Kapitel 70

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Jasons Sicht:

Endlich konnte ich wieder atmen. Der Schock steckte mir noch in allen Knochen. Das Auto hatte mich hinten erwischt. Ich hatte ihm die Vorfahrt genommen. Jetzt klebte der Wagen in meinem Kofferraum. Die Tür des Autos öffnete sich und ein Mann mit einem puterrotem Kopf stieg aus.

Scheiße.

"Sag mal bist du komplett bescheuert", der Mann baute sich vor meinem Fahrerfenster auf. Doch all das ging wie ein Nebel an mir vorbei. Der Mann rief die Polizei und ich musste mit aufs Presidium. Mir wurde mein Führerschein abgezogen und hohe kosten erwarteten mich. Als meine Mutter auftauchte, schimpfte sie auf mich ein. Ich hatte richtigen Misst gebaut.

Genau das konnte ich jetzt erst recht nicht gebrauchen. Als wäre alles nicht schon genug schlimm gewesen. Doch ich wusste das ich mir dieses Schlamassel selbst zuzuschreiben hatte. Ich war so ein Idiot gewesen. Ich wusste es und das meine Mutter auf mich ein schimpfte machte es nicht besser.

Ich hielt es in diesem kleinen Raum nicht länger aus. Sobald der Polizist sich verabschiedete und alles geregelt war, verließ ich ohne auch nur ein weiteren Satz, das Präsidium und fuhr mit der Bahn zurück nach hause. Ich wollte jetzt einfach alleine sein, keinen Menschen konnte ich an meiner Seite ertragen. Mit schnellen Schritten lief ich auf mein Haus zu, doch anstatt mich in meinem Zimmer zu verkriechen und meine Koffer zu packen, ging ich in unseren Keller, schnappte mir meine Gitarre und spielte.

Die Musik war jetzt das einzige was ich in diesem Moment brauchte, alles andere würde ich von mir stoßen.





Der nächste Tag war nicht leichter. Früh morgens, genau genommen um 6:15 Uhr, traf sich ganze klasse 12a am Flughafen. Ich sah Charlett sofort. Sie hockte auf ihrem Koffer und schürfte an einem Kaffee. Marlen saß neben ihr und grinste über beide Ohren. Sie quasselte auf Charlett ein, doch diese schien ganz wo anders zu sein.

Ich hatte beschlossen allen meine kalte Schulter zu zeigen. Ich hatte kapiert das ich Charletts Leben nur kaputt machte und das ich nicht gut für sie war und das Getratsche um uns musste mir egal sein. Nur wenn man ihnen zu zeigen scheint, das einem nichts etwas antut, hören sie auf. Sie konnten mir nichts antuen. Ich war stark und ab jetzt würde ich nichts mehr an mich heran lassen. Erst recht keine Gefühle Zeigen.

Ich stellte mich zu Ryan, wir würden die Klassenfahrt die gleichzeitig auch unsere Abschlussfahrt war aus allen Zügen genießen, das stand fest. Niemand und nichts würde das ändern. Alle andern konnten mich mal.

Die ganze Klasse wurde durch die Sicherheitskontrolle geschleust und passierte die Passkontrolle. Schnell waren wir durch und durch eine Ansage wurden wir informiert das unsere Maschine zum bording bereit stand. Nur noch Stunden trennten uns von Europa.

Endlich war es soweit wir stiegen in das Flugzeug ein und ich ließen uns in die Reihen im Flugzeug nieder.

Ashley ließ sich lächelnd neben mich fallen. Ich erwiderte ihr grinsen leicht und machte ihr Platz. Ryan ließ sich auf meine andere Seite fallen.

Charlett setzte sich mit Marlen weiter nach vorne und schenkte mir kein einzigen Blick. Es tat weh sie so fertig zu sehen. Blitzartig erinnerte ich mich an mein Plan und ignorierte das stechende Gefühl. Ich wusste das es vorbei gehen würde.

Die Maschine startete, es ging los und alle waren bester Laune in Stunden würden wir in Prag sein und es passte nicht schlecht gelaunt zu sein und rum zu heulen, man sollte lieber den Moment genießen.

Ich lachte über die Witze die Ryan riss und genoss das gequatschte der anderen um mich herum.

Das Flugzeug rollte über die Startbahn und hob ab in Richtung Prag.

RockstarWhere stories live. Discover now