Kapitel 2

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Harry schaute ihm scheu in die stechend blauen Augen, die ihn erwartungsvoll anfunkelten. "Der Zug ist gleich da, wir sollten jetzt zum Gleis gehen. Du bist doch noch dabei, oder?" Den letzten Satz brachte Louis ängstlich hervor, aber Harry beruhigte ihn mit einem Nicken. "Klar, Mann. Bevor ich heirate muss ich doch noch irgendwas Verrücktes machen." Louis grinste ihn an, aber Harry glaubte, noch etwas anderes in diesem Grinsen zu sehen, was er allerdings nicht deuten konnte. Louis packte ihn an der Hand und zog ihn mit sich zum Gleis, wo ihr Zug auch wenig später einfuhr. Bevor Harry hinter Louis einstieg warf er noch einen letzten Blick zurück. Wollte er das wirklich? Was, wenn Louis ein hinterlistiger Mörder war?

Der bemerkte sein Zögern und zupfte ihn am Ärmel, nur um ihn dann umwerfend anzulächeln. Harry bekam weiche Knie und stieg, ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, in den Zug. Louis setzte sich aus Fenster und zog Harry neben sich auf den Sitz. Dabei wirkte Louis auf Harry wie ein kleines Kind, das etwas ausheckte. "Oh Harry, das wird super!", lachte Louis unbeschwert und pikste ihn in die Seite. "Freu dich doch auch mal ein bisschen! Du sitzt hier mit einem unheimlich attraktiven Mann in einem Zug und wirst das Wochenende mit ihm am Meer verbringen!" Harry musste lachen und kriegte sich kaum wieder ein. "Und du bist auch kein bisschen eingebildet, Louis!" Die blauen Augen seines Sitznachbarn blitzen ihn voller Schalk an.

"Ich mein's ernst, Harry, lass uns alles andere für dieses Wochenede vergessen! Du vergisst deine Verlobte und ich vergesse meine blöde Ex, die nicht kapiert, dass...", er brach ab. "Was?", fragte Harry neugierig. "Was kapiert sie nicht?" Louis schüttelte den Kopf. "Ist nicht wichtig, jedenfalls werde ich sie für dieses Wochenende vergessen." Louis lächelte ihn an, dann legte er seinen Kopf auf Harrys Schulter und schloss die Augen. "Weck mich, wenn wir da sind.", murmelte er verschlafen. "Louis, ich hab keine Ahnung, wann wir da sind." "Endstation.", murmelte Louis noch, bevor er an Harrys Schulter eingeschlafen war.

Es dauerte fast zwei Stunden, bis sie an der Endstation waren und Harry war während der Fahrt ein paar Mal fast eingenickt, aber irgendwer musste Louis ja wecken, wenn sie da waren, also zwang er sich, wach zu bleiben. Er stupste Louis vorsichtig an. Der zeigte allerdings nicht die kleinste Reaktion, also hängte Harry sich seine und Louis' Tasche jeweils über eine Schulter und hob Louis dann vorsichtig vom Sitz. Er trug ihn aus dem Zug und setzte sich dann mit ihm auf eine Bank, wo er Louis' Kopf auf seinem Schoß ablegte. "Louis.", stupste er ihn nochmal an. "Wir sind da, wach auf. Du kannst im Hotel weiterschlafen, das versprech ich dir, aber um das Hotel zu finden, musst du aufwachen, schließlich hast du mir ja nicht besonders viel verraten!" Louis murrte leise und wollte sich umdrehen. Harry konnte ihn gerade noch so aufhalten, bevor er von seinem Schoß auf den kalten Boden knallte. Dadurch wurde Louis dann tatsächlich wach.

The Games Life Plays (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now