Sternensterns geheime Fähigkeit

1.9K 232 95
                                    

Und so machten sich drei tapfere Katzen auf dem Weg zum Arschgesichterort, ähm, ich meine zum Zweibeinerort.
"Wie heißt dein Bruder?", fragte Krallenkralle.
"Als er noch im Stamm lebte nannte man ihn Geköpfter Alienpilz der in Kuhkacke wächst."
"Ich beginne zu verstehen, warum er nicht bei euch bleiben wollte."

"Und jetzt?", fragte Sternenstern, als sie am Zielort angekommen waren, "Wo gedenkst du ihn zu suchen?"
"Mh...Keine Ahnung.", antwortete Hünchen.
"Ich habe eine tolle Idee. Fragen wir doch einfach Lumpi, der hilft uns  bestimmt."
Gesagt, getan. Natürlich könnte Sternenstern sich an den Weg zu Lumpis Haus erinnern und sie fanden den Kater wie immer vor dem Zaun sitzend vor. Monatelang hatte er wegen der Halskrause und den Verbänden Spott über sich ergehen lassen müssen, doch nun hatten sie alles entfernt und er war wieder frei und gesund. Endlich!
"Hallo-", fing Sternenstern an, aber sie kam nicht weit, denn mit einem lauten Kampfschrei stürzte sich Hünchen auf Lumpi und verprügelte ihn, sodass er bestimmt wieder Verbände brauchte. Dann ließ sie ihn liegen.
"Hab ihn gefunden. Das war's auch schon, wir können wieder gehen."

"Warte mal...Der ist dein Bruder?"
"Jap. Gehen wir zurück. Ich will meine Liebste wiedersehen."
"Also gut."
Sie wollten sich schon wieder auf den Rückweg machen, doch plötzlich kam ein Arschgesicht angerannt und schnappte sich Krallenkralle.
"Krallenkralle!", riefen Hünchen und Sternenstern wie aus einem Mund, doch es war bereits zu spät-Das Arschgesicht war in ein pink lackiertes Monster gesprungen und geflohen. Krallenkralle sprang nach hinten und drückte die Pfoten gegen die Scheibe.
"Sterniii!", schrie er und seine Stimme klang durch das Glas gedämpft und unendlich weit weg.
"Kralli..", flüsterte Sternenstern, die mitten auf dem Donnerweg stand und es einfach nicht fassen konnte.
"Oh nein! Neinneinneinneinnein!"  rief Hünchen und lief wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend, "Was machen wir jetzt nur?"
Die Anführerin atmete tief durch.
"Alles wird gut...Ruhig Blut..."
"Es ist nicht die Zeit für Reime!"
"Oh doch...Hünchen. Jetzt ist genau die Zeit für Reime." Sie sah der ehemaligen Stammeskatze tief in die Augen, "Hör mir zu. Es gibt da etwas, dass ihr alle nicht über mich wisst...Denn alle, die es jemals wussten, mich ausgeschlossen, sind heute tot."
Hünchen bekam große Augen.
"Du bist eine Außerirdische?"

"Was? Nein! Ich habe eine geheime Fähigkeit."
"Oh."
"Es ist meine ganz spezielle Superkraft, aber ich benutze sie sehr, sehr selten. Es ist...Es ist sehr schwer zu kontrollieren. Und hat eine Nebenwirkung...Doch nun", sie seufzte, "Habe ich wohl keine andere Wahl."
Sie schloss die Augen und bohrte die Krallen in die Erde, ihre Beine zitterten leicht.  Dann hob sie den Kopf und öffnete die Augen, in denen ihre Entschlossenheit funkelte.
Sternenstern öffnete das Maul und schrie:
"SUPERFLAUSCHIGKEIT!"

Und sie wurde wahrhaftig flauschig!
Bald bestand sie nur noch aus einer riesigen Kugel Fell mit einem Katzenkopf, doch es war ihr egal, denn alles, was nun zählte war die Rettung ihres Gefährten.
"Kralli! Ich komme, halte durch!"
Mit diesen Worten begann sie zu rollen, wie vor ihr noch nie jemand gerollt war, sie überholte das Monster und kam vor ihm zum Stehen. Es schaffte es nicht rechtzeitig zu Bremsen und prallte an Sternenstern ab, wurde zurückgeschleudert und machte einen Überschlag.
Die Anführerin holte mit der Pfote aus und die Scheibe zersplitterte. Dann griff sie hinein und zog Krallenkralle heraus, der wegen dem ganzen Chaos ohnmächtig geworden war. Ihr Fell wurde wieder normal und schwer keuchend brach sie neben ihrem Gefährten zusammen.
Kurz darauf stand sie wieder auf und verarbeitete zusammen mit Hünchen das Monster zu einem Haufen Metallschrott. Dann erledigte sie ihr Geschäft auf dem Kopf des bewusstlosen Arschgesichtes und sie traten nun endgültig den Heimweg an.

"Sterni...", sagte Krallenkralle gerührt, als sie ihm das Geschehene erzählt hatte, "Ich danke dir vielmals für meine Rettung. Aber warum hast du mir nie etwas erzählt?"
Sternenstern seufzte.
"Ich...Ich hatte Angst! Eigentlich wollte ich diese Kraft nie wieder benutzen...Es ist eine so mächtige Waffe, das war einfach zu viel für mich! Außerdem...Nun ja, die Nebenwirkung ist...Jedesmal, wenn ich meine geheime Fähigkeit benutze, stolpert kurze Zeit später irgendwo auf der Welt eine Katze."

Zeitgleich machte Felsenstein mit Streifenstreif einen romantischen Spaziergang um einen See voller Säure. Doch plötzlich stolperte er, fiel in die Säure und starb einen qualvollen Tod.

Wieder bei den heldenhaften Drei:
"Ich hatte ja keine Ahnung...", murmelte Krallenkralle.
"Ist echt so. Was weißt du überhaupt, du Niete?", lachte Hünchen, "Und jetzt Tempo! Aber pronto! Ich sehe bald meine Geliebte wieder!"
Und die drei hüpften voller Freude der untergehenden Sonne entgegen.

Fortsetzung folgt...
(Es sei denn, ihr wollt ein Happy End. Dann seht das hier als Ende an.)

Sternensterns Mission  (WaCa Parodie)Where stories live. Discover now