Kapitel 66

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Charletts Sicht:

Nach der Schule fuhren Marlen und ich zu mir. Davor legten wir noch einen Halt beim Starbucks ein und besorgten uns Kaffee und Muffins.

Der Tag war schön, die Sonne schien und die Luft war glasklar. Es wehte zwar ein eisiger Wind, doch mit einem dicken Pulli und Jacke war auch dieser auszuhalten.

Als wir bei mir zuhause ankamen, holten wir uns Decken aus der Küche und setzten uns in die Hängematten im Garten.

Während wir die Muffins aßen und den Kaffee schlürften lasen wir uns gegenseitig Artikel aus einer Zeitschrift vor. Ich genoss die Sonne auf meinem Gesicht und die Ruhe. Ich genoss es einfach Zeit mit meiner besten Freundin zu verbringen und die ganzen Sorgen und den Ärger vom Tag einfach hinter mir zu lassen.

Ich ignorierte einfach die Nachrichten die auf meinem Handy eintrafen. Ich wollte in diesem Moment nichts von all dem Wissen.

"Dieser Hund hat einfach mal ein kleines Kind aus dem Eis gerettet", berichtete mir Marlen grade von irgendeinem Artikel von einem Husky der zu einem Retter wurde. Ich nahm ihr die Zeitschrift aus der Hand und schaute mir das Foto an von dem Hund, der neben einem eingewickelten Kleinkind lag und schlief, an.

Ich wollte grade anfangen den Artikel mir ebenfalls durchzulesen als Cory und Maik durch den Garten hereinkamen.

Sie bemerkten uns zunächst nicht. Die beiden waren in einem Gespräch vertieft und ich glaube ich sah ihn das erste Mal seit langem lachen. Plötzlich erblickte uns Maik und kam auf uns zu gerannt.

Corys Blick stattdessen verfinsterte sich und er drehte sich weg.

"Na was macht ihr so schönes?", grinste Maik breit und ließ sich zwischen uns fallen und landete somit eher auf unseren Schößen.

Sofort fingen wir an ihm durch die Haare zu wuscheln, so wie wir ihn früher immer ärgerten. Doch dieses Mal schien es als würde er es genießen. Cory andererseits schaute drein als sei ihm grade sein Lieblingskuscheltier geklaut worden.

Auch Marlen bemerkte Cory und warf ihm einen Blick zu den ich nicht deuten konnte. Daraufhin drehte er sich schnaubend um und verschwand im Haus. Ratlos blieb ich in der Hängematte sitzen.

Was war das denn bitte grade.

Marlen seufzte und ließ sich zurück in die Hängematte fallen.

"Ich muss mal auf Toilette", murmelte sie hastig, befreite sich von Maik und folgte Cory ins Haus.

Ich blickte ihr nach und schüttelte fragwürdig den Kopf. Zu gerne würde ich verstehen wollen was in Corys Kopf abging, ich konnte ihn einfach nicht verstehen. Ich wollte endlich wissen was mit ihm los war.

"Mach dir nicht so viel Gedanken die bekommen das schon hin"

Warte was? Was bedeutete das die das hin bekommen? Was meinte er ?

"Die bekommen das hin?", verwirrte fragte ich nach.

Maik verstummte.

"Maik", harkte ich nach.

"Du weißt nichts?", er war sichtlich durcheinander.

"Was weiß ich nicht"

Ich rastete gleich aus, wenn er mir nicht auf der Stelle erzählte was ich nicht wusste. Was verheimlichten meine beste Freundin und mein Bruder vor mir? Plötzlich wusste ich es.

"Was läuft da zwischen den beiden?", sprach ich meinen Gedankenblitz aus.

Maik seufzte auf.

"Läuft da was?"

RockstarWhere stories live. Discover now