu dem Hotelrestaurant genommen hat, während ich den Zettel in seinem Zimmer hinterlegt habe. Darum war er also so glücklich. Danach gehen wir auf sein Zimmer. Liam ist drüben bei den Anderen, so sind wir allein. Ich schmeiße mich auf die Couch und ziehe meine Chucks aus. Niall setzt sich neben mich und schaltet den Fernseh an. Erschöpft lege ich meine Füße auf seinen Schoß. Zu meiner Überraschung massiert er sie mir.

Das „mysteriöse Mädchen“, wie ich sie jetzt nenne, fällt aus meinen Gedanken.

„I didn't know that you give such a good foot massage.”, sage ich. Er zwinkert mir mysteriös zu. Dann fallen mir die Augen zu und ich schlafe ein.

Keine Ahnung, wie lange ich geschlafen habe, doch als Niall mich gefühlvoll aufweckt fühle ich mich viel besser. Doch dann fällt mir der Besuch im Park wieder ein. Panik steigt in mir auf. Ohne zu fragen stürze ich auf Nialls Laptop zu und fahre ihn hoch. Verwundert schaut er mich an. Auf allen möglichen Seiten suche ich nach Bildern, die „sie“ hätte hochladen können. Aber ich werde nicht fündig. Zum Glück. Niall stellt tausende von Fragen. Warum ich so komisch bin seit dem Park? Ob es was mit dem Mädchen zu tun hat? Wieso ich nicht mit ihm rede? Nach was ich suche? Ich weiß aber nicht, wie ich am besten antworten soll. Mein Gefühl sagt mir, Niall am besten nichts zu erzählen.

„I would like to say ist to you, but I can’t.”, erwidere ich, obwohl mir klar ist, dass das auch nicht viel ändert. Er seufzt lauf auf. Es brennt mir in der Seele  ihn so zu sehen. Am liebsten würd ich ihm alles erzählen. Aber es geht nicht! Irgendwie muss ich Niall auf ein anderes Thema bringen. Er setzt sich wieder auf die Couch. Ich setze mich neben ihn. Von der Seite gucke ich ihn an. Er hat einen Schmollmund gezogen, doch man sieht, dass er am liebsten losprusten würde. Um ihm zum Lachen zu bringen, kitzle ich ihn durch. Jetzt prustet er los. Niall sieht so süß aus, als ich ihn im Nacken kitzle.

Doch er versucht sich zu wehren und gewinnt. Jetzt werde ich von ihm durchgekitzelt. Ich lache. Und wie ich lache. Tränen steigen in meine Augen. Als ich es schaffe von der Couch aufzustehen beginnt eine wilde Raserei um die Couch. Wie erwartet ist Niall schneller als ich. Er umarmt meine Taille von hinten und kitzelt mich weiter am Bauch. Ich versuche mich aus seiner Umarmung zu lösen. Dabei fallen wir zusammen um. Ich gucke in seine Augen und er in meine.

So bleiben wir eine Weile liegen. Als wir uns gerade küssen wollen, klingelt mein Handy.  Mit quälendem Gesichtsausdruck stehe ich auf. Komisch, unbekannte Rufnummer. Trotzdem hebe ich ab. Und ich bereue es sofort.

Verliebt in Niall HoranWhere stories live. Discover now