Charter 8:

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Rose P.o.V:

Als ich wach wurde, lag ich immer noch auf der Couch, ich trug immer noch seinen Pulli und Kaden lag nicht mehr bei mir, dafür hatte er mich komplett in eine Decke reingewickelt, sodass ich nicht frieren konnte oder so. 

Ich meinte Kadens Stimme zu hören, es schien als würde er telefonieren. 

Da ich ihn nicht "ausspionieren" wollte oder gar lauschen, schlich ich mich nach oben und nahm mir neue Klamotten und ging ins Bad um mich kurz zu duschen. 

Sobald ich fertig war, ging ich wieder nach unten und fand Kaden im Wohnzimmer vor. Es sah aus, als würde er... irgendwie nachdenken, da seine Stirn in Falten lag. 

"Kaden..?", fragte ich leise, aber er reagierte nicht, weswegen ich mich neben ihn setzte und ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter legte. Er zuckte zusammen und bevor ich überhaupt reagieren konnte, hatte er mich schon nach hinten auf die Couch "geschubst" und sich über mich gestützt. Erschrocken keuchte ich auf und sah ängstlich über mich, zu Kaden. Als er mich jetzt ansah und realisierte, dass ich es war ließ er fast schon erleichtert von mir ab. 

Ich merkte wie die Gänsehaut langsam meine Arme hinauf kroch. Kaden hatte gerade so gehandelt wie ER es immer getan hatte. So unvorhersehbar. Unsicherheit machte sich in mir breit und ich versuchte wie immer die aufkommende Panik zu verdrängen. 
Kaden würde mir doch nicht weh tun? Oder doch? Aber wieso hatte er dann wieder von mir abgelassen?

Es ist alles gut. ER ist nicht mehr hier. Nicht mehr bei mir.
ER kann mir nichts mehr tun. Ich bin in Sicherheit.

Immer wieder sagte ich mir das Mantra vor, doch ich hatte das Gefühl, dass es nichts half. 

Schnell stand ich auf, das Gefühl dass die Wände wieder näher kamen, kam wieder. Genauso wie ich mein Herz zu schnell und unregelmäßig in meiner Brust schlagen hörte. 

Ich lief zur Terassentür öffnete diese und trat heraus. Die kühle Luft tat mir gut, ließ mich beruhigen.

Ich merkte wie ich langsam meinen Atem wiederfand. Genauso wie die Gänsehaut nach ließ. Körperlich beruhigte ich mich.

"Rose... komm rein, du wirst sonst noch krank", drang eine Stimme zu mir. Doch ich war noch nicht so weit aus meiner Starre wieder zurück, dass ich das richtig wahrnahm. 

"Rose... hey", flüsterte jetzt jemand dicht bei mir, aber mein Verstand war noch zu benebelt und kämpfte immer noch gegen die Panikattacke an. 
Ich merkte zwar, dass jemand mit mir redete, doch ich verstand die Wörter nicht.

Es war zwar schon etwas besser geworden, aber meine Gedanken konnte ich nicht ausstellen. Immer wieder sah ich IHN, wie er über mich herfiel. 

"Rose, verdammt!", schrie jetzt dieser jemand und kurz darauf merkte ich nur noch wie ich den Boden unter den Füßen verlor. 

Erschrocken keuchte ich auf und ich bemerkte wie mein Verstand langsam klarer wurde und ich jetzt Kaden erkannte, der mich unter den Knien und am Rücken hochgehoben hatte und meinen Kopf fest an seine Brust drückte. 

"Kaden...?", wisperte ich beruhugt aber immer noch ängstlich. Er sah mich an. 

"Alles ist gut. Ich bin ja hier", meinte er und schloss einhändig die Terassentür. 

"Du kannst mich runterlassen", meinte ich und sah zu ihm auf, aber sein Blick sprach Bände. Er würde mich nicht runterlassen und das obwohl ich viel zu schwer war. Wieso tat er das? Wieso trug er mich, wenn ich doch zu schwer war?

"Doch Kaden. Lass mich runter, ich bin viel zu schwer", bat ich jetzt und wollte mich aus seinen Arm befreien. Doch er blieb jetzt stehen und kurz darauf spürte ich seinen brennenden Blick wieder auf mir, sodass ich zu ihm aufsah. 

Kaden Price. Ein Junge für sich. #PrincessAward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt