Kapitel 17

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Harry lächelte. "Damit können wir arbeiten. Endlich mal die Wahrheit." Dann drehte er sich um und ging in Richtung seines Büros. "Was machst du?", fragte Louis ihn fassungslos. "Ich gehe arbeiten. Überleg dir was für heute Abend.", rief ihm Harry zu. Bevor die Tür zuschlug, rief Louis noch: "Also hab ich den Job?" "Nope!", antwortete Harry und ging beschwingt, mit einem Grinsen im Gesicht wieder in sein Büro. Den Nachmittag verbrachte er damit, sich die Bewerbungen nochmal durchzuschauen und er entschied sich schließlich für einen jungen Mann namens Zayn. Er hatte beim Gespräch zwar übermäßig nervös gewirkt, aber er schien die beste Option zu sein und wenn Harry sich doch getäuscht haben sollte, konnte er ja immer noch neu wählen.

Je später es wurde, desto mehr Bauchkribbeln bekam Harry, obwohl er sich in Gedanken immer wieder ermahnte, sich nicht zu große Hoffnungen zu machen. Vielleicht würde Louis gar nicht auftauchen. Vielleicht war er ja während der Arbeit eingeschlafen und das war alles nur ein Traum gewesen? Verdammt, eigentlich war es ihm ja zuwider, dass Louis immer noch einen so großen Teil seiner Gedanken beherrschte, obwohl schon so viel Zeit vergangen war. Er fand es nicht gut, dass tatsächlich die Möglichkeit bestand, dass es nur wieder einer seiner Tagträume war; dass er tatsächlich so viel über Louis nachdachte, dass es seiner Fantasie entsprungen sein könnte. Sein Puls stieg immer weiter an, je näher er seiner und Taylors gemeinsamer Wohnung kam. Sie würde nicht da sein, das wusste er sicher. Wenn das hier echt war, dann würde er sie höchstens noch sehen, wie sie kurzfristig zu einer Freundin zog, um ihm den nötigen Freiraum zu lassen. Sie musste wirklich ein Engel sein.

Er schloss auf, stellte die Arbeitstasche ab und setzte sich aufs Sofa. Soweit alles normal. Er saß wie auf glühenden Kohlen. Wann würde Louis kommen? Würde er überhaupt kommen? Als nach zwanzig Minuten noch nichts passiert war, entspannte sich Harry ein bisschen. Es war also doch nur ein Traum. Er stand auf und ging duschen. Das warme Wasser tat ihm gut. Die Kopfschmerzen wurden etwas besser. Andererseits fühlte er sich nun so furchbar allein. Wenn er sie anrufen würde, vielleicht würde Taylor dann zurückkommen? Mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt setzte er sich wieder aufs Sofa. Seine nassen Haare hinterließen kleine dunkle Flecken auf dem Stoff, aber es kümmerte ihn nicht. Die Leere drohte gerade, ihn zu überwältigen, als es an der Tür klingelte. Sofort war es, als stünde sein ganzer Körper unter Strom. Er kämpfte mit sich. Wollte er überhaupt, dass es Louis war? Eigentlich war es ja jetzt auch egal...

Mit einer Hand das Handtuch festhaltend öffnete er schließlich die Tür und musterte den Mann, der da vor seiner Tür stand, in Lederjacke und engen Jeans, eine Rose in der Hand. "Hey, Harry, tut mir leid, ich wusste nicht so genau, wann du Feierabend hast, deswegen hab ich... oh." Sein Blick klebte zuerst an Harrys Brust und wanderte dann immer weiter nach unten. Es dauerte einen Augenblick, bis Louis sich wieder gefangen hatte. "Wow, eigentlich wollte ich dich fragen, ob du mit mir essen gehst, aber in diesem Outfit..." Gleich darauf hielt Louis sich erschrocken eine Hand vor den Mund. Harry grinste. "Wenn dir dieses Outfit nicht gefällt, dann ziehe ich mir schnell was anderes an." Louis kicherte und in Harrys Ohren was das das schönste Geräusch der Welt. Außer seinem Stöhnen vielleicht.

The Games Life Plays (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now