40 - make love

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Als ich das nächste mal aufwachte, lag ich nicht mehr auf der Erde des Friedhofs, sondern in einem weichen Bett. Allerdings noch nicht sonderlich lange, da mein Rücken sonst nicht so weh tun würde. Ich drehte mich auf den Rücken und bemerkte erst dadurch den Arm, der auf meiner Brust gebettet lag. Ich blickte zu der Person, der dieser Arm gehörte und erstarrte, als ich geradewegs in Louis blaue Augen blickte. Sofort verschnellerte sich mein Herzschlag. ,,Ich hatte Angst um dich. Es war mitten in der Nacht, als ich dich gefunden hab. Du warst eiskalt und deine Lippen waren ganz blau." Louis versteckte seinen Kopf kurz in meiner Halsbeuge und drückte mich fest. Ich wusste nicht, wie um mich geschah, als all diese Gefühle durch meine Venen kribbelten.

,,Tu mir das nie wieder an Harry." Murmelte er und küsste eine Stelle unter meinem Ohr. Ich war ganz erstaunt über Louis Sinneswandel, aber keinesfalls im negativen Sinne. ,,Tut mir leid Louis, ich wollte dir die Zeit zum nachdenken geben, die du brauchst. Ich hatte nicht vor, auf dem Friedhof einzuschlafen. Nur ich war fertig mit der Welt und musste mit meinem Vater reden." Gab ich zurück, genoss seine innige Umarmung. ,,Ich weiß und ich hab nachgedacht. Zugegeben du bist alles, was ich mir je als mein Kitten erträumt habe. Und ich wollte keine Gefühle aufbauen, wegen den Problemen bei mir zu Hause, aber du bist einfach so, ich kann es nichtmal in Worte fassen, einfach so perfekt.

Du weißt, ich kuschel nur mit Leuten, für die ich etwas fühle und auch bei dir hab ich diese Regel eingehalten. Ich kuschel mit dir, weil ich irgendwas auch für dich fühle, auch wenn ich nicht ganz identifizieren kann, was. Und ich möchte, dass du ganz allein mir gehörst." Zärtlich platzierte Louis seine Lippen auf meinen, ganz ohne Hintergedanken. Nur brauchte ich ihn in diesem Moment, ich wollte mir sicher sein, dass er das gerade ernst meint.

In meinem inneren tobte ein Sturm von Gefühlen, denn indirekt hatte Louis mir gerade gestanden, dass er mich auch liebt. Er sagt, er fühlt etwas für mich und allein das pumpt so unendlich viele Glücksgefühle durch meinen Körper. Dies brachte mein Herz dazu, den Kuss zu vertiefen und meine Zunge an Louis zu stupsen. Er zog mich auf seinen Schoß, ich beugte mich wieder zu ihm runter, sodass sich unsere nackten Oberkörper fast berührten.

,,Bitte, ich will dich", raunte ich in sein Ohr, was Louis dazu brachte, rau zu stöhnen. Alles ging langsamer als sonst, sanfter, liebevoller. Als wir nackt waren streichelte Louis meine Oberschenkel entlang. Er machte mir eine Gänsehaut und verteilte überall Küsse, schließlich auch auf meinen Lippen. Aus seiner Schublade holte Louis eine Tube Gleitgel und ein Kondom, welches ich nur missbilligend betrachtete. ,,Wir haben beide keine Krankheiten, also möchte ich dich in mir spüren", flehte ich, was Louis dazu brachte, das Kondom wieder im Nachtschrank zu verstauen.

Er leckte sich über die Lippen, als er seine Finger mit Gleitgel einrieb und langsam den ersten in meinen Eingang drückte. Vorsichtig, sodass ich keine Schmerzen hatte, worauf er sonst noch nie sonderlich geachtet hatte, weitete er mich, indem er einen zweiten Finger einführte und scherenartige Bewegungen vollzog. Ich war schon jetzt ein wimmerndes Wrack und bettelte um Erlösung. Doch hier ging es in diesem Moment nicht um den Sex. Es ging um die Nähe und Leidenschaft, die Louis und ich einander gaben.

,,Bereit Baby?" Fragte er mich nach einer Weile und ich nickte bloß, unfähig zwischen all dem Wimmern etwas zu sagen. ,,Gut", hörte ich Louis sagen, bevor er seine Spitze in mich drückte und langsam sein restliches Glied folgte, bis er bis zum Anschlag in mir steckte. Doch es tat keinesfalls mehr weh, es war ein Hochgefühl, das mich laut Stöhnen ließ. Langsam und sanft drang Louis immer wieder von neuem in mich ein, ich hatte das Gefühl, die Zeit würde still stehen, keiner von uns beiden hatte das Bedürfnis, dass dieser Moment so schnell vorbeiging.

Es war das erste Mal, das Louis und ich nicht nur bedeutungslosen Sex hatten, sondern Liebe machten, auf die sanfteste und schönste Art und Weise, die ich jemals kennen lernen durfte. ,,Ich liebe dich", stöhnte ich, meinem Orgasmus immer näher kommend. Und als Louis dann plötzlich in mir abspritzte, ich sein Sperma in mir spüren konnte, kam ich ebenfalls. Er sackte auf meinem Oberkörper zusammen und wir blieben einige Minuten so liegen, bevor Louis sich dann langsam aus mir herauszog.

Nachdem er uns sauber gemacht hatte, legte er sich neben mich und zog mich wieder in seine Arme. ,,Das war der beste Sex den ich je hatte", schnurrte Louis in meine Locken. ,,Ich weiß, ich bin nicht einfach zu verstehen und oft sehr harsch, aber würdest du mir trotzdem die Ehre erweisen und es mit mir probieren? Möchtest du mit mir zusammen sein?" Fragte Louis dann und sah mich hoffnungsvoll aus großen Augen an.

Gefühlt stand mein Herz in Flammen, als ich eilig nickte. ,,Natürlich möchte ich mit dir zusammen sein. Ich liebe dich", sagte ich hastig und küsste ihn, versuchte ihm dadurch all meine Gefühle klar zu machen. ,,Ich denke, ich liebe dich auch", sagte Louis etwas unsicher, weshalb ich ihm beruhigend über die Wange strich. ,,Alles gut, du brauchst Zeit", meinte ich, wollte so verständnisvoll wie nur möglich sein. ,,Danke", hauchte Louis, zog mich mit meinem Körper auf seine Brust, sodass ich seinen Herzschlag unter meinen Händen spüren konnte.

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Heute wurde endlich das beschlossen, was schon längst normal sein sollte. Ehe für alle, denn love ist love.
More than all the love from me today xx

Wishes to Daddy - larry stylinsonWhere stories live. Discover now