Kapitel 15: Kampf im Tempel

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Zuko's Sicht:

Ein halbes Jahr verging seit dem letzten Angriff von Azula. Die gesamte Zeit blieben wir im Lufttempel, ließen die Wunden verheilen und wurden stärker. Sowohl Körperlich, als auch das ohnehin so starke Band unserer Freundschaft wurde noch stärker.
Plötzlich riss uns eine Explosion aus unseren täglichen Aktivitäten. "Wo seid ihr ach so tollen Freunde?", schrie Aang den Tempel zusammen. "Was willst du denn hier?", rief der Trupp zurück. "Ich will wissen was ihr die ganze Zeit hier oben gemacht habt! Zeigt mir was ihr gelernt habt und kämpft gegen mich!", forderte Aang uns heraus. "Na los! Wer will gegen mich antreten? Seid ihr etwa zu feige? Toph sonst hast du doch immer so ein großes Mundwerk dann beweis doch mal, ob etwas dahinter steckt? Oder Sokka wieso meldet der ach so tolle Krieger des südlichen Wasserstammes nicht um mich in den Boden zu stampfen? Ach ja richtig er kann ja keine Elemente bändigen. Suki willst du nicht beweisen, was du für eine starke Kriegerin bist? Oh warte dich leg ich sogar mit dem kleinen Finger um! Oder Katara ich dachte du bist eine Meisterin im Wasserbändigen, geh doch ein wenig in deinen Tränen planschen!", gerade wollte Aang auch mich provozieren, doch ich kam ihm zuvor. "Na schön ich kämpfe gegen dich, aber heul hinterher nicht, wenn jeder einzelne Knochen in deinem kleinen Kinderkörper zu Mehl gemahlen werden!", rief ich ihm zu. "Schön wir kämpfen morgen gegeneinander, wenn die Sonne am höchsten Punkt steht.", mit diesen Worten verließ Aang uns wieder. "Was hast du dir dabei gedacht Zuko?", fragte Katara später, als ich gerade am Abend in den Himmel starrte. "Er hat euch alle beleidigt. hätte er nur mich beleidigt wäre mir das egal, aber er hat euch verspottet und darauf reagiere ich nun mal anders.", sprach ich ohne sie anzuschauen. "Das ist ja lieb, aber deine Wunden sind gerade erst verheilt. Bist du dir wirklich sicher damit dich ihm gegen über zustellen? Ich meine du kennst Aangs Fähigkeiten und mittlerweile kann er auch noch den Avatar Zustand kontrollieren, indem er die Kräfte der vergangenen Avatare für sich nutzen kann. Ich weiß du bist stark, aber Aang hat mehr Möglichkeiten um dich anzugreifen und wer weiß was Azula ihm alles beigebracht hat.", teilte Katara ihre Bedenken mit mir. "Ich weiß das alles, aber vielleicht ist das unsere eigene Möglichkeit ihn wieder zu Vernunft zu bringen und wenn er sich erlaubt dir dann wieder auf die alte Oh-Katara-ich-bin-der-süße-kleine-Avatar-der-dich-glaubt-zu-lieben-Nummer zu kommen, bekommt er von mir einen Satz heiße Ohren." Auf ihrem eigentlich besorgten Licht zeigte sich ein Lächeln, was mir auch ein Lächeln entlockte. "Ich geh noch etwas spazieren kommst du mit?" "Na klar, die anderen sind eh abgelenkt und reden nur noch über den Kampf das würde dich nur nervös machen."

Ein paar Minuten später gingen wir auch schon zusammen über die schwebende Insel. Wir brachten uns gegenseitig auf andere Gedanken, was unsere Stimmung erheblich verbesserte. Irgendwann saßen wir einfach auf den Treppen vorm Tempel und betrachteten den Sternhimmel "Mein Vater hat mir früher gesagt, dass die Sterne Personen sind, die diese Welt verließen. Oftmals blickte ich stundenlang in den Sternhimmel des Südpols und erzählte meiner Mutter, was ich alles an dem Tag machte, was ich machen will wenn ich groß bin und ähnliches.", erzählte Katara. "Mein Vater erzählte mir nie so etwas, aber du weißt ja bereits, wie er mich aufzog." "Aber so sitzt jetzt der junge Mann neben mir, der sich selbst gefunden hat, aus eigenen Fehlern Weisheit erlangte und zielstrebig ist. Außerdem wären wir uns so vielleicht auch nie begegnet oder?" "Ja da hast du recht." Langsam aber sicher packte mich die Müdigkeit, weswegen ich mich von Katara verabschiedete und schlafen ging. 

