Epilog

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Jahre später ...

Traurig blickte ich mein Spiegelbild an, während ich mir meine Zähne putzte. Meine Haare hingen ohne jeglichen Glanz herunter und in meinen Augen fehlte jegliche Freude. Die blutunterlaufenen Augen sprühten nicht mehr voller Freude, Glück und Leben, sondern war nur mit Leere und Traurigkeit gefühlt.

»Hope? Bist du fertig?« hörte ich die gedämpfte Stimme von Damian, die sanft durch die Badezimmertür drang. Ich spülte meinen Mund mit Wasser aus und trat dann aus dem Badezimmer heraus.

Die Sachen waren noch nicht alle zusammengepackt, sondern lagen verstreut in meinem Zimmer herum. Ich konnte nicht mehr ans Packen denken, so sehr war ich mit meinen Gedanken beschäftigt gewesen.

»Alles okay?« fragte mich Damian liebevoll, worauf ich bloß mit den Schultern zuckte, die schlaff hinunter hingen.

»Ich werde schon einmal meine Sachen ins Auto packen. In der Zeit kannst du deine in die Koffer packen« ich nickte daraufhin bloß und schenkte Damian ein schwaches Lächeln.

Als er mein Zimmer verließ, holte ich all meine Klamotten aus dem Kleiderschrank, legte diese aufs Bett, wo ich mich gleich darauf hinsetzte und ein Kleidungsstück nach dem anderen in den Koffer räumte.

Irgendwann griff ich nach einem Pullover, den ich vollkommen vergessen hatte, dass ich diesen noch bei mir hatte, und der, der mir die Tränen in die Augen trieb. Noch immer roch ich leicht seinen Geruch und konnte die rollenden Tränen auf meinen Wangen nicht verhindern.

Wie sehr ich ihn nur vermisste...

Ich musste an unseren Streit in der Cafeteria denken und wie ich versuchte, alles wieder in Ordnung zu bringen, aber dadurch nur noch mehr Streit verursachte.

»Was machst du hier?« hatte er mich verwirrt gefragt, als ich vor seiner Tür stand und zaghaft angeklopft hatte. Es hatte damals einen Moment gedauert, bis ich die Worte herausbrachte und ihm erklärte, dass wir reden müssten. Er bat mich damals in sein Zimmer und ich wollte ihm sagen, dass es mir leid tat, dass ich ihm unterstellt hatte, er hätte sich mit einem anderen Mädchen getroffen. Allerdings wollte ich ihm versuchen zu erklären, dass es nicht einfach ist, einem Menschen sofort nach nur wenigen Wochen wieder zu vertrauen, nachdem er dich betrogen hatte. Noch dazu mit deiner zu dieser Zeit noch besten Freundin. Wie als würde ich alles noch einmal erleben, spürte ich den Stich in meinem Herzen,als er mir kein Verständnis zeigen wollte.
»Wir waren damals nicht einmal zusammen gewesen, als ich mit Cassy geschlafen hatte!« hallten seine Worte, die er damals laut schrie, als würde er sein damaliges Verhalten dadurch rechtfertigen können, in meinem Kopf.

Damals hatte ich ihn angebrüllt und ihm zu verstehen gegeben, dass ich ihn geliebt hatte und er mich dadurch verletzt hatte. Dass er mir mein Herz gebrochen hatte, es ihn aber anscheinend nicht wirklich interessierte. Er hatte sich angegriffen gefühlt, mich als nervig bezeichnet, während ich mit den Tränen kämpfen musste.

Es fühlte sich an, als würde das alles gerade noch einmal passieren und ich sah all die Bilder vor meinen Augen, während all die Worte von uns beiden in meinem Kopf hallten.

»Wieso bist du dann mit mir zusammen, wenn ich angeblich so nervig und anstrengend bin? Warum trennst du dich nicht einfach von mir, wenn du kein Verständnis dafür hast, dass es dauert, bis ich dir von ganzem Herzen vertrauen kann?« Es erschien mir für sinnlos, die Tränen aufzuhalten, und trotzdem tat ich es, um ihm nicht zu zeigen wie verletzt er mich hatte.

»Vielleicht sollte ich das auch. Vielleicht wäre ich dann wieder glücklicher« sagte er und schien es auch ernst zu meinen. Ich schluckte die Tränen hinunter und versuchte, nicht zu schluchzen, um ihm nicht zu zeigen, dass es mir etwas ausmachte, dass er ohne mich glücklicher wäre. Ich wollte nicht vor seinen Augen zusammenbrechen und weinen. Das konnte ich auch noch in ein paar Minuten, wenn ich alleine in meinem Zimmer war.
»Also wars das jetzt mit uns? Endgültig?« fragte ich ohne jegliche Emotionen in meiner Stimme zu verraten.
Er schien sich dagegen zu sträuben und ich sah die Traurigkeit in seinen Augen, aber er sagte es trotzdem. Die Worte, die ich nicht hören wollte.
»Endgültig«

HopeHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin