Kapitel 7

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"Ähm, Harry?", sprach ihn Louis an, als sie mit dem Essen fertig waren und am Strand entlang gingen, um der Sonne beim Untergehen zuzuschauen. "Ja?" "Wie meintest du das vorhin, also, dass du dir nicht sicher bist, wieso du mich magst?" Harry lachte kurz auf. "Versteh mich nicht falsch, Louis, das sollte nicht heißen, dass du komisch bist oder so, aber ich dachte mein ganzes Leben, dass ich heterosexuell bin und... naja, ich bin verlobt und dann haue ich mitten in der Nacht mit einem fremden Typen ab und lasse meine Verlobte hängen. Und dann stelle ich auch noch fest, dass ich diesen Typen auf eine Art und Weise mag, wie ich nicht mal sie mag. Weißt du, wie schwer es ist, das zuzugeben?"

Louis lächelte wissend. "Vermutlich nicht, aber ich kenne das Gefühl, wenn man irgendwann Seiten von sich entdeckt, von denen man nicht einmal geahnt hat, dass man sie haben könnte." Harry griff aus einer Laune heraus nach Louis' Hand und der lächelte ihn an. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich tatsächlich mal jemanden finde, der diesen verrückten Kram mit mir macht.", seufzte Louis. "Warst du sonst immer allein hier?" Louis nickte. "Ich hab mich mit ein paar Leuten hier angefreundet, das hab ich ja schon erwähnt, aber bisher wollte nie jemand von Zuhause mit." Harry zog nachdenklich die Stirn kraus. "Wie viele hast du denn gefragt?" Louis lachte hell auf. "Du klingst ja direkt eifersüchtig! Aber nein, so hab ich das nicht gemeint. Ich hab meine Exfreundin Eleanor gefragt, ob sie mit mir ein Wochenende ans Meer fährt, ganz spontan. Sie hat nein gesagt und am nächsten Morgen war ich weg. Sie fand das nicht so lustig, als ich wiederkam, war sie weggezogen. Und mittlerweile rennt sie mir wieder hinterher und kapiert nicht, dass ich bisexuell bin."

Harry zog eine Grimasse. "Ich hab mich immer wieder gefragt, was ich eigentlich hier mache. Ich glaube, ursprünglich bin ich nur mitgekommen, weil ich den Gedanken nicht ertrage, zu heiraten und dann vielleicht nie wieder etwas Verrücktes zu erleben." Leicht drückte Louis seine Hand. Die Sonne blendete die beiden, denn sie stand jetzt genau über dem Meer. "Wunderschön.", hauchte Harry und er war sich selbst nicht sicher, ob er den Sonnenuntergang meinte, oder den Mann mit den blauen Augen, der ihn erwartungsvoll anblickte, während er seine Hand hielt. Louis lächelte und war ihm plötzlich ganz nah, so nah, wie Harry noch nie ein Mann gewesen war. Louis hauchte einen Kuss auf Harrys Wange und schaute dann wieder den Sonnenuntergang an.

Harry zog die Augenbrauen hoch und blickte Louis lange an. Er konnte sein Grinsen von der Seite sehen, also zog Harry Louis zu sich ran und küsste ihn einfach. Louis' Lippen fühlten sich so gut an, die ganze Situation fühlte sich so richtig an, dass Harry einfach aufhörte, zu denken und Louis küsste, wie er noch nie jemanden geküsst hatte. Louis schlang seine Arme um Harrys Nacken und stellte sich auf die Zehenspitzen, was Harry einen wohligen Seufzer entlockte. So konnte es erst mal bleiben, fand Harry. In seinen Gedanken gab es nur noch ihn und Louis und er wusste, in diesem Moment war er glücklich.

The Games Life Plays (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now