14. Naty & Maxi

239 7 22
                                    

Übermorgen ist Weihnachten und deshalb werde ich Maxi überraschen. Seit unserem Abschluss lebe ich wieder in Spanien, während Maxi in Argentinien geblieben ist. Ich bin hier um mich um meine kranke Großmutter zu kümmern. Allerdings hat sie mich schon fast gezwungen über Weihnachten nach Buenos Aires zu fliegen, damit ich Maxi endlich wiedersehen kann.

Er war das letzte mal vor zwei Monaten hier. Eine Fernbeziehung ist nicht immer leicht, aber wir machen das bisher eigentlich ziemlich gut. Meine Oma ist alles für mich, aber meine Familie wird sich auch ohne mich um sie kümmern können, sodass ich mit guten Gewissen zu Maxi fliegen kann.

Dieser weiß noch nichts von meinem Besuch, da es eine Überraschung werden soll. Keiner weiß es, damit auch niemand ihm was verraten kann. Ich selbst konnte mich immer ganz knapp noch bremsen und habe ihm nichts gesagt. 

"Naty, in zehn Minuten müssen wir wirklich los!" ruft mein Vater, der mich netterweise zum Flughafen fährt. 

Das werde ich niemals schaffen! Um den Koffer ordentlich zu packen bleibt keine Zeit mehr, weswegen ich einfach alles reinschmeiße und mich dann mit meinem ganzen Gewicht auf den Koffer setze damit ich ihn zu bekomme. Ich hätte einfach gestern packen sollen.

"Natalia! Los jetzt." hetzt mich mein Vater aus dem Zimmer. Während er meinen Koffer und Rucksack schon zum Auto bringt verabschiede ich mich noch von meiner Familie. Nachdem das erledigt ist steige ich zu meinem Papá ins Auto. 

Bevor er losfährt schaue ich nochmal in meinen Rucksack und mir fällt auf das ich meinen Reisepass und das Flugticket noch in meinem Zimmer liegen habe.

"Warte, ich muss nochmal rein!" stoppe ich ihn, als er die Einfahrt gerade verlassen will. Ich schnalle mich ab und sprinte nach oben. Gott sei Dank finde ich gleich beides, sodass ich schnell wieder runter renne und wir dann endlich zum Flughafen fahren.

"Bitte sei vorsichtig Natalia, du weißt wie zerstreut du sein kannst." 

"Ja Papá, ich pass schon auf mich auf."

Traurig, aber mit einem Lächeln im Gesicht umarme ich meinen Papá und gehe dann zum Check- In.

Zwei Stunden später sitze ich im Flieger auf dem Weg nach Lissabon. Da so kurzfristig nicht viele Plätze mehr irgendwo frei waren und ich auch nicht so viel Geld für einen Flug ausgeben wollte, muss ich damit leben, das wir zwischenlanden. Hauptsache ich bin Weihnachten bei Maxi, der Rest ist mir egal.

---

Maxi

Bald kann ich meine Naty wieder in die Arme schließen. Ich bin gespannt auf ihr Gesicht, wenn sie mich sieht. Ich hab Niemanden was gesagt, da ich sie unbedingt überraschen wollte. 

Ich hoffe ihrer Oma geht es bald wieder besser, damit Naty endlich wieder zu mir ziehen kann. Ich will nicht jahrelang eine Fernbeziehung führen. Aber wenn es sein müsste, dann ist Natalia mir das definitiv wert. 

Gerade als ich noch eine Runde schlafen möchte kommt die Durchsage das wir in Lissabon notgedrungen landen müssen. So ganz habe ich nicht auf die Durchsage gehört. Irgendwas mit Triebwerkschaden. Deswegen müssen wir eine Ersatzmaschine nehmen, die allerdings erst in drei Stunden zur Verfügung steht. Na super, ich dachte ich bin Nachmittag endlich da, aber scheinbar wird es doch erst spät am Abend. 