Katara's Sicht:

Beim Frühstück versammelten wir uns und Sokka, Toph und Suki feierten bereits so, als hätten sie bereits gewonnen, doch einer fehlte in der Runde. Zuko. "Habt ihr Zuko schon gesehen?", fragte ich die drei. "Ja er war schon sehr früh wach und ging ungefähr zur Zeit des Sonnenaufgangs trainieren. Wo genau weiß ich allerdings nicht.", antwortete Sokka welcher sich kurz darauf wieder beim Gespräch mit den anderen mitbeteiligte. In Folge dessen machte ich mich auf die Suche von Zuko und klapperte alle möglichen Trainingsorte ab. Eine aus der Entfernung aufsteigende Feuersäule verriet schließlich seine Position. Bei ihm angekommen, schlug er gegen einen Felsbrocken, welcher an einem robust aussehenden Pfeiler befestigt war. Als der Brocken zurückschwang, stoppte er ihn. Als er nun einen weiteren Versuch startete, wurde er schließlich von dem Brocken umgehauen. "Ist alles okay?" "Ja, ich versuche nur stärkere Objekte aufzuhalten.", begründete er seine ungewöhnliche Trainingsart und wischte sich schließlich mit einem Handtuch den Schweiß ab. "Hast du das die ganze Zeit pausenlos durchgezogen?", fragte ich schockiert, als mir die ganzen Kratzer auf seinem Rücken auffielen. "Ja, aber keine Sorge mir geht es soweit ganz gut. Ich hab ja genug Zeit alles ruhen zu lassen, wenn diese Situation vorbei ist." "Ich hoffe das wird dann das letzte Mal sein, dass unser Team wegen diesem Grund zusammen findet." "Dafür werde ich mich einsetzen. Ich verspreche es, meine oberste Priorität wird es nach wie vor sein den Frieden zu bewahren." "Aber vergiss nicht vor lauter Pflichten auch an dein Privatleben zu denken. Versprich mir das.", mit dieser bitte küsste Zuko mich und flüsterte dann ein leises "Ich verspreche es."

Die restlichen Stunden gingen sehr schnell vorbei und dann war es auch soweit. Aang und Zuko standen sich gegenüber. Beide fokussierten ihre Blicke auf einander und schon eröffnete Aang den Kampf mit dem ersten Angriff. Abwechselnd nutzten sie die Elemente und kassierten nur selten Treffer. Aang warf nun Felsen auf Zuko und einer von diesen riss ihn um. Aang stand nun vor ihm und wollte ihm den letzten Rest geben, doch dann begann Zuko sich auf dem Boden zu Wirbeln und landete nun Gegentreffer. Nun landete Zuko die ganze Zeit Treffer bei Aang, doch dieser wechselte nun in den Avatar Zustand. Ein Sekunde später lag Zuko erneut am Boden, währen Aang im einem Fuß auf seiner Brust stand. Kurz bevor Aang Zuko die Rippen brechen konnte, packte er dessen Bein und raffte sich wieder auf. Aang schleuderte er nun so durch die Gegend, als würde man einen Stein an ein Seil befestigen und schließlich herumschleudern. Bereits in der nächsten Sekunde prallte Aang mit voller Wucht gegen eine Wand, welche schließlich in sich zusammen fiel und Aang darunter begrub. Aang schaffte es noch sich aus den Trümmern zu befreien und aufzustehen, doch brach er kurz darauf zusammen. "Merkst du es jetzt, dass du den falschen Weg eingeschlagen hast? Was hat dich dazu verleitet das zu tun?" "Der Wunsch nach einem friedlichen Zusammenleben." Weiter danach folgte eine lange Diskussion und plötzlich war alles still. Aang realisierte endlich, was er getan hatte. Und machte sich nun Vorwürfe später bat er darum, dass wir ihn vergeben sollte. Mit gemischten Gedanken vergaben wir ihm, aber behielten ihn die nächste Zeit sehr stark im Auge. Die Dunkelheit brach bereits ein und wir gingen schlafen. Na ja bis auf meine Wenigkeit. Die ganze Nacht über machte ich so gut wie kein Auge zu und ließ die vergangenen Zeiten Revue passieren. Angefangen mit dem Kampf gegen Zukos Vater bis zu diesem Moment. Nach all den ganzen Erinnerungen empfand ich es als unwohl Aang wieder im Team zu haben. Besonders im Hinblick darauf, dass er es wieder versuchen könnte, dass ich wieder mit ihm zusammen komme. Das war so ziemlich eine meiner größten Sorgen. Als mich plötzlich Zuko an sich zog, vergaß ich alles woran ich gerade dachte und schloss dann meine Augen.

You Rise With The Moon, I Rise With The Sun [Zutara ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt