- twenty-one -

6.7K 483 77
                                    

Louis Pov.

Harry bringt kein Wort heraus. Er atmet nur schwer und ich liege einfach stumm neben ihm, weil ich nicht genau weiß, was ich sagen soll.

Vor allem weil ich irgendwie schon gemein war. Natürlich war es kein Zufall, dass ich mich die ganze Zeit an seinem Schritt gerieben habe, darauf herumgehüpft bin wie ein Gummiball und mich darauf habe fallen lassen, als würde mein Leben davon abhängen.

Ich wollte es provozieren. Herausfinden, ob ihn das anmacht oder nicht.

Im Nachhinein betrachtet war es vielleicht nicht die beste Idee.

Langsam beruhigt sich Harrys Atem wieder und er setzt sich auf.

»Ich ähm... ich gehe mal schnell ins Bad«, murmelt er und hat schneller das Licht angemacht und ist nach oben verschwunden, als dass ich zu einer Antwort ansetzen könnte.

Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis er wieder herunter kommt, allerdings legt er sich nicht neben mich, sondern bleibt vor der Couch stehen. Er sieht mir nicht einmal in die Augen.

»Ich werde heute oben schlafen denke ich.«

»Was?«, frage ich erschrocken und setze mich auf.

Ich soll alleine unten schlafen? Da kann ich auch gleich aus den Fenster springen.

»Ich glaube das ist das Beste.«

»Nein ist es nicht! Bitte lass mich nicht alleine hier schlafen. Bleib da.«

Das ist gehörig nach hinten losgegangen. Hab ich ja super hinbekommen.

Harry hebt den Kopf und sieht mich an. In seinen Augen liegt Verzweiflung.

»Weißt du eigentlich, wie ich mich fühle? Wie verdammt peinlich mir das ist? Ich komme mir vor wie der ärgste Pädophile.«

»Aber das bist du doch nicht.«

»Ach nein? Ich habe mir gerade einen auf meinen sechzehnjährigen Adoptivsohn runtergeholt. Hört sich das für dich normal an? Nein? Für mich nämlich auch nicht.«

»Ist doch nicht so schlimm«, versuche ich ihn zu beruhigen, doch erreiche damit nur das Gegenteil.

»Für dich vielleicht nicht, aber für mich ist es schlimm. Was denkst du passiert, wenn das rauskommt? Mein Ruf ist für immer im Eimer. Dann kann ich einpacken.«

»Denkst du wirklich, ich würde das jemals ausplaudern?«, frage ich gekränkt und Harry fährt sich gestresst durch die Haare.

»Ich weiß es nicht, Louis. Ich weiß es wirklich nicht. Ich kenne dich nicht einmal richtig. Ich weiß nicht, was deine Interessen sind, ich weiß nicht, was deine Lieblingsfarbe ist oder dein Lieblingsessen. Alles was ich weiß ist, dass du bisexuell bist.«

»Das ist mehr als die meisten anderen wissen.«

»Ich werde jetzt raufgehen und oben schlafen«, sagt Harry nur und will sich schon umdrehen, doch ich greife nach seiner Hand und ziehe ihn zu mir auf die Couch.

Dann stehe ich auf, mache das Licht aus und gehe zurück zu ihm.

»Du wirst nicht oben schlafen, okay? Du bist weder ein Pädophiler noch hast du irgendwas gemacht, dass mich in irgendeiner Weise stört. Es ist alles okay. Und deswegen-« Ich drücke ihn auf die Couch, lege mich direkt auf ihn und ziehe die Decke über uns. »Deswegen wirst du dich jetzt hier hinlegen und mich mit dir kuscheln und dich als meinen Teddy missbrauchen lassen. Verstanden?«

Harry seufzt leise ergeben und zufrieden drücke ich mich an ihn, lege meinen Kopf auf seine Brust und unklammere ihn fest, damit er auch ja nicht auf die Idee kommt, abzuhauen.

-

Was denkt ihr? ^-^

Bye
Maybe

[543 Wörter]

Something Great || Larry Stylinson FFWhere stories live. Discover now