Teil 15

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Teil 15

Zuhause angekommen ging ich direkt in mein Zimmer um meine ganzen Sachen abzulegen.  Ich ging noch kurz auf Facebook und schaute was es neues gab.  Dann zog ich mir eine Jogginghose an und ging runter