Ich verlasse das Flugzeug und hole meinen Koffer, ehe ich durch den Flughafen laufe und mir was zu essen hole. Ich suche mir einen freien Platz zum essen und entspannen. Da ich mir dann doch ein wenig die Beine vertreten will, bevor ich wieder im Flugzeug sitzen muss nehme ich meinen Koffer und schaue mich hier ein wenig um. 

Da ich schon seit Ewigkeiten wach bin, bin ich nicht mehr so schnell unterwegs. Gerade kommt die Durchsage für den letzten Aufruf des Fluges nach Buenos Aires. Im nächsten Moment werde ich schon angerempelt und liege auf dem Boden, auf mir die Übeltäterin, die sich als meine Freundin herausstellt.

Diese scheint mich allerdings nicht wirklich erkannt zu haben, sie springt nämlich panisch auf und greift sich ihren Koffer.

"Entschuldigung, aber ich muss zu meinem Freund." sagt sie und rennt los.

"Ich bin doch aber hier!" rufe ich, nehme mir meinen Koffer und renne ihr hinterher, als sie abrupt stehen bleibt und ich sie mit Schwung umreiße.

"Maxi!" grinst sie voller Freude und küsst mich dann. Ich erwidere den Kuss sofort. Mir egal das wir auf dem Boden liegen, unsere Koffer um uns herum und uns bestimmt alle anstarren.

"Was machst du hier?" frage ich, stehe von ihr auf und ziehe sie nach oben.

"Ich wollte zu dir. Und was machst du hier?"

"Ich wollte das gleiche." sage ich und wir beide fangen an mit lachen. 

Ich hebe die Koffer auf und ziehe sie zu uns, ehe ich meine kleine Spanierin wieder umarme.

"Warum bist du denn hier und nicht im Flugzeug?" frage ich Naty und wir setzen uns in eine freie Ecke. Das sie ihren Flug verpasst ist ja egal, immerhin ist ihr Ziel ja jetzt direkt neben ihr.

"Ich hab nur noch einen billigen Flug bekommen, der von Madrid, über Lissabon und noch irgendwo, bis ich in Buenos Aires gelandet wäre. Und du?"

"Irgendwas hat mit dem Flugzeug nicht gestimmt und die Ersatzmaschine fliegt erst in zwei Stunden."

"Ich kann nicht glauben das du zu mir fliegen wolltest, das ist so süß." grinst sie und schmiegt sich an meine Schulter.

"Kann ich nur zurückgeben." erwidere ich und verschränke unsere Finger miteinander.

"Und was machen wir jetzt? Mein Flug ist weg und deiner geht auch bald."

"Wir sind zusammen, das ist doch die Hauptsache. Vielleicht ist ja noch ein Platz in der Ersatzmaschinne frei für dich und dann feiern wir zusammen mit deiner Familie."

"Und wenn nicht? Fliegst du dann ohne mich?" fragt die Spanierin traurig.

"Naty, ich bin doch nur geflogen um bei dir zu sein, da werde ich doch nicht ohne dich nach Spanien fliegen." schmunzle ich und drücke meiner Liebsten einen kleinen Kuss auf den Kopf.

"Hast du einen Plan, wenn der Flieger voll ist?"

"Dann werden wir nachfragen, ob noch ein Flieger nach Buenos Aires oder Madrid zwei Plätze frei hat. Wenn nicht, dann suchen wir uns ein Hotel und verbringen dort erstmal die Nacht. Uns fällt schon was ein." 

"Hauptsache wir sind zusammen." sagt Naty, dreht ihren Kopf zu mir und küsst mich. Mit ihr würde ich sogar die Nacht am Flughafen verbringen, wenn es sein muss.


Ich muss sagen, das ist typisch Naxi. Die beiden ziehen Pech und Pannen wie Magnete an, finden aber zusammen. :D

Bei dem One Shot hab ich wieder gemerkt was für ein großer Naxi/ Falba Fan ich bin :D ^^


24 DaysWhere stories live. Discover now