3. Traum oder Realität?

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Als ich aufwache ist alles dunkel und meine Atmung sehr flach. Das Atmen erweist sich schwerer als gedacht weil Staub in meiner Lunge brennt. Ich weiß nicht wo ich bin, aber es scheint als wäre ich in einem Gebäude. Ich taste mich langsam und vorsichtig an den Wänden vorbei. Jeder Schritt ist bedacht. Doch plötzlich höre ich einen lauten Schrei. Moment... ich kenne diese Stimme! ,,MAMA?! Mama wo bist du?", rufe ich verzweifelt. ,,Ich bin hier, Zoe!", ich folge der verweinten Stimme meiner Mutter. Gerade als ich denke den richtigen Raum zu betreten, erhellt sich meine Sicht und ich komme aus dem pechschwarzen in einen hell erleuchteten weißen Raum. Ich betrete diesen langsam und bleibe mitten in diesem kleinen Zimmer stehen. Ich drehe mich einmal um mich selbst aber sehe nur weiß. Auf einmal höre ich Stimmen. Stimmen die sich weit entfernt anhören, diese werden aber immer lauter und lauter sodass ich mir verzweifelt die Ohren zu halten muss. Die Stimmen rufen nach mir. Sie weinen, schreien und flüstern bis sie ineinander verschwimmen und sich zum Schluss nur noch dumpf in meine Ohren dringen.
Ich fange an zu schreien und zu weinen, sinke dabei in die Knie. Ich halte das einfach nicht mehr aus!
Plötzlich herrscht toten Stille. Blinzelnd öffne ich wieder meine Augen und nehme die Hände von meinen Ohren. Nun erscheinen Bilder an den weißen Wänden. Bilder von mir als ich klein war und mit meinem Dad gespielt habe, danach eine Szene wie ich mit meinen Eltern auf der Couch sitze und wir zusammen lachen. Ich höre mich selbst kichern obwohl ich meinen Mund nicht bewege. Das sind meine Erinnerungen die ich zusammen mit Mum und Dad geteilt habe!
Ich schaue mir das noch ein kleines Weilchen an und das leichte grinsen will nicht aus meinem Gesicht verschwinden. Hier und Da laufen noch kleine Tränen über meine Wangen.
Ich erschrecke als sich der weiße Raum auf einmal wieder schwarz färbt. Der so friedlich wirkende Raum wird wärmer und noch wärmer. Ich fange an zu schwitzen. Es fühlt sich einfach wie die Hölle an. Ich höre das knacken von Holz und Geräusche von wuchtigen Flammen. Schon wieder habe ich ein Rauschen in Ohr. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde man meinen hier würde es brennen.
Oh Gott... ,,Zoe! Zoe, bitte hilf uns!", höre ich meine Mum rufen. Verzweifelt suche ich eine Tür im Raum damit ich zu ihr kann. Ich laufe von der einen Wand zur anderen und taste im dunklen so gut es geht alles nach einem Türgriff ab, doch ich greife jedes mal ins Leere. ,,Zoe! Wir brauchen dich!"
Völlig am Ende schmeiße ich mich mit meiner ganzen Kraft gegen die Wände und versuche irgendwie hindurch zu kommen. Ich will zu meiner Mum!
Außer Atem sinke ich erneut zu Boden. Meine Kraft hat mich verlassen. Ich kann nicht mehr aufstehen, meine Beine knicken bei jedem Versuch mich zu erheben unter mir ein. Ich kann mich nicht mehr bewegen. Höre das Rauschen der Flammen, das knacken des Holzes, ich spüre diese unerträgliche Hitze und es riecht leicht verbrannt. Bevor mich dann auch noch meine Sinne verlassen höre ich noch ein letztes mal ein leises ,,Wir brauchen dich, Zoe! Verlass uns nicht...", von meinen Eltern bevor ich langsam in die Bewusstlosigkeit abdrifte.

,,ZOE!!"
Ich schrecke sofort auf und schaue atemlos auf Vanessa die mich mit einem Kissen beworfen hat. Als ich mich aufsetze bemerke ich wie verschwitzt ich bin und mein Kopfkissen schon wieder klatschnass ist und sogar immernoch weine.
Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht. ,,Heul das nächste mal leiser sonst muss ich dich im Schlaf umbringen und sag zu Miss Taylor das du es selbst getan hast! Ich brauche meinen Schönheitsschlaf und das geht nicht wenn du hier dumm durch die Gegend schreist!", keift sie mich an.
Doch ich hab garnicht mitbekommen das sie mich meint. Was war das schon wieder für ein seltsamer Albtraum?
,,Hallo?! Hörst du mir überhaupt zu?", wedelt sie mit ihrer Hand vor meinem Gesicht. ,,E-ehm was?", gebe ich verpeilt von mir. ,,Ich habe gesagt das du gleich in die Küche gehen kannst um den Abwasch zu erledigen", grinst Vanessa wieder.
Ich schaue auf die Uhr ,,Was schon 11 Uhr?! Wieso hast du mich nicht zum Frühstück geweckt?!", ,,Ganz einfach. Weil ich nicht wollte", kommt provozierend von ihr.
Warum? Warum hassen mich hier alle? Ich hab ihnen doch nichts angetan!
Ich merke schon wieder wie sich Tränen in meinen Augen sammeln.
Ich will das nicht mehr... ich kann einfach nicht mehr. Aber ich werde nicht weinen. Ich muss stark bleiben! Wenn ich es nicht tue, ist es keiner da ich alleine bin.
Ich dränge meine Tränen zurück und gehe hungrig in die Küche in der Hoffnung doch noch etwas abzubekommen.
Ich öffne die Tür der Küche und laufe direkt in Frau Wackelarsch.
,,Zoe, pass doch bitte auf wo du hin rennst! Aber gut das du mal da bist. Hier stehen die Teller die du gleich waschen kannst", weist sie mich an und deutet dabei auf einen riesigen Berg voller dreckiger Teller. ,,Wäre es in Ordnung, wenn ich vorher noch ein Brötchen esse und ich danach abwasche?", frage ich vorsichtig. ,,Nein, um 10 Uhr wird gefrühstückt. Wer dann nicht mit am Tisch sitzt, bekommt auch nichts mehr bis zum Mittagessen! Und jetzt ab an den Abwasch", sagt sie streng. Traurig gehe ich an den Tellerberg. Aber ich hab doch mega hunger.
,,Ach und bevor ich es vergesse. Ich bin nachher für zwei und halb Stunden nicht im Haus. Ich möchte das ihr euch ruhig verhaltet, besonders du! Und ich beauftrage Vanessa damit, das sie nach dir sieht falls du dir doch noch ein Brötchen klauen solltest!", ,,Was? Warum Vanessa?", frage ich entgeistert. ,,Sie redet ständig wie gut ihr euch versteht, also dachte ich das ihr das unter Freunden klären solltet.''
,,Ja ... Freunde", dumme Kuh!
,,Na siehst du. Bis heute Nachmittag."
Damit verabschiedet sie sich von mir und lässt mich alleine in der Küche zurück.
Ich brauche mein Handy! Ich brauche die aufmunternden Videos von Seán sonst drehe ich noch hier durch! JETZT!
Da kommt mir eine Idee....

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Hier'n kleines Nacht Kapitel 💚💤

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Ich kenne keinen Schlaf 😂

Adoptiert von Jacksepticeye?! Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz