Sternenstern und Niemand

3.4K 371 122
                                    

Am Anfang ihrer Reise war Sternenstern noch voller Tatendrang und Freude. Mühelos durchquerte sie den Sternenclan, begrüßte Bekannte und ließ sich Zeit. Aber der Weg in die Sterne war lang und beschwerlich und am Ende war selbst die große Anführerin leicht erschöpft und ihr Atem ging sogar einen Tick schneller als sonst.
Sie sah sich um. "Das hier ist also die zweite Etage..."
Es war einfach großartig. Soweit man sehen konnte war alles perfekt, idyllisch. Alles schien zu Funkeln vor Großartigkeit und Glück.
Es war wie im normalen Sternenclan, nur...Besser. Alles, was dort toll gewesen war, war nun einfach perfekt. Nur Katzen konnte sie keine entdecken.
Sie wanderte lange umher, bis sie an einen Fluss kam. Am Ufer entdeckte sie eine kleine Gestalt. Als sie näher kam, erkannte sie, dass es ein Katzenjunges war. Klein und weiß war es, so weiß wie Schnee, nur eben weißer. Es drehte sich um und sah zu Sternenstern auf, seine Augen leuchteten in allen Farben des Regenbogens.
"Hallo!", sagte es, "Sternenstern. Ich habe dich bereits erwartet...Und ich weiß, warum du hier bist. Ich kenne deine Frage. Lass mich-"
"Bist du weiblich oder männlich?", unterbrach Sternenstern das sonderbare Wesen.
"Beides. Aber-"
"Was ist der Sinn des Lebens?"
"43. Aber lass mich nun ausreden! Wie dem auch sei...Du willst wissen, was die Große Prophezeiung! bedeutet. Aber das sag' ich dir nicht. Ätsch!" Es streckte Sternenstern die kleine, rosa Zunge heraus.
"Wer bist du denn überhaupt?", fragte Sternenstern.
"Ich bin Niemand."
"Äh...Ok...Aber wie ist dein Name?"
"Niemand!"
"Warum...?"
"Niemand ist perfekt. Ich bin Niemand. Ich habe keine Fehler, keine Mängel, weiß alles. Im Gegensatz zu mir bist du ein dreckiger Fleck auf dem Boden. "
Sternenstern dachte nach.
Niemand schaute sie an.
"Aber...", sagte sie schließlich, "Ich sage immer 'Keiner ist perfekt. '"
Niemand schnappte nach Luft.
"Du bist schlau! Schlauer als ich dachte...", sagte es, "Nun gut. Ich werde dir deine Frage beantworten."
Es schien einen Moment zu überlegen, "Beziehungsweise, ich gebe dir einen Tipp. Dinge, die in Prophezeiungen auftauchen, sind manchmal Symbole für Katzen. Zum Beispiel Mond und so weiter."
Mit diesen rätselhaften Worten schickte es die Anführerin zurück auf die Erde.

Sternenstern schlug die Augen auf und sah sich hektisch um. Sie befand sich in ihrem warmen Nest in ihrem Bau. Schnell sprang sie auf und lief in den Wald.
Unterwegs traf sie Felsenstein.
"Hallo...", sagte sie zu ihm. Und weil sie nichts Besseres zu tun hatte erzählte sie ihm von der Prophezeiung.
"Ich würde dir echt gerne helfen...Aber immer, bevor ich etwas Wichtiges sagen kann, sterbe ich einen qualvollen Tod."
Gesagt, getan. Felsenstein fiel beim Laufen in ein tiefes Loch und brach sich sämtliche Knochen mehrmals.
"Sterne....Mond...Stein...Stern steht bestimmt für mich.", überlegte die Anführerin, "Und Mond...Ist dann Mondherz? Ach so...Jetzt weiß ich, was das bedeutet! Ich soll bestimmt eine Affäre mit Mondherz anfangen, damit unser Junges dann den Clan vor einem Stein retten kann!"
Da hätte sie aber nun wirklich selbst drauf kommen können.
Sofort machte sie sich auf den Weg, Mondherz zu suchen.

Sternensterns Mission  (WaCa Parodie)Where stories live. Discover now