Epilog

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Harry hatte einige Matratzen im Wohnzimmer zusammengetragen und sie übernachteten alle zusammen auf diesen Matratzen. Es war wie eine dieser Pyjamaparties, die er als Kind so gern mitgemacht hatte und als dann auch noch Louis dazukam, war Harry mehr als glücklich. Er schlief in Louis' Armen ein, allerdings wachte er nicht in ihnen auf. Er tastete auf seiner Matratze umher, konnte Louis aber beim besten Willen nicht finden. Vielleicht war er im Bad. Harry hatte keine Angst, dass Louis abgehauen sein könnte, schließlich fühlte er den Ring, der auf seiner Brust ruhte, wie ein Versprechen. Er stand auf und machte Frühstück für sie alle. Auf dem Tisch lag ein Zettel, zusammengefaltet und mit seinem Namen darauf, aber Harry hatte ein ungutes Gefühl, deswegen ließ er ihn erst einmal unangetastet dort liegen. Er räumte ihn erst weg, als er die anderen zum Frühstück rief, las ihn aber nicht.

Perrie und Zayn verabschiedeten sich nach dem Frühstück, Taylor blieb noch. Harry spürte einen Kloß im Hals. Wo war Louis? Taylor schien zu spüren, dass etwas nicht stimmte. "Harry, er ist bestimmt nicht wieder abgehauen. Das würde er nicht tun, nicht, nachdem er dir den Ring gegeben hat. Warum sollte er denn?" Harry zuckte die Schultern. Er hatte immer noch nur seine Jogginghose und ein ausgeleiertes Shirt an, in denen er geschlafen hatte und scherte sich auch nicht darum, wer vor der Tür stand, als es um halb zwei an seiner Tür klingelte. Vielleicht war es Louis, aber der kannte ihn ja in diesem Outfit, also machte es Harry nichts aus. Er öffnete die Tür und blinzelte gegen die Helligkeit an. Es waren zwei Polizisten, die vor seiner Tür standen, ein Mann und eine Frau. "Guten Morgen, Mister Styles.", begrüßte ihn die Frau, während der Mann ihm ein Bild entgegenstreckte. "Kennen Sie diesen Mann?", fragte er. Harry kniff die Augen zusammen. Es war ein Phantombild, aber man konnte diese hellen, durchdringenden Augen auch hier unmöglich verwechseln.

"Louis.", murmelte er. Die Polizistin bat ihn, sie hereinzulassen. Gemeinsam mit Taylor saßen sie am Küchentisch. "Weswegen suchen Sie Louis denn?", fragte Taylor, die das Reden übernommen hatte, weil der Kloß in Harrys Hals zu gewaltig war. "Louis Tomlinson wird wegen Mordes gesucht." Mord. Mord! Das Wort hallte in Harrys Gedanken wider. Louis sollte jemanden ermordet haben? Die Polizisten begannen, zu erklären, dass ein anderer junger Mann bei einem Autounfall zu schaden gekommen sei, und dass Louis daran schuld sei, als Harry sich wieder einschaltete. "Aber, er kann doch nichts dafür, wenn der einfach gegen einen Baum fährt!" Harry stand auf und fuhr sich mit seinen Händen durch die Haare, wie immer, wenn er nervös war. Dann erinnerte er sich an den Zettel, den er auf dem Tisch gefunden hatte. Er wollte nun endlich die Wahrheit wissen, also klappte er ihn auf und las.

Lieber Harry,
Harry, ich liebe dich, das solltest du zu allererst wissen! Es tut mir leid, dass ich nicht ehrlich zu dir war, aber ich konnte nicht. Ich dachte, sie finden es sowieso nicht heraus, denn das Auto war ja total zerstört. Ich hatte Jake zu mir bestellt, keine drei Wochen bevor ich wieder bei dir aufgetaucht bin, weil... keine Ahnung, ich war einfach nur sauer, weil ich dich nicht vergessen konnte und er mir das mit dir versaut hatte. Alle meine Freunde haben gesagt, es sei nicht meine Schuld, dass er tot ist, als er nach unserem Streit weggefahren ist, aber das ist es. Seine Bremsen haben sich schließlich nicht von allein durchgeschnitten. Vergib mir!
In Liebe, dein Louis

Er war weg. Louis war weg, weil er einen Menschen umgebracht hatte. Und Harry war wieder allein.

Ende

The Games Life Plays (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now