27 - theme park

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Nachdem Louis und ich irgendwann aufgestanden waren, hatte er die Idee, um mich von meinen schlechten Träumen abzulenken, dass er und ich, zusammen mit Liam und Zayn in den Freizeitpark gehen könnten. Mich wunderte es zwar ein wenig, dass er soetwas für mich tat, aber das ließ Hoffnung in mir aufkeimen. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten und alles mit Zayn und Liam abgesprochen hatten, holten wir die beiden in Louis schwarzem Range Rover ab. Über die Fahrt unterhielten wir uns gut und irgendwas an Louis war anders als sonst, das fiel mir ziemlich schnell auf. Jedoch hatte er mir noch einige Male deutlich gemacht, dass wir nur Sex hätten, nichts anderes, ohne Gefühle oder Verpflichtungen und ich hatte einfach nur mit einem:,,Ich weiß", geantwortet, obwohl ich genau wusste, das ich schon zu viel für Louis empfand.

Etwas neidisch auf Liam war ich schon, schließlich war dieser offiziell mit Zayn zusammen, während ich selbst nichtmal wusste, was das zwischen mir und Louis ist, denn das es sich nur um Sex handeln sollte, konnte ich irgendwie nicht akzeptieren. Trotzdessen versuchte ich, mir nichts anmerken zu lassen und den Tag zu genießen. Als wir an dem Freizeitpark ankamen, konnte man schon das Schreien der Menschen auf den Achterbahn hören und mein Adrenalin pumpte immer mehr durch meine Adern, schließlich liebte ich Rollercoaster. Louis bezahlte das Ticket für mich und ergriff dann sogar meine Hand, was mich stutzen ließ. Ich versuchte ihn mit meinen Blicken zu fragen, warum er das tut, doch er beachtet dies gar nicht.

Und so wie mich das verwirrte, konnte ich es erst gar nicht richtig genießen. Die ersten Achterbahnen waren schnell gefahren, dabei hielt Louis immer meine Hand oder hatte seinen Arm um meine Schulter gelegt. Und irgendwann dann warf ich einfach alle Zweifel über Bord und genoss seine Berührungen. Ich könnte da heute Nacht im Bett noch drüber grübeln. Als wir die nächste Attraktion verlassen hatten, nahm ich diesmal Louis Hand, der daraufhin zu mir blickte und mich kurz anlächelte. Dann glitt sein Blick wieder nach vorne. ,,Oh Li, schau mal, ein Streichelzoo!" Rief ich wie ein kleines Kind aus, ließ Louis los und schnappte mir stattdessen Liam, um ihn hinter mir her zu ziehen.

Wir kamen an vielen gereihten Gehegen an, entfernt von dem Lärm zum Wohl der Tiere. Darin befanden sich Esel, Pferde, Ziegen, Hasen und Meerschweinchen. Begeistert ging ich in das Gehege der Hasen und nahm einen schneeweißen auf den Arm. Louis stand mit Zayn am Zaun und sie beobachteten uns. ,,Der ist genauso süß wie du Harry", sagte Louis dann plötzlich, wobei mir fast der Hase aus den Armen gefallen wäre. Doch ich riss mich zusammen und ging auf sie zu, drückte Louis einen kurzen Kuss auf die Lippen. Während ich mich wieder von den Beiden entfernte, um auch noch die anderen Hasen zu streicheln, konnte ich Zayn sagen hören:,,Hat er dich endlich verändern können?"

Louis Antwort darauf hörte ich nicht, falls es überhaupt eine gegeben hatte. Dennoch grübelte ich über Zayns Worte. Wusste er von Louis Vorlieben? Hatte Louis Jungs vor mir benutzt und dann einfach fallen lassen? Waren das Zayns Sorgen um mich, dass Louis mich verletzt? Inwie weit sollte ich ihn verändert haben? Ich schüttelte alle Gedanken ab, denn ich wollte kein Junge auf einer Liste sein, der nur verarscht wurde. Ich konnte mir vorstellen, dass Louis das schon getan hatte, aber gerade nach heute hatte ich Hoffnung, dass es zwischen uns anders laufen könnte.

Ich lief zu Liam, der gerade bei den Meerschweinchen war und umarmte ihn. ,,Und wie läuft es mit Zayn?" Nach dieser Frage strahlte er sofort übers ganze Gesicht. ,,Es läuft toll, einfach nur perfekt. Er hat mir sogar schon gesagt, dass er mich liebt. Besser könnte es nicht sein." Ich lächelte schwach und drückte Liam nochmal kurz. ,,Ich freu mich für euch." ,,Aber zwischen dir und Louis scheint es ja auch richtig zu funken. Seine Augen liegen nur auf dir und ständig muss er dich berühren." Anzüglich wackelte Liam mit den Augenbrauen. ,,Ja, aber ob er mich liebt, weiß ich nicht. Wir haben es noch nie gesagt."

,,Oh. Das kommt noch, bei Zayn und mir hat es auch gedauert." Liam küsste kurz meine Wange und lief dann zu seinem Freund zurück. Ich folgte ihm mit langsamen Schritten und stellte mich dann neben Louis, Hände in den Hosentaschen vergraben. Der braunhaarige Wuschelkopf legte einen Arm um meine Taille und so liefen wir weiter durch den Freizeitpark. Mein ganzer Körper kribbelte, solange Louis mich berührte und wenn er mich aus diesen wunderschönen blauen Augen anguckte, könnte ich vor lauter Gefühlen direkt in Ohnmacht fallen. Wir fuhren noch mit einigen Achterbahnen und gingen zum Schluss noch in den Freien Fall. Als wir in die Tiefe stürzten fühlte ich mich lebendig, doch so schnell es angefangen hatte, so schnell hörte es wieder auf.

Nach diesem schönen Tag, in dem ich auch noch einen weißen Teddy von Louis bekommen hatte, welchen er für mich beim Dosen werfen gewonnen hatte, setzten wir Zayn und Liam bei erstgenanntem Zuhause ab und Louis fuhr dann zu mir nach Hause. Er hielt den Wagen vor der Auffahrt an und blickte mich dann an. ,,Danke, dass du heute mitgespielt hast." Meinte er und nach diesem Satz hatte ich das Gefühl, das meine ganze Welt zusammenbrechen würde. Mir wurde heiß und kalt, fürchterlich schlecht und ich war so dumm, das ich mir ernsthafte Hoffnungen gemacht hatte. ,,Ja klar", entgegnete ich und schluckte den schweren Kloß in meinem Hals hinunter. Ich zwang mich, nicht sofort loszuweinen.

Louis beugte sich zu mir vor und küsste sanft meine Lippen, für einen Moment hatte ich das Gefühl, woanders zu sein. Seine Zunge strich über meine Unterlippe und ich gewährte ihn dem Einlass. Ohne den heißen Kuss zu unterbrechen zog Louis mich plötzlich auf seinen Schoß, was ziemlich umständlich war, wenn man bedenkt, das wir in einem Auto saßen. Ich spürte das Lenkrad in meinem Rücken und betätigte mit meinem Ellbogen ausversehen die Hupe. Deshalb fuhren wir lachend auseinander und es war alles so unbeschwert, so schön.
,,Wir sehen uns Curly", hauchte Louis dann, küsste mich noch einmal voller Lust, bevor er seine Tür öffnete, damit ich aussteigen konnte. ,,Bis dann", sagte ich und als ich dann spät am Abend duschte, saß ich auf dem Boden und weinte, während das warme Wasser auf mich runter prasselte. Worauf hatte ich mich nur eingelassen?

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Wishes to Daddy - larry stylinsonWhere stories live. Discover now