44. Überraschung?

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Ich kann es einfach nicht glauben. Vor mir stehen Alex und Ethan. Was suchen sie denn hier?! Bin ich jetzt in 'nem schlechten Horrorfilm oder was? Ich wende mich sofort wieder um zu gehen. Mir egal, schlafe ich halt im Wald. Das ist mir im Moment lieber als das hier. ,,Zoe? Was machst du denn hier?! Hey, warte!", ruft mir Ethan, der sich dabei leicht geschockt und auch überrascht anhört, hinterher und ich werde kurz darauf sanft an meinem Handgelenk zurück gezogen. Mit winzigem Widerstand sehe ich dann doch nach, wer mir hier die Freiheit raubt. ,,Was ich hier suche?! Euer James Bond Team da draußen hat mich in dem Glauben 'Wir fahren jetzt alle zusammen zum Flughafen um uns verabschieden zu können' ins Auto gesteckt und mich hier mitten in der Nacht im Nirgendwo zu einer kalten, mega gruseligen Holzhütte geschickt! Was ich hier suche? Das Weite! Und jetzt lass mein Handgelenk los, sonst hast du gleich nur noch eins!", sage ich gefährlich leise und wieder mit dem Rücken zu ihnen gewendet. Was mich jetzt so wütend macht? Der Fakt das Alex mein Handgelenk festhält.
,,Hey bleib locker. Denkst du wir hätten sie dazu angestachelt?", fragt Alex dann auch etwas angespannt. Verwirrt blicke ich ihn an. ,,Ihr habt-", ich werde von Ethan unterbrochen, ,,Ja, ganz richtig. Wir haben hier den ganzen Tag und schon die Hälfte der Nacht hier verbracht um unsere Konflikte so zu lösen damit wir dich und uns selbst damit nicht mehr belasten!"
Gemischte Gefühle machen sich, seit dieser Satz gefallen ist, in mir breit. Zum einen Freude, da es heißen kann das sie sich vertragen oder aber auch Trauer, da es sein kann das sie sich mit dem was passiert ist abgefunden haben und sich nun komplett aus dem Weg gehen. Ich seufze. ,,Alex lass mich los. Ich bleibe bei euch. Aber ich will darüber sprechen!", und sofort danach lässt er mich mit einem erleichterten lächeln los. Ich folge ihm, leicht gereizt, hinein in die Hütte und lehne mich angespannt an den hölzernen, leicht morschen Tisch. Ich könnte mich jetzt nicht hinsetzen.  Bin zu aufgeregt. Ich warte bis einer der Jungs zur Sache kommt und irgendetwas sagt, doch es bleibt muksmäuschenstill.
Ich werde immer nervöser. Tief hole ich Luft, ,,Also, da ich jetzt eh schonmal hier bin könnt ihr mir jetzt bitte erklären was ihr den Tag über jetzt so gegrübelt habt?", frage ich leise in die Stille hinein.
,,Ganz einfach. Das wir uns wie totale Vollidioten verhalten haben. Ich ganz besonders. Aber wir haben das jetzt geklärt und Ethan ist nicht der, für den ich ihn gehalten habe", er lacht und sieht dabei zu Ethan der ihm ebenfalls schmunzelnd zuhört.
,,Wir verstehen uns jetzt auf jedenfall besser als zu vor und ich hoffe das es sich ab jetzt steigert", grinst er ihn an. ,,Ich sehe nichts was dagegen spricht'', grinst Ethan ihn freudig an. Jetzt wendet sich Alex wieder etwas ernster zu mir, ,,Und jetzt, wenn du schonmal hier bist... bevor du wieder von uns... Von mir weg gehst, wollten Ethan und ich uns noch bei dir für alles was zwischen ihm und mir passiert ist entschuldigen", erklärt mir Alex. Nun hebe ich meinen Blick an und sehe die zwei direkt an. ,,Ich habe nicht über meine Handlungen nachgedacht und auch nicht auf die Konsequenzen. Ich habe dir unbewusst wehgetan und ich hoffe das du mir wieder verzeihst", meint Alex und legt sich, wie immer wenn er nicht weiß wie es jetzt in so einer Situation weiter geht, seine Hände in den Nacken. ,,Es ist in Ordnung. Ich verzeihe euch. Ich hoffe eure Rivalitäten sind jetzt nicht mehr 'Kill oder Stirb'", lache ich und auch sie lachen.
,,Keine Angst. Das wird nicht mehr vorkommen. Versprochen!", grinst Alex. ,,Wir bleiben aber trotzdem noch so verpeilt und durchgeknallt. Auch du, du hast schließlich von uns gelernt", lacht Ethan und legt dabei seinen Arm brüderlich um mich. Normalerweise würde Alex jetzt total ausflippen doch er gibt ihm lachend und zustimmend 'ne Brofist. Mir klappt der Mund auf.
Alex kommt wieder auf mich zu und klappt ihn mir zu, was mich in meiner Position erstarren lässt. Er lässt seine Hand an meinem Kinn und streicht mir mit seiner anderen Hand ein paar Haarsträhnen die sich aus meinem Zopf gelöst haben, aus dem Gesicht. Ein leichter Schauer durchfährt mich und Gänsehaut breitet sich auf meinem kompletten Körper aus. ,,Ich wollte mich noch ein letztes Mal bei dir persönlich verabschieden, bevor du wieder nach Irland fliegst und ich zurück nach Deutschland", meint er leise und kommt mit seinem Gesicht immer näher an meins. Mein Atem setzt aus und er überbrückt die letzten Millimeter und gibt mir einen Abschiedskuss. Ich mache nichts. Ich bleibe einfach in meiner Schockstarre. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Bevor ich den Kuss erwidern konnte löst er sich sichtlich traurig wieder von mir, da ich keine Anstalten gemacht habe um ihn bei mir zu behalten und er wendet sich ohne mir noch einen Blick zu schenken von mir ab. Alles in mir schreit nach ihm. Ich brauche ihn! Doch ein Teil hält mich zurück.
Er verabschiedet sich noch schnell von Ethan der ihn bemitleidenswert ansieht und verlässt zu guter letzt die alte Holzhütte. Er ist weg? Für immer?
Ich komme langsam aus meiner Starre. Ethan kommt einen Schritt auf mich zu, denn er sieht wie sich meine Tränen durchkämpfen.
Soll ich ihm hinterherlaufen oder mich damit abfinden das es jetzt entgültig vorbei ist? Ich habe es beendet, wegen einem Vorfall der jetzt unrelevant geworden ist.
,,Zoe?", Ethan holt mich aus meiner Verzweiflung und legt seine Hände auf meinen Schultern ab sodass er mir direkt ins Gesicht blicken kann.  Ich schaue ihn mit glasigen Augen an. ,,Du liebst ihn!", mit weit aufgerissenen Augen schaue ich ihn an und nicke schnell, was dafür sorgt das sich eine Träne aus meinen Augen verirrt und meine Wange hinunter kullert. Er wischt sie sanft weg. ,,Renn ihm nach! JETZT!".
Ich reiße mich sofort von ihm los und stürze zur Tür. Beinahe hätte ich meine Flip-flops verloren. Ja, ich habe anstatt meiner Sneaker nach Flip-flops gegriffen. Ist gemütlicher beim Flug. Doch kurz bevor ich die Tür öffne eile ich wieder zurück und ziehe Ethan in eine innige Umarmung. ,,Danke!", ,,Immer wieder gerne. Dafür bin ich doch da. Und jetzt los! Husch husch!", er schupst mich sanft zur Tür und jetzt stürme ich auch sofort aus dieser raus. ,,ALEX!"
Glücklicherweise steht er noch bei Seán und den anderen die ihm ebenfalls bedrückte aber auch aufmunternde Blicke zu werfen. Mein Ruf unterbricht sie und Alex' Blick schnellt zu mir. Ich ziehe die Flip-flops aus, werfe sie zum Teufel und renne Barfuß auf ihn zu. Er bekommt ein großes Lächeln ins Gesicht und macht sich bereit mich aufzufangen. Ich springe ihm direkt in die Arme und lege meine Lippen auf seine. Die Welt um mich herum bleibt stehen und es gibt niemanden außer uns zwei in diesem Moment.
,,Ich liebe dich!", sage ich voller Freude, ,,Bist du wieder mein kleiner Kampfhamster?", fragt er mich und ich piekse ihm lachend in seine Seite hinein. Er gibt mir einen weiteren kleinen Kuss auf die Wange bevor er mich wieder zu Boden lässt.
Wildes gepfeife und Jubelschreie sind hinter uns zu hören und die Welt behinnt sich wieder zu drehen. Seán, Signe, Amy, Mark und sogar Ethan hinter uns der angelehnt an der Holztür steht jubeln uns zu.
Mark, Amy, Signe und Seán geben sich gegenseitig ein stolzes Highfive
,,Ihr seid echt unglaublich... "

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Yipiii geschafft!!
So wie auch diese Geschichte🤗
Es werden nur noch wenige Kapitel erscheinen bis sie abgeschlossen ist. Ich schätze so um die 6 werden es noch. Man, wenn ich so darüber nachdenke ist es schon traurig damit für immer abzuschließen 😖💕

Adoptiert von Jacksepticeye?! Where stories live. Discover now