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,,Hey", erwiderte ich, versuchte dabei möglichst lässig zu wirken, allerdings schwitzten meine Hände und ich hatte das Gefühl, bei der ausstrahlenden Dominanz unterzugehen, die ihm auch der maßgeschneiderte Anzug verlieh. ,,Mr.Tomlinson-", begann meine Mutter, wurde doch von ebem diesem unterbrochen. ,,Nennen Sie mich doch bitte einfach Louis. Ich bin nur ein Vertreter für den eigentlichen Immobilienmakler. Ich sitz sonst nur im Büro der Firma und das hier ist jetzt eine Ausnahme." ,,Wenn du das wünscht. Ich bin Anne und das ist Robin", sagte meine Mutter freundlich daraufhin sofort, hielt es aber nicht für nötig, mich vorzustellen.

Meine Mutter drückte mich auf den Platz neben Louis, der sich wieder hingesetzt hatte und sie wiederum setzte sich neben mich. ,,Also, ich würde jetzt gerne eure Wünsche hören, wie ihr euch das Haus vorstellt und wie teuer es ungefähr sein soll." Daraufhin brach eine öde Diskussion aus, der ich gar nichts beisteuerte. Ich saß einfach nur da und hörte mir die paradoxen Vorschläge an. Louis schrieb sich einfach alles auf was meine Mutter und Robin sagten und nickte ab und zu. Nach gefühlten Stunden hörte ich Louis raue Stimme fragen:,,Gibt es noch irgendwelche Fragen oder Wünsche? Sonst würde ich jetzt ins Büro fahren und ein paar passende Häuser raussuchen. Übermorgen sollte ich mit meiner Recherche fertig sein. Soll ich dann einfach wieder vorbeikommen?"

,,Ach nein, machen sie sich keine Umstände. Mein Sohn wird die Vorschläge einfach abholen, wir schauen uns sie an und geben ihnen dann Bescheid." Perplex schaute ich meine Mutter an. ,,Das kannst du schön selber machen", knurrte ich sie an, doch sie lachte mich einfach aus. ,,Du wirst das machen, sonst kriegst du kein eigenes Badezimmer." ,,Ich hasse dich Ma. Schönen Tag noch. Ich geh zu Liam." Ich drückte mich vom Tisch weg, stand auf, zog mir im Flur nur schnell meine Schuhe an und war dann aus dem Haus verschwunden.

Ich nahm den nächsten Bus und stand dann nach kurzer Zeit bei meinem besten Freund vor der Haustür. Dieser ließ mich auch sofort rein und umarmte mich. ,,Manchmal hasse ich meine Mutter, wirklich. Sie will jetzt sogar, dass ich zu diesem Immobilienmakler gehe und die Häuservorschläge abhole. Dabei will ich immernoch nicht umziehen." Frustriert verkroch ich mich unter die Bettdecke von Liams Bett. ,,Ach Harry, du weißt doch, wie deine Mutter ist. Sie meint das ja nicht böse." Mein bester Freund setzte sich auf sein Bett und schaute mich eindringlich an. ,,Trotzdem. Und dieser Immobilienmakler ist ja nichtmal einer, das war nur eine Vertretung. Der sah nicht älter als mitte 20 aus. Als ob der eine Ahnung von dem Job hätte."

,,Ist doch egal Harry, denk doch an das Positive." ,,Und das wäre?" Fragend hob ich eine Augenbraue hoch. ,,Das Nick Freitag Geburtstag hat und wir eingeladen sind." ,,Mir ist aber nicht nach feiern Li", quengelte ich. ,,Das ist mir so egal, notfalls kette ich dich an mich fest, damit du mitkommst. Du tust viel zu oft, was Robin und Anne dir sagen, aber die Party werden sie dir nicht verbieten." Meinte Liam und verschränkte die Arme. ,,Na schön, aber nur, wenn ich danach bei dir schlafen kann." ,,Geht klar", Liam grinste und legte sich freudig hin.

Ich blieb noch eine Zeit, ehe ich mich dann wieder auf den Weg nach Hause machte. Meine Mutter erwartete mich schon und zog mich sanft in ihre Arme. Ich war etwas überrascht, ließ es aber geschehen. ,,Ich weiß, dass das alles schwer für dich ist, aber es wird leichter, wenn du dich nicht dagegen wehrst. Und wenn wir erstmal ein neues Haus gefunden haben, wirst du merken, dass es befreiend wirkt." ,,Mum", hauchte ich und krallte mich an ihr fest. Ich wusste nicht wieso, aber plötzlich kamen wieder alle Gefühle hoch, die ich beim Tod meines Vaters empfunden hatte.

Ich krallte mich an meiner Mutter fest und schluchzte:,,Ich will ihn nicht vergessen." Meine Mutter seufzte und fuhr mir beruhigend durch die Haare. ,,Du wirst ihn nicht vergessen, alles wird gut, hörst du? Ich bin ja noch da und wir werden in deinem neuen Zimmer ein Foto von ihm aufhängen, so kannst du ihn jeden Tag sehen." ,,Danke", hauchte ich, löste mich dann aus der Umarmung, um die Tränen von meinen Wangen zu wischen. ,,Ich geh ins Bett", murmelte ich dann, schlurfte die Treppen hoch, schnurstracks in mein Zimmer. Es brauchte nicht lange, bis ich in einen unruhigen Schlaf fiel.

Männer. Überall wo ich hinschaute, waren Männer. Sie hatten nicht mehr an als eine Unterhose und es machte mir furchtbare Angst. Als ich an mir herunterblickte, erkannte ich, dass ich nackt war und kaum schaute ich wieder hoch, stach ein Junge aus der Masse ebenfalls heraus. Alex. Er war ebenfalls nackt, kam auf mich zu und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände. ,,Hallo Harry. Ich dachte wir haben mal ein bisschen Spaß zusammen." Raunte er und biss in mein Ohr. ,,Und wenn ich mit dir fertig bin, sind die anderen dran." Ich schaute mich um und blickte überall in hungrige Gesichter. Während Alex Hand in tiefere Regionen wanderte, wurde mein Atem unregelmäßiger, ich war doch noch nicht bereit. Laut fing ich an zu schreien.

Schweißgebadet wachte ich auf und schaute auf mein Handy. 03:14. Stöhnend warf ich mich zurück ins Kissen und versuchte meinen Atem zu beruhigen. ,,Es war nur ein Traum." Schoss es mir durch den Kopf, doch wirklich halfen tat es nicht.

Wishes to Daddy - larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt