28 - questions

6K 379 80
                                    

Die nächsten Tage, in denen Louis sich ab und zu meldete und nach einem Treffen fragte, sagte ich ihm immer ab. In Wahrheit hatte ich nur noch immer nicht überwunden, das er mich nur benutzt und alles spielt. Als wäre das mit Alex nicht schlimm genug gewesen. Die Albträume nahmen wieder zu und ich bekam kaum ein Auge zu. Dementsprechend hatte ich auch tiefe Augenringe, als hätte ich zehn Jahre nicht geschlafen, aber so fühlte ich mich auch. Ich lag mittags im Bett und versuchte, einzuschlafen, hatte schon zwei Schlaftabletten geschluckt, doch jedes kleinste Geräusch hielt mich wach. Dann klingelte es auch noch an der Haustür, doch ich ignorierte es einfach und kuschelte mich noch tiefer in meine Decke. Sollte meine Mutter oder Robin doch aufmachen.

Mein Halbschlaf wurde dadurch gestört, dass meine Mutter immer wieder meinen Namen rief. ,,Ich komme ja schon!" Rief ich dann irgendwann genervt zurück und schälte mich aus dem Bett. Auf Kuschelsocken tappste ich die Treppen runter und ging ins Wohnzimmer, wo ich Stimmen vernahm. Am liebsten wäre ich direkt wieder umgedreht, als ich sah wer dort saß. ,,Louis ist vorbei gekommen und wollte mal wissen, wie wir uns so eingelebt haben." ,,Das ist ja nett von ihm", knurrte ich und wischte mir schnell den Schlaf aus den Augen. ,,Willst du nicht mit uns Tee trinken?" Fragte Robin dann, doch ich merkte, dass er es eher als Aufforderung meinte.

Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich dann aufs Sofa, wo schon eine Tasse für mich bereit stand. Meine Mutter schenkte mir ein und während sich die anderen unterhielten war ich damit beschäftigt, die Kekse zu essen. Als ich meinen Tee ausgetrunken hatte, ging ich schleunigst nach oben mit den Worten, dass ich auf die Toilette müsste. Stattdessen legte ich mich in meinem Zimmer auf mein Bett und atmete tief durch. Ich hatte das Gefühl in Louis Nähe zu ersticken. Warum musste ich auch Gefühle für ihn entwickeln?

Natürlich ließ der Braunhaarige nicht lange auf sich warten und innerhalb von zehn Minuten stand er in meinem Zimmer. Er setzte sich auf mein Bett und streichelte über meinen Arm. ,,Alles gut? Du siehst sehr müde aus." ,,Albträume, kann nicht schlafen." Sagte ich emotionslos, so weh es auch tat. ,,Oh", machte Louis, schien etwas ratlos. ,,Ich wünschte, jemand würde mich in der Nacht trösten und im Arm halten." ,,Zur Not kann ich das auch machen", schlug Louis vor, was mich mit dem Kopf schütteln ließ. ,,Wenn das jemand gezwungen tut, bringt mir das nichts. Und für dich ist Kuscheln doch etwas mit Gefühlen." ,,Ja, aber..-", setzte er an, doch ich unterbrach ihn. ,,Was sind wir? Sind wir nur Daddy und Kitten oder sowas wie im Freizeitpark gespielt wurde? Sind wir so wie Zayn und Liam oder weit davon entfernt? Ich versteh es nicht."

Ich seufzte und vergrub das Gesicht in meinen Händen. ,,Schau mich an Curly." Sanft nahm er meine Hände in seine. ,,Ich steh drauf, wenn ich dominant sein kann, wenn mich jemand beim Sex Daddy nennt, okay? Und ich bin froh, in dir diese Vorliebe geweckt haben zu können, aber ich kann dir auch nicht sagen, was wir sind. Aufjeden Fall kein Liebespaar sowie Zayn und Liam. Ich muss bald nach Doncaster für einige Wochen, Dinge und soetwas klären. Aber wir können telefonieren, wenn du magst? Wie klingt das?" Louis schaute mich aus so treuherzigen Augen an, dass ich nur nicken konnte. ,,Gut."

Er drückte mir einen sanften Kuss auf die rosa Lippen. ,,Ich geh dann jetzt wieder runter. Wir machen noch ein Treffen aus, bevor ich fahre." Noch einmal küsste er mich, bevor er mein Zimmer wieder verließ. Ich währenddessen machte mich bettfertig, da morgen wieder Schule sein würde. In der Nacht schlief ich diesmal außerordentlich gut, aber das es höchstwahrscheinlich mit Louis zu tun hatte, verdrängte ich.

Als ich am nächsten Morgen auf dem Schulhof auf Liam wartete, fror ich beinahe ein, so kalt war es. Dabei war es erst Anfang November. Ich begrüßte ihn mit einer Umarmung und hielt ihn etwas länger fest, da er so warm war. ,,Ich will noch schnell eine rauchen, kommst du mit?" ,,Och Li, ich frier so sehr. Aber weil ich dir was erzählen muss, ja." Schmollte ich und lief ihm hinterher zur Raucherecke. Dort standen auch Nick und Connor, die ich fest umarmte. Connor hielt seinen Arm um meine Taille gelegt, damit wir uns gegenseitig etwas wärmen konnten.

Allerdings löste ich dies bald auf, da ich Liam ja noch das mit Louis erzählen wollte und Nick und Connor sollten das noch nicht unbedingt wissen. Während die Beiden sich also miteinander unterhielten, wandte ich mich Liam zu. ,,Immer wenn ich bei Louis schlafe oder ich nur an ihn denke hab ich keine Albträume mehr, das ist so erleichternd. Aber er meinte, dass er jetzt bald zu seiner Familie nach Doncaster müsste und das auch noch für einige Wochen."

Liam legte seinen Arm um meine Schulter. ,,Das wird sicher, okay? Schließlich bin ich auch noch hier und sobald irgendetwas ist, ruf mich an. Wenn du von Albträumen geplagt wirst, dann übernachte einfach bei mir, das hat doch bis jetzt auch immer ganz gut geklappt", flüsterte Liam in mein Ohr. Ich nickte dankbar und umarmte ihn nochmal fest. Als dann alle endlich ihren letzten Zug von der Zigarette genommen hatte, betraten wir das Schulgebäude für einen langweiligen Tag.

___
Irgendwelche Vermutungen, was Louis in Doncaster will?
All the love xx

Wishes to Daddy - larry stylinsonWhere stories live. Discover now