Kapitel 30

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Zoey's Sicht

Für einen kurzen Moment stoppte mein Atmen. Hatte er das wirklich gerade gesagt? Hatte er es gewagt, meine Mutter in die Sache mit hinein zu ziehen? Ich fing an ihn hassen.

"Meine Mutter ist tot.", sagte ich mit so viel Mut in meiner Stimme, wie ich jetzt aufbringen konnte.

Eigentlich sollte ich jetzt durchdrehen, Aiden eine klatschen und nie wieder ein Wort mit ihm wechseln, aber ich war unfähig mich in irgendeiner Art und Weise zu bewegen. Meine Augen füllten sich immer mehr und mehr mit Tränen und ich sah in Aiden's Gesicht. Er konnte ja nicht wissen was mit meiner Mum ist, Stimmt's? Fang jetzt nicht an zu heulen, Zoey. Du bist doch Stark! Meine Mum wird immer bei mir sein. Langsam wendete ich meinen Blick ab und wollte eigentlich nur noch weg. Ich wollte ihn nicht mehr ansehen oder seine Stimme hören. Ich drehte mich um und lief ein paar Meter und spürte wie eine Träne nach der anderen meine Wange runterlief. Er war eindeutig zu weit gegangen, aber er wusste es ja nicht. Ich lief in Richtung der kleinen Hütte.

"Fuck. Ich bin so ein Idiot.", murmelte Aiden, bis er mir hinterherlief.

"Zoey!", sagte er und griff nach meiner Hand die ich geschickt wegzog, "Es tut mir leid."

"Fass mich nicht an.", sagte ich so mutig wie nur möglich. "Fass mich einfach nicht an. Ich hasse dich. Verdammt ich hasse dich so. Wieso tust du mir das an? Wieso ziehst du meine Mutter da rein? Du hast nicht das Recht, über meine Mutter zu reden. Ich. Hasse. Dich." versuchte ich so gut es mir möglich war zu sagen und kam immer einen Schritt näher auf ihn zu.

Die Tränen in meinem Gesicht wurden immer mehr und ich konnte sie einfach nicht mehr zurückhalten. Der Gedanke, dass ich jetzt nicht zu meiner Mutter rennen und ihr in die Arme fallen konnte, machte mich fertig. Mein eigener Körper wurde mir zu schwer und mir war es kaum noch möglich mich auf meinen Beinen zu halten. Aiden nahm mich fest in seine Arme und ich krallte mich an seinen Körper. Er griff in meine Haare und drückte mich näher zu sich. Ich sollte wirklich sauer auf ihn sein und ihm jetzt nicht in den Armen liegen, aber ich brauchte das jetzt. Egal was er gesagt, gemacht oder was auch immer getan hatte. Ich brauchte jemanden der mich hält.

"Es tut mir leid. Es tut mir so verdammt leid, Zoey. Ich bin ein Idiot ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Ich hatte nicht das Recht über deine Mutter zu reden. Es tut mir so leid. Alles. Es tut mir alles so leid.", flüsterte er mit in mein Ohr.

Ich umarmte ihn noch fester und wollte ihn nicht mehr loslassen. Es war mir in dem Moment einfach egal, was er gemacht hatte oder nicht. Ich brauchte jetzt einfach jemanden. Ich brauchte ihn und ich weiß ich hätte anders handeln sollen, aber dazu war ich im Moment nicht fähig. Ich ließ meine Tränen freien Lauf und so standen wir noch eine Weile an der Hütte.

"Lass uns jetzt gehen. Es ist nicht so weit zu mir. Ich nehme dich mit.", sagte er nach einiger Zeit stille.

Ich sagte darauf nichts und spürte nur noch seine starken Hände unter meinem Körper. Bei ihm Zuhause angekommen legte er mich vorsichtig auf sein Bett. Meine Augen wurden immer schwerer und schwerer. Wie gut, dass ich noch meine Joggingsachen anhatte.

"Wie spät ist es?", fragte ich noch immer mit zittriger Stimme.

"Gleich vier.", meinte Aiden kurz.

Ich legte mich in sein Bett und er legte seine Decke über meinen Körper. Ohne es verhindern zu können war ich in der nächsten Sekunde auch schon eingeschlafen.

Aiden's Sicht

Vor knapp zwei Stunden war Zoey in meinem Bett eingeschlafen. Seitdem sitze ich auf dem Sessel neben meinem Bett und beobachtete sie und fragte mich wieso ich so dumm sein konnte.

Perfect IdiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt