23. Kapitel

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Ihr werdet mich am Ende des Kapitels dafür hassen, was in dem Kapitel hier passiert :D
Ich entschuldige mich deswegen jetzt schon einmal dafür

Dass ich so gutgelaunt am Morgen aufwachte und vor mich hinlächelte, ließ Brooke noch mehr verwirren. Die Stirn in Falten gelegt musterte sie mich, wie ich fröhlich summend aus dem Badezimmer kam und mich auf mein Bett fallen ließ.

»Okay, du erklärst mir jetzt erst einmal, was passiert ist, dass du so glücklich durch die Gegend läufst. Außerdem will ich noch von dir wissen, weswegen du meine Autoschlüssel gebraucht hattest« meinte Brooke dann und wartete ungeduldig auf eine Antwort.

Ich erklärte ihr erst einmal, dass ich die Autoschlüssel brauchte, um Adam von einem Club abzuholen, da er viel zu betrunken war, um alleine zurück zum Studentenwohnheim zu finden. Aufmerksam hörte sie mir zu und begann wie ich zu lächeln, als ich von den Worten, die er durchs Telefon gemurmelt hatte, berichtet hatte.

Ich begann zu lächeln, als ich eine Pause machte, weil die Bilder wieder in den Kopf kamen.

»Erzähl weiter! Was ist dann passiert?« drängelte sie ungeduldig weiter.

Ich setzte mit meiner Erzählung fort und erzählte ihr bis zu unserem Kuss, der so gefühlvoll war. Sie quietschte freudig auf und freute sich so sehr für mich, dass es doch Hoffnung auf ein Happy-End gab.

Nach dem Kuss passierte nichts außergewöhnliches mehr. Ich zog ihn mit in Brookes Auto, wo er sich auch noch übergeben hatte - das sollte ich Brooke vielleicht noch sagen, damit sie vorbereitet ist, wenn sie in ihr Auto steigt - und ich hatte ihn in sein Zimmer gebracht, wo er gleich eingeschlafen ist.

Das erzählte ich auch Brooke, als sie mich fragte, was nach dem Kuss war. Als sie erfuhr, dass Adam sich in ihrem Auto übergeben hatte, schaute sie mich kurz angewidert an.

»Ich freue mich ja so für euch, dass ihr wieder zueinander gefunden habt« sagte sie glücklich darüber und umarmte mich.

»Aber was ist, wenn er alles nicht so meint, wie er gesagt hat. Er war betrunken und wusste wahrscheinlich gar nicht, was er da sagte...« meinte ich und dachte darüber nach. Vielleicht machte ich mir gerade zu viele Hoffnungen und interpretierte in den Kuss zu viel ein. Am Ende lag das alles wirklich nur am Alkohol und er will nichts mehr von mir.

»Natürlich empfindet er noch etwas für dich. Wenn man betrunken ist, zeigt man seine wahren Gefühle und Gedanken« machte sie mir Mut. »Aber du solltest am besten heute mit ihm darüber sprechen, um Missverständnisse zu verhindern« riet sie mir und ich nickte. Das würde ich auf jeden Fall machen.

»Und dann kann er schön mein Auto wieder sauber machen!«

-

In der Cafeteria rutschte ich auf meinem Stuhl herum, weil ich ziemlich nervös war. Ich hatte beschlossen, dass, wenn Adam die Cafeteria betreten wird, ich sofort mit ihm sprechen werde. Es machte mich wahnsinnig, nicht zu wissen, wie es jetzt weitergehen wird und was der Kuss und seine Komplimente zu bedeuten hatten.

Als Damian sich an unseren Tisch gesellt hatte und wissen wollte, warum ich so nervös war, erklärte ich ihm die Situation. Er war ziemlich erstaunt, als ich ihm von den Kuss berichtete und freute sich natürlich auch wie Brooke für mich. Allerdings sah er alles etwas skeptischer als Brooke. Während Brooke sich schon ziemlich sicher war, dass es ein Happy End für Adam und mir geben wird, zweifelte Damian noch wie ich daran.

»Jetzt sei doch optimistischer« meinte Brooke und stieß mich mit dem Ellbogen.

»Ich will mir einfach nicht so viele Hoffnungen machen und dann verletzt und enttäuscht werden« meinte ich und Damian nickte mir zustimmend. Er scheint also meiner Meinung zu sein.

»Ich bin mir sicher, dass das Gespräch gutlaufen wird und ihr euch langsam wieder annähern wird. Es wird bestimmt eine Weile dauern bis alles so wie früher ist, aber ich bin mir sicher, dass ihr das hinbekommt« sagte Brooke aufmunternd und lächelte mich an. Ich lächelte leicht zurück und versuchte mich ein wenig zu beruhigen.

Adam müsste jede Sekunde die Cafeteria betreten und dann würde ich ihn ansprechen müssen. Ich war furchtbar nervös, weswegen meine Hände ganz verschwitzt waren und mein Herzschlag und Atem nicht mehr kontrollierbar war. So sehr ich auch versuchte, mich zu beruhigen, ich schaffte es nicht.

Als sich dann die Tür zum Saal öffnete, stockte mir der Atem, da ich dachte, Adam würde jetzt auftauchen, aber er war es nicht. Zwei Mädchen kamen hereingelaufen und setzten sich an einen Tisch.

Wann kommt er denn endlich? Von Sekunde zu Sekunde wurde ich immer nervöser und ich hoffte so sehr, dass er jetzt endlich hereinkommt.

Vielleicht kam er gar heute gar nicht in die Cafeteria...

»Beruhig dich, es wird alles gut werden« sprach Damian sanft und lächelte mich aufmunternd an. Ich nickte und atmete tief ein und aus.

'Ich werde das alles schon schaffen und mit Adam ein vernünftiges Gespräch führen können' redete ich mir mehrmals ein und schloss dabei kurz meine Augen.

»Da ist er« meldete sich Brooke nach ein paar Minuten wieder zu Wort und ich öffnete sofort meine Augen, um direkt zur Tür zu blicken.

Tatsächlich kam Adam mit Cassy an seiner Seite herein und sahen sich nach ihrem Tisch um, an den sie immer saßen. Ich beobachtete jeden seiner einzelnen Schritte und überlegte mir schon einmal im Kopf wie ich ein Gespräch mit ihm anfangen könnte.

Adam hatte ich mich noch nicht entdeckt und lief stur geradeaus zum freien Tisch. Cassy schaute sich ein wenig in der Cafeteria um, bis ihr Blick bei mir hängen blieb. Sie starrte mich kurz an, dann griff sie nach Adams Hand und verschränkte ihre Finger miteinander.

Ich starrte die beiden geschockt an und verstand nicht, wieso sie jetzt Händchen hielten. Adam sah kurz hinunter, ihr in die Augen, blieb dann wie sie am Tisch stehen und schaute in meine Richtung. Wir starrten uns gegenseitig in die Augen. Ich versuchte seine Emotionen herauszulesen, aber sein Blick war ohne jegliche Emotionen. Er wandte sein Blick von mir und drehte sich zu Cassy.

Und was dann geschah, hätte ich niemals erwartet: er beugte sich zu Cassy herunter und legte seine Lippe auf ihre.

Ich starrte die beiden geschockt an und spürte, wie es mir die Tränen in die Augen trieb. Der Anblick versetzte mir einen Stich ins Herz, weswegen ich eilig aufstand und auf den Ausgang zusteuerte.

Brooke und Damian riefen mir hinterher, aber ich hörte ihnen nicht zu, sondern rannte einfach aus der Cafeteria heraus.

Ich wollte einfach hier raus, weil ich es nicht aushielt, Adam ein anderes Mädchen küssen zu sehen, aber selbst draußen auf dem Gang, wo ich meinen Tränen freien Lauf ließ, verschwanden die Bilder nicht mehr aus meinem Kopf.

Ich hatte Adam also nun doch endgültig verloren...

HopeWhere stories live. Discover now