Maik biss sich auf die Lippe und wich meinem Blick aus.

"Du rückst jetzt sofort damit raus", zischte ich.

"Ja da lief was", platzte es endlich über seine Lippen.

Vor Schock vergaß ich meinen Mund wieder zu schließen. Langsam schossen Erinnerungen in meinen Kopf. Die düsteren Blicke, wenn er Marlen erblickte, machten plötzlich Sinn.

Aber was war außerdem passiert? Ich meine vor ein paar Tagen war Marlen doch noch mit Leon zusammen? Was war geschehen? Und warum zu Hölle hat sie mir nichts gesagt? Ich wurde wütend. Sie hatte mir Vorwürfe gemacht aber die ganze Zeit das gleiche hinter meinem Rücken abgezogen. Ich hab mich so schlecht gefühlt ihr nicht alles erzählt gehabt zu haben. Jetzt kam raus das sie mir meinem Bruder was hatte. Mit dem Bruder der besten Freundin und hatte nichts gesagt.

Ich fühlte mich alleine.

Selbst mein Bruder hatte nicht mit mir geredet. Er hatte geschwiegen genau so wie sie. Ich versuchte den Kloß in meinem Hals herunter zu schlucken, was nicht gelang, denn in dem Moment tauchte Marlen wieder in der Tür auf.

Ich starrte sie fassungslos an. Ihr Blick verwandelte sich von traurig in besorgt.

Doch ich wollte gar nicht, dass sie sich jetzt verteidigte. Ich wollte in dem Moment einfach kein Wort von ihr hören. Also stand ich auf und verließ durch den Garten das Tor und rannte zum Bus, der zu meinem Glück in dem Moment kam.
Ich ignoriere Marlen die mir nach rief. Sie konnte mich mal.

Ich musste jetzt erst mal ganz dringend Luft ablassen und welche Person war besser dafür geeignet als Jason. Ohne drüber nachzudenken stieg ich bei ihm aus und lief mit zügigen Schritten auf das große und so pompöse Haus zu.

Ich klingelte und hörte sofort Geräusche. Doch als sich die Tür öffnete stand nicht Jason sondern Jasons Bruder vor mir. Als er mich erblickte verwandelte sich sein Pokerface in ein Grinsen, welches mir Angst einjagte. Er blickte ganz klar auf mich herab.

"Brüderchens Mädchen stattet mir einen Besuch ab, wie gütig von ihr", grinste William immer noch und ich konnte den Hass in seiner Stimme hören.

Ich spürte wie ich der Versuchung widerstehen musste nicht einfach ganz schnell wieder das weite zu suchen. Doch ich wusste wenn ich das tuen würde, dann würde ich ihm Schwäche zeigen und eine innere Stimme verriet mir, dass das nicht so eine gute Idee war.

"Ist Jason hier?", ignorierte ich seine herablassende Begrüßung.

"Nein ist er nicht", sagte er und dabei durchbohrte er mich mit seinem Blick. Er wusste ganz genau wie er Leute in seinen Bann und seine Macht bekam und genau das machte mir Angst.

"Wo ist er?", erwiderte ich so kühl ich konnte und versuchte meine Unsicherheit zu verstecken.

"Schon traurig wenn du mich das fragst"

"Was meinst du?"

"Naja wenn er dich liebt?"

"Worauf willst du hinaus?", ich spürte wie Adrenalin in meinem Blut zu kochen begann.

"Vergiss es", winkte er ab. "Möchtest du nicht rein kommen? Dann können wir uns mal richtig kennen lernen ohne die ganze Familie im Hintergrund."

Ich wusste ganz genau das ich auf diese Einladung besser nicht eingehen sollte, doch bevor ich das realisieren konnte war in eingetreten.

"Darf ich dir was anbieten?", fragte er mich Gentleman like nachdem er mir meine Jacke abgenommen hatte. Jason hat das nie getan. Ich brauchte aber auch kein Mann der meine Jacke an einen Kleiderbügel hängte. Dazu war ich mittlerweile auch selber im Stande, ich ließ es jedoch geschehen.

"Wasser würd ich nehmen"

Wir gingen in die Küche. Eine seltsame Stimmung breitete sich im ganzen Haus aus. Ich wusste ganz genau das es keine gute Idee war mich auf das hier einzulassen. Doch meine Neugier besiegte die Vernunft.

"Du bist also in Jasons Freundesgruppe?", fragte er mich aus und reichte mir das Glas Wasser. Ich erschrak als sich unsere Hände für Sekunden berührten und mir wars als würde er genugtuend Lächeln.

Total durcheinander presste ich ein "naja" heraus.

Wieder erstach er mich mit seinem kalten Blick.

"Ich hab ihm Nachhilfe gegeben", schob ich schnell hinter her, um wenigstens ein bisschen seriöser zu klingen.

"Ich mag intelligente Mädchen", seine Stimme nahm bei dem Satz ein dunklen Unterton an.

Ich fühlte mich plötzlich ganz klein und schwach. Zu gleich trotzdem auch respektiert und geschmeichelt und ich verfluchte mich selber für meine Gefühle.

"Was machst du?", versuchte ich den Fokus von mir zu wenden, denn ich merkte wie ich rot wurde.

"Ich besitze ein Unternehmen in Miami"

Mir war von Anfang an klar, das es ein gutes Unternehmen war und das er eine Menge Geld verdiente und das sein Vater mächtig stolz auf ihn sein musste.

William legte sein Kopf schief und blickte mich an. Ich spürte wie sich bei seinem Blick meine Wangen rosa färbten und ich verlegen zu Boden blickte.

Plötzlich stand er mir ganz nah. Ich saß auf einem Bar Hocker. Er stand vor mir. Seine Nähe machte mich nur noch unsicherer. Ich brachte es nicht zu Stande ihm in die Augen zu schauen und blickte stattdessen auf meine Füße.

Ich erschrak als sich Williams Finger sanft fast wie eine Feder unter mein Kinn legte.

Er hob mein Kinn an, sodass ich gezwungen war ihm in die Augen zu schauen.

Dann verdanken unsere Blicke und ich war gefangen in seinem Blick und seiner Kraft.

"Du bist ein sehr starkes Mädchen", flüsterte er , so leise das es fast wie ein Gedanke klang. "Ich mag starke Mädchen"

In dem Moment flog die Tür auf und Jason stand in der Tür, als er uns erblickte, stolperte er schockiert zurück.

Das hier sah verdammt falsch aus. Was um alles in der Welt tat ich hier.

***

Dramaaaaaa!!!

RockstarWhere stories live. Discover now