#41 Klartext: der einzige Weg

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Niall P.o.V

Als die Jungs endlich da waren konnten wir eine vernünftige Session durchziehen. Alle arbeiteten konzentriert mit und wir bekamen zwei Songs zu standen. Worauf wir auch sehr stolz waren.
Nach der Session fuhr ich zu Juliet. Es war bereits dunkel draußen. Juliet liebte diese Zeit des Tages, wenn man die Lichter über London leuchten sah und aus jeder zweiten Gasse Musik und gelächter zuhören war. Sie würde mir fehlen, wenn sie nicht mitkommen könnte. Ich bog in ihre Straße ein und parkte vor ihrem Haus. Zu meiner Verwunderung brannte noch Licht in den meisten Zimmern. Ich hoffte sie würde noch wach sein, als ich an der Tür klingelte. Eine sanfte Melodie ertönte, nachdem ich den Knopf gedrückt hatte. Ich fand diese Melodie schon vom ersten Tag an irgendwie interessant.
Von drinnen hörte ich ein Poltern und eine hektische Juliet schreien:"Bin sofort da!" Das Auto ihrer Mutter stand nicht in der Einfahrt und ich hörte keine One Direction Musik. Schien, als sei sie alleine. Um diese Uhrzeit? Wieviel Uhr war es eigentlich? Die Tür ging langsam einen Spalt auf, als ich gerade auf meine Uhr gucken wollte. Sie sah mich an. Verwundert und doch glücklich, glaube ich.
"Du bist nicht der Pizzalieferant", stellte sie schmollend fest. Sie öffnete die Tür komplett und bat mich herein, bevor die Fliegen von dem Licht angezogen wurden. "Nein, leider hab ich keine Pizza dabei", ich ging hinein und zog meine Schuhe aus. Sie hatte ihr Schiene nicht an, setzte den Fuß aber auch nicht auf. Ich halbes Bein war in einen Verband gewickelt, der fast schon vor Salbe triefte. Sie zog die Tür ins Schloss und versuchte an den Schränken entlang zur Couch zu hüpfen. "Warte ich helfe dir", vorsichtig legte ich ihr dem linken Arm an die Schultern und den rechten Arm an die Oberschenkel. Ich hob sie ganz vorsichtig hoch, versuchte sie nicht zu verletzen oder ihr noch mehr weh zu tun. Sie legte ich Arme um meinen Hals, um nicht runter zu rutschen. Ich trug sie ins Wohnzimmer und setzte sie auf die Couch. Juliet strich sich vorsichtig eine Strähne hinters Ohr. Das tat sie immer, wenn sie nervös war. "Bist du alleine?" Fragte ich sie, um das Schweigen zu brechen. "Wir sollten reden", flüsterte sie fast schon in die Stille, die im Haus herrschte, ohne meine Frage zu beantworten. Ich nickte. Jeder Junge bekam bei diesem Satz Angst. 'Wir sollten reden', hatte einfach keinen Guten Klang.
"Dann lass uns reden. Warum kommst du nicht mit", ich fragte direkt heraus. Drum herum reden war noch nie meine Stärke. Sie sah zu mir herüber und dann wieder auf ihre Hände. Sie knibbelte das Gel der Fakenägel ab.
"Du weißt noch von dem Tag bei dir Polizei? Ich bin nicht ganz ohne Strafe davon gekommen", ihre Stimme hörte sich schwach an, leise und gebrochen, "Ein Teil meiner Strafe war, dass ich 6 Monate England nicht verlassen darf. Das heißt, ich kann nicht mit dir um die Welt reisen. Ich muss hier bleiben." Ich sah sie an. Damit hatte ich nicht gerechnet. "Na und dann kommst du nach und tourst mit mir 5 Monate. Wir machen uns keinen Stress genießen die Zeit." Ich nahm ihre Hand, sie zog sie weg. "Ich habe mit Greg gesprochen. In den Elf Monaten bringt er mir alles bei, was ich wissen muss. Danach kann ich für ihn arbeiten", ihr Blick hob sich keine Sekunde von ihren Händen. "Okay, dann skypen wir jeden Abend. Wir kriegen das hin." Suchend nach ihrem Blick schaute ich auf die kleinen Sommersprossen auf ihren Wangen. Dieses Mädchen hatte alles, was ein Mädchen brauchte.
"Ich glaube nicht, dass das eine so gute Idee ist." Ich mochte diesen Satz aus ihrem Mund gar nicht. Das ganze Gespräch ging in eine völlig falsche Richtung.
Sie haben mich gewarnt, sie würde mich verletzen, doch ich wollte nicht hören.

Juliet P.o.V

Ich hatte den ganzen Tag auf der Couch gelegen und über diesen Moment nachgedacht. Geena hatte mich über Facetime beraten, was ich machen sollte. Den ganzen Tag habe ich mich auf diesen Moment vorbereitet, bin jeden Gedanken hundert mal durchgegangen, mich gefragt, ob es richtig oder falsch war und, ob ich ihn damit kaputt machen würde. Jetzt, wo er vor mir saß, war es alles anders. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, ich konnte ihm nach der kurzen Zeit nicht verletzen.
Mein Hals war rau und trocken, als ich mich ein letztes Mal räusperte und sagte:"Ich glaube nicht, dass das eine so gute Idee ist" Er schwieg, sein Blick klebte an mir, doch er sagte nichts. "Ich denke nicht, dass das funktioniert. Ich werde als Gregs rechte Hand arbeiten und du wirst auf Tour gehen. Wir werden immer in zwei verschiedenen Welten leben und ich würde in den Elf Monaten nur hier sitzen und mich fragen, ob es nicht doch ein Mädchen gibt, bei einem der Konzerte, dass dir besonders auffällt. So, wie ich dir auch aufgefallen bin. Klar ich vertraue dir und alles, doch der Gedanke würde mich nicht verlassen. Es tut mir wirklich leid, doch ich kann das nicht."

Love me (Niall Horan FF) #wattys2017 (Pausiert)Onde histórias criam vida. Descubra agora