Kapitel 23

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"Was hast du denn eigentlich für Hobbies?", fragte Harry neugierig, als das Meeting endlich vorbei war und er mit Zayn den Gang hinunterschlenderte. "Ich male und zeichne gern. Zeichnen kann ich meistens auch zu Hause, aber fürs Malen fehlt mir die Staffelei und ich kann mir auch gar nicht so viel Material leisten, deswegen hatte ich vorher eine Mitgliedschaft an einer Kunstschule, wo ich dann die Materialien und den Platz hatte. Aber hier in der Gegend hab ich noch keine gefunden, die sowas anbieten würde." Jemand bog hinter ihnen ab und Harry erkannte aus dem Augenwinkel Mister Payne und hoffte, dass Zayn ihn nicht gesehen hatte. Hatte er aber doch. Zayns Augen waren geweitet vor Schreck und Harry schob ihn schnell in sein Büro, damit er sich dort beruhigen konnte.

Später, als er zu Hause war, fühlte er sich vollkommen ausgelaugt. Er wusste, dass er von Louis an diesem Abend nichts zu erwarten hatte, schließlich waren sie ja erst am Freitag verabredet, aber irgendwie hatte er trotzdem noch die Hoffnung, dass er auftauchen würde. Schließlich war Louis doch schon immer recht spontan gewesen, wenn er das richtig beurteilte. Doch an diesem Abend war da nichts und am nächsten und übernächsten auch nicht, und dann war es schon Donnerstag. Harry hatte verschlafen und kam zu spät ins Büro, aber Zayn war schon da und ging seine Post durch. Als er Harry erblickte, sprang er freudig auf und wedelte mit einem Zettel in der Luft herum. "Harry, schau was ich bekommen habe!"

"Dein erstes Gehalt?", riet Harry müde und rieb sich kurz übers Gesicht. "Nein! Lies mal!" Harry nahm den Zettel und las. Es war die Adresse einer Kunstschule. Wow, und was sollte daran jetzt so besonders sein? Zayn las ihm offenbar aus dem Gesicht, dass er es nicht verstand und rief aufgeregt: "Den hat mir Mister Payne vorhin in die Hand gedrückt! Weißt du noch, er hat doch unser Gespräch mitbekommen! Und jetzt hat er mir diese Adresse gegeben!" Harry grinste leicht. Es war schon süß, wie sehr Zayn sich freute. Mister Payne musste ihn mögen, soweit Harry wusste, hatte er sowas in der Art noch für keinen anderen Mitarbeiter getan. Und Harry war sich auch sehr sicher, dass er Zayns kleinen Ausraster gerade auch mitbekommen hatte, denn die Wände waren dünn, Zayn hatte fast geschrien, sein Büro lag direkt nebenan und Harry an seiner Stelle hätte auch mitbekommen wollen, wie Zayn das fand, also war es sehr wahrscheinlich, dass der Boss mit dem Ohr an der Trennwand ihrer Büros hing.

Nur so zum Spaß schnappte sich Harry eine Akte, ging zu Mister Paynes Büro, klopfte und trat dann schnell ein. Sein Chef hatte gerade einen großen Schritt von der Wand weggemacht und stand jetzt etwas verloren im Raum herum. Harry grinste ihn an. "Verraten Sie ihm das bloß nicht, Styles!", warnte Mister Payne mich mit roten Wangen. "Keine Sorge. Eigentlich bin ich bloß hier, um zu sehen ob Sie sich genauso freuen wie er. Schönen Tag noch!" Harry erhaschte noch einen letzten Blick auf Mister Paynes erst verwirrten, aber dann selig strahlenden Gesichtsausdruck und kicherte leise. Er hätte nie gedacht, dass aus Zayns Schwärmerei noch etwas werden könnte, aber nach diesem Besuch war er sich dessen ganz sicher.

The Games Life Plays (Larry Stylinson)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon