Der Stamm der (Baum-)Stämme

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Nun weiter mit der eigentlichen Geschichte.

Sternenstern wurde vom Todesschrei einer Katze geweckt. Sie trottete aus ihrem Bau und sah sich im Lager um. Am anderen Ende der Lichtung erstickte Felsenstein gerade an einem Mauseknochen und starb schließlich einen qualvollen Tod. Streifenstreif, der Heiler des Clans, sah die Leiche und verdrehte genervt die Augen. "Nicht schon wieder."

Sternenstern machte sich auf zur Kinderstube, um Jungjunges zu besuchen, denn die kleine Kätzin lebte dort ganz alleine. Sie war nämlich so klein und niedlich, dass ihre Mutter den Gedanken, sie könne einmal groß und hässlich und voller Narben sein, einfach nicht ertragen konnte. Glücklicherweise war Jungjunges so brav, dass sie aufhörte zu altern, als Sternenstern es ihr befahl. Nach 6 Monaten war die Anführerin ausgezogen, angeblich, um ihrer Tochter "ihre Privatsphäre zu lassen", aber es wurde gemunkelt, dass sie einfach nur wieder mit Krallenkralle in den Anführerbau ziehen wollte, um...diverse Dinge zu tun.
Ihr wisst schon, Ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst spielen und so.

Jedenfalls war sie gerade auf dem Weg zur Kinderstube, als ihr Bruder sie aufhielt.
"Sterni! Könntest du kurz kommen?", fragte Pelzpelz, "Wir haben Eindringlinge. Sie wollen mit dir sprechen. "
Sie seufzte genervt. Sie hatte sowas von keine Lust auf irgendwas.
Im Lagereingang stand eine Gruppe von Katzen. Genau genommen waren es drei.
"Seid gegrüßt! Wir haben schon viel von d-", fing einer der Fremden an zu reden.
"Jaja! Komm zum Punkt!", unterbrach ihn Sternenstern.
"Wir sind weit gereist, denn wir kommen vom Stamm der Baumstämme. Mein Name ist Kieselstein, der klein und grau ist, aber du kannst mich 'Kleiner grauer Kieselstein' nennen. Das hier ist Bach, wo kleine Katze ertrinkt.", er deutete auf seine Begleiterin, "Also, kurz Bach. "
"Und wer ist das?", fragte sie und deutete auf den letzten der Gruppe, einen Kater.
"Ach...Der heißt 'Kater, der ein Kater ist'. Nenn ihn einfach Kater. "
Sternenstern fand, dass diese Stammeskatzen echt komplizierte Namen hatten.

Nun begann Kleiner grauer Kieselstein die traurige Geschichte zu erzählen. Wie die Katzen fast verhungerten und sie von einem Wolf bedroht wurden.
"Und weil wir schon so viel von dir und deinen Heldentaten gehört haben, dachten wir, du könntest uns helfen.", endete er schließlich.
"Mh...Nee.", machte Sternenstern und gähnte, "Tschuldigung, aber ich kann leider keine Katzen retten, die nicht an den Sternenclan glauben. Was sagtest du? Stamm der ewigen Jagd?" Sie schüttelte bekümmert den Kopf. "Ihr müsst zum Sternenclan wechseln."
"Wir können unsere Kriegerahnen nicht verleugnen!", protestierte Bach.
"Dachte ich mir.  Dann solltet ihr jetzt lieber gehen.", antwortete sie, musterte sie noch kurz, dann sagte sie nichts und verschwand in der Kinderstube.

Sternensterns Mission  (WaCa Parodie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt