Kapitel 79

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Mittwoch - Zoey's Sicht

Die Weihnachtstage sind glücklicherweise vorbei. Wir haben unsere Großeltern in Chicago besucht, aber es war nicht dasselbe ohne meine Mum. Es war traurig. Die meiste Zeit waren wir mit unseren eigenen Gedanken beschäftigt und jeder hat irgendwie sein Ding gemacht. Das ist wohl das schlimmste Jahr aller Zeiten. Ich schleppte gerade meine Tasche in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett sinken. Es bildete sich wieder ein Kloß in meinem Hals. Wieso habe ich das ständige Bedürfnis zu weinen? Ich weine jeden Tag.

Aiden hat mir über die Weihnachtstage nicht geschrieben, was letztlich gesehen sehr gut war. Ich habe viel Zeit zum Nachdenken gehabt und ich denke, ich kann jetzt in Ruhe mit ihm sprechen. Ich muss nur noch den passenden Zeitpunkt finden. Ich schloss für einen Moment die Augen bis ich die Vibration meines Handys wahrnahm.

Dylan: Zuhause angekommen?

Ich lächelte und schrieb ein kurzes 'Ja' zurück. Mir ist klar geworden, dass Dylan ziemlich gerne habe. Nur...habe ich Aiden lieber. Ich kann nicht ohne Aiden. Ich drehte mich zur Tür als ich ein leises klopfen hört.

„Santa hat was für dich dagelassen.", sagte Dylan und betrat mein Zimmer.

„Hey, was machst Du hier?", lächelte ich und sprang auf um ihn zu umarmen.

„Hm, ich war in der Nähe."

„Jaja."

Wir lösten uns aus der Umarmung und er überreichte mir eine kleine Schachtel.

„Ich habe gar nichts für Dich."

Er rollte mit den Augen.

„Mach es auf.", sagt er.

Ich setzte mich auch meine Bettkannte und er gesellte sich zu mir. Ich öffne die kleine Schachtel und mich blitze ein silberner Schlüsselanhänger an mit der Gravur „Wenn Du lächelst, siehst Du besser aus!". Ich fing an zu lachen.

„Du bist verrückt."

„Damit Du es nicht vergisst."

„Danke.", ich zog ihn in eine erneute Umarmung und wir ließen uns nach hinten auf mein Bett fallen.

Ich starre ihn an und konnte mein Grinsen nicht loswerden.

„Wie war es bei Deiner Familie?", fragte er.

„Aufschlussreich."

„Inwiefern?"

„Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken."

Er steckte mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Er hinterließ Gänsehaut an dieser Stelle.

„Und?"

„Ich bin Dir so dankbar das Du in den letzten Wochen für mich da gewesen bist, ohne Dich hätte ich das ganze nie durchgestanden. Ich habe Dich echt gerne, aber..."

„Nein, nicht weiterreden. Das muss ich nicht hören. Ich weiß es, es wird immer Aiden sein, dass weiß ich doch."

„Ich fühle mich schrecklich Dir gegenüber. Das ist so unfair. Es tut mir leid."

„Zoey, ich habe meinen Standpunkt doch schon klar gemacht. Ich warte. Ich bin auch hauptsächlich hier, um mich zu verabschieden. Ich habe meiner Mum versprochen, dass ich über die Neujahrstage wieder in bei ihr in New York bin."

„Du gehst wieder?"

Mich traf ein kleiner Stich in mein Herz. Nein, es zerreißt mir mein Herz. Dylan hatte mittlerweile einen Platz in meinem Herzen bekommen.

„Ich komme wieder, keine Angst."

„Kannst Du nicht noch etwas bleiben?"

„Nein, leider nicht."

Perfect IdiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt