Kapitel 16

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Ich hoffe euch gefällt's! Über Kommentare und Voten würde ich mich sehr freuen <3

Mir kullern die Tränen die Wange runter. Wut steigt in mir auf. Ich gehe zu unserem Tisch, greife Ashley am Kracken ihres tief ausgeschnittenen Tops und ziehe sie ruckvoll von Nialls Lippen weg. Erschrocken schaut er mich an. Fassungslos starre ich von ihm, dann zu Ashley und wieder zu ihm.
„WHAT IS GOING ON HERE?”, schreie ich hysterisch durch die Gegend. Alle Leute gaffen mich blöd an. Das ist mir im Moment so egal.
„You can see that yet. Niall and I have kissed. And then you came”, antwortet Ashley mit einem siegenden Lächeln. Ich könnt ihr schon wieder eine reinschlagen. Als hätte ich nicht gesehen, dass die Beiden sich geküsst haben! Niall starrt mich immer noch fassungslos an. Dann sagt er: „Lina, it is not what it looks like.“
“Oh Niall don’t tell me something about it. I don’t want to know any details. I tell you now what I’ve seen. You both have kissed. And I tell you one yet. Between us is gone. Just cut it off, it’s the best for all.” Ich knalle ihm die Ohrringe hin, die er mir gekauft hat und renne weinend die Fußgängerzone entlang. Wo soll ich ihn? Passagiere gucken mich völlig verwundert an, machen sich über mich lustig oder beschweren sich, wenn ich gegen sie renne. Vor lauter Tränen sehe ich die Welt nur noch verschwommen. Vor mir sehe ich nur Niall und Ashley und ihren Kuss. Dann wird alles vor meinen Augen schwarz.
Als ich wieder zu mir komme, liege ich in irgendeinem Bett. Panisch strample ich um mich. Was ist passiert? Doch dann sehe ich Lena und weiß, dass alles okay ist. Obwohl, nichts ist okay.
„Was ist passiert?“, frage ich sie unter heftigen Kopfschmerzen.
„Ich wollte zu dem Eiscafe kommen und gucken, wie es so klappt aber dann habe ich dich mitten in der Fußgängerzone auf dem Boden liegen sehen. Mann hatte ich Angst. Also hab ich erstmal den Krankenwagen gerufen. Sie haben dich auch hierher gebracht. Was ist denn passiert?“ Ich überlege kurz. Dann erzähle ich ihr unter Tränen die ganze Geschichte. Tröstend nimmt sie mich in den Arm. Das erinnert mich noch mehr an Niall. Wie wir nachts dasaßen, als ich Angst hatte einzuschlafen, weil mir so übel war. Und da fällt es mir wieder ein. Ich habe mit ihm Schluss gemacht. Aber das stört ihn bestimmt rechtwenig. Er kann ja jetzt sein Glück mit Ashley versuchen. Verwirrt taste ich meine Shorts nach meinem Handy ab. Ein riesen Stein fällt mir vom Herzen, als ich es finde. 10 entgangene Anrufe. 35 neue Mitteilungen. Ich ahne schon, von wem sie sind. Mit meiner Vermutung liege ich richtig. Es ist Niall. Ich lese aber keine einzige seiner SMS und anrufen tue ich ihn auch nicht. Er ist Geschichte für mich. Ich spiele mit dem Gedanken, ihn aus meinen Kontakten zu löschen, aber mein Herz sagt mir, dass ich ihn nicht löschen soll. Lena reicht mir eine Packung Taschentücher. Sogar die Taschentücher erinnern mich an Niall (keine Ahnung wieso). Den restlichen Tag bleibe ich noch bei Lena. Sie probiert mich so gut es geht aufzuheitern, doch das gelingt ihr leider nicht. Abends bietet sie mir an, dass ihre Mutter mich nach Hause fährt, doch ich lehne ab. Sie meint, ich solle meine Mum anrufen, dass sie mich abholt, doch auch das will ich nicht.
„Ich will dich aber nicht wieder irgendwo ohnmächtig auf dem Boden finden, okay?“, verabschiedet sie sich an der Tür von mir. Ich drücke sie noch kurz, dann gehe ich. Immer und immer wieder ruft Niall an doch ich drücke ihn geistesgegenwärtig weg. Vor der Haustür wische ich mir prompt alle Tränen weg. Ich will nicht, dass meine Mutter mich weinen sieht. Voller Angst öffnet sie die Tür und fällt mir um den Hals: „Mein liebes Kind, wo warst du denn? Ich bin krank vor Sorge geworden.“ Ich spüre, wie mir wieder eine Träne die Wange runterkullert. Schnell wische ich sie weg und gehe an meiner Mum vorbei hoch in mein Zimmer. Verwundert sieht sie mir hinterher. Ich höre sie noch etwas rufen, doch ich verstehe es nicht. Im Zimmer schließe ich erst die Tür ab und schmeiße mich dann heulend auf mein Bett. Nach einer Weile höre ich Steves (mein Stiefvater) Stimme an der Tür. Mit Akzent fragt er mich, was los ist. Doch ich antworte nicht. Sollen mich doch alle in Ruhe lassen. Mich hassen doch alle. Und ich hasse mich und die Welt. Abwechseln weine und schlage ich in mein Kissen. Wieder klingelt mein Handy. Wieder ist es Niall. Diesesmal gehe ich ran. Wütend brülle ich in den Hörer: „Niall, it’s over, don’t get that at last.” Dann lege ich auf. Er hat also keine Chance gehabt, irgendetwas zu sagen. Zu allem Überfluss klingelt jetzt auch noch das Telefon. Was versteht ihr an 'Lasst mich in Ruhe´ nicht? Langsam schlurfe ich zum Telefon.
„WAS?“, blöke ich in den Hörer.
„Wow, so viel Freundlichkeit auf einmal. Hätte ich von dir gar nicht erwartet“, scherzt Abigail.
„WAS WILLST DU?“, frage ich entnervt.
„Was ich will? Ich will wissen, wieso Niall eben weinend und total aufgelöst ins Hotel kam. Was hast du denn mit ihm gemacht?“, wieder fange ich an zu weinen, „Hey, das ist doch jetzt kein Grund zum weinen.“
„Ich hab nichts mit ihm gemacht, sondern er mit mir. Wohl eher mit Ashley aber mein Herz hat er mir gebrochen“, bringe ich unter Tränen hervor.
„Hä? Jetzt versteh ich gar nichts mehr. Erzähl!“, drängt mich Abby. Im Hintergrund höre ich jemanden jammern. Hört sich an wie Niall. Sie ist also noch bei Harry im Hotel. Dann knallt eine Tür. Schweren Herzen erzähle ich die Geschichte. Abby ist fassungslos.
„Hör zu. Egal was du jetzt vorhast, rede mit Niall bloß nicht darüber und verkupple uns bloß nicht. Es ist vorbei. Aus. Da läuft nichts mehr. Nada. Niente“, warne ich sie. So gut kenne ich meine Freundin. Sie hat immer etwas im Kopf, ob gut oder schlecht. Sie verspricht es mir, was mich auch nicht besänftigt, aber was soll man machen? Wir verabschieden uns, wünschen uns eine gute Nacht, ich wünsche ihr noch viel Spaß mit Harry und dann legen wir auf. Wieder schmeiße ich mich aus Bett und heule für eine ganze Weile in mein Kissen. Aber wieso hat Niall geweint? Er hat mir das Herz gebrochen, nicht anders rum. Na ja, morgen ist er weg, dann geht alles wieder seinen normalen Weg- das hoffe ich zumindest. Mit diesem Gedanken schlafe ich ein (mit meinen Straßenkleidern).

Verliebt in Niall HoranWhere stories live. Discover now