Kapitel 18

98 10 0
                                    


Louis schien froh über die Leichtigkeit, die ihr Gespräch gehabt hatte, als sie miteinander scherzten, weswegen er sich sichtlich entspannte. Aber Harry wollte alles auf eine Karte setzen und mal richtig gemein sein. Er bat Louis herein und ging dann in Richtung Badezimmer, allerdings spürte er Louis' Blick im Rücken und ließ deswegen mitten auf dem Weg sein Handtuch fallen. Das unterdrückte Keuchen war es definitiv wert gewesen. Kaum fünf Minuten später hatte er ein helles Hemd zu einer schwarzen Jeans an und stand fertig im Wohnzimmer. Aus seinen Locken tropfte mittlerweile kein Wasser mehr, doch sie schimmerten immer noch feucht im Schein der untergehenden Sonne, der durchs Fenster hereinkam und nahmen Louis' Blick für einen Moment gefangen.

"Fertig.", sagte Harry und wusste nicht so recht, ob er lächeln sollte. Seine Gefühle waren furchtbar durcheinander und Louis schien es ähnlich zu gehen. Die ganze Situation wurde noch merkwürdiger, als Louis ihm die Rose hinhielt und leise: "Für dich.", murmelte. Danach herrschte erst einmal Stille zwischen den beiden, bis sie in einem hübschen kleinen Restaurant saßen, das Louis ausgesucht hatte. "Äh... gefällt es dir hier oder sollen wir lieber woanders hingehen?", fragte Louis dann unsicher. "Ich war mir nicht sicher, was du erwartest, ich wollte dich eigentlich in einen teuren Laden ausführen, aber irgendwie glaube ich nicht, dass du dich da wohlgefühlt hättest..." Harry lächelte ihn beruhigend an. "Da hast du wahrscheinlich recht. Hier ist es gemütlich, das gefällt mir." Ein erleichterter Ausdruck machte sich auf Louis' Gesicht breit. "Dann ist ja gut."

Sie redeten nicht wirklich viel beim Essen und die Stimmung wurde immer unbehaglicher. Louis war so furchtbar unsicher und Harry fragte sich, ob er das schon immer gewesen war und er es nur nicht gemerkt hatte, oder ob es an der Situation lag. Er wollte den Louis zurück, in der er sich damals verliebt hatte. Nach dem Essen gingen die beiden noch etwas spazieren, aber es wurde nicht besser zwischen ihnen. "Also, was machst du so in deiner Freizeit?", fragte Harry, um ein Gespräch zu beginnen, aber Louis' Antwort war kurz und knapp. "Fußballspielen. Und du?" "Ich singe gern, außerdem bin ich oft im Fitnesstudio. Und du hast keinen Job?" Louis schüttelte nur den Kopf und wurde rot. Harry wusste nicht mehr, was er tun sollte. Tat Louis das hier nur aus Pflichtgefühl oder warum war er so?

Als sie nach fünf weiteren Minuten immer noch kein vernünftiges Gespräch zustande gebracht hatten, wurde Harry wütend. Wenn Louis nicht hier sein wollte, wieso ging er dann nicht einfach? Und Harry war sich sehr sicher, dass er das nicht wollte, denn Louis schaute sich immer wieder um, sah ihm so gut wie gar nicht in die Augen und seine Körpersprache drückte auch nicht gerade aus, dass er sich wohlfühlte. "Verdammt, Louis, was ist los?", platzte es lauter als beabsichtigt aus Harry heraus, was ihm einen zutiefst erschrockenen Blick von Louis einbrachte. "Was? Nichts! Was soll denn los sein? Gefällt es dir hier nicht? Sollen wir woanders hingehen?" Harry schüttelte resigniert den Kopf. "Warum bist du so, Louis? Du benimmst dich, als würdest du das hier nur Taylor zuliebe tun." Louis seufzte.

The Games Life Plays (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now