Depression und Mordversuch?

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Immer mehr und mehr fiel ich in ein Loch der Dunkelheit. Von meinen Freunden hatte ich mich fast ganz abgekoppelt.

Wenn meine Mum arbeiten ging schwänzte ich Schule. Sascha wusste das, doch er verstand mich. Er war ja selbst mal ein Teenager. Er erzählte Mum nichts davon.

Schon eine Woche fehlte ich und Alice , Alex und die anderen klopften regelmäßig an meine Haustür... ohne Erfolg.

Sicher denkt ihr jetzt: “Was ist sie denn für eine depressive Kuh!? Nur weil sie mit ihrem Lover gestritten hat, tut sie so als wäre sie so arm.“

Da habt ihr Recht. Die Sache mit Evan und seiner Mutter setzte mir richtig zu. Aber vor ein paar Tagen war ich am Dachboden um mich abzulenken und fand etwas, dass mich gebrochen hatte.

Abschiedsbriefe von meinem Dad und Scheidungspapiere.

Unsere Mutter hatte sie uns nie gegeben oder gezeigt. Zwar wussten Sascha und ich, dass die beiden sich manchmal stritten... aber die Scheidung?

Seit dem verlief alles ziemlich schnell. Ich sperrte mich in mein Zimmer und las alles durch:

Liebe Josey,

Wenn du das liest, bin ich schon tot. Ich liebe dich mein Schatz. Ich habe dich und deinen Bruder auch in meinem Testament vererbt. Jo, du wirst meine alte Münzsammlung von 1839 bekommen. Für diese bekommst du sicher reichlich Geld.

Ich bin nicht gut in sowas... also wollte ich dir einfach sagen, dass ich dich liebe.

Alles Liebe... Jeremy March

Meine Mutter hatte mir nie von den Briefen, den Scheidungspapieren oder der Münzsammlung erzählt. Wahrscheinlich hatte sie das Geld selbst ausgegeben. Ich bin so sauer.

Immer wieder und wieder las ich es durch und weinte. Immer wieder und wieder tropften Tränen aufs Papier. Immer wieder und wieder bekam ich Nachrichten von meinen Freunden.

Immer wieder bekam ich Nachrichten und Anrufe von Evan.

Aber das alles wurde mir zu viel.

Ich wollte nicht mehr... ich konnte nicht mehr. Evan verliert seine Schwester... ich erfahre was für eine Betrügerin meine Mutter ist.

Warum muss alles so kompliziert sein?!

Und das einzige was ich will ist schlafen. Das alles geht mir seit so vielen Tagen durch den Kopf und ich will doch einfach nur schlafen und nicht mehr von Alpträumen geplagt werden!

Ich bin einfach müde.

Es ist Mittwoch Nachmittag. Mum ist noch nicht daheim und denkt, dass ich wie immer brav in der Schule war.

Ich sitze auf meinem Bett und denke über das alles nach. Warum muss das mir passieren?

Ich gähnte, denn ich hatte seit 2 Tagen kaum ein Auge zu bekommen. Deswegen ging ich ins Badezimmer. Als ich im Bad ankam ging ich zum Medizinschrank.

“ Tabletten, Tabletten... Ah da sind sie ja.“, flüsterte ich mir zu, während ich im den Schrank wühlte.
Ich wusste das wir noch Schlaftabletten hatten.

Ich nahm mir die Schlaftabletten. Danach ging ich wieder in mein Zimmer.

Es klingelte ein paar Mal, aber das ignorierte ich gekonnt. Ich meine Mum und Sascha wissen sowieso, dass die Tür offen ist.

“Ihr wisst, dass offen ist!“, rief ich die Treppe runter und lief in mein Zimmer. Dort sperrte ich die Tür ab.

Mum brauchte mich nicht mit den Tabletten sehen. Sonst denkt sie noch ich will mich umbringen.

Complicated Life, Complicated LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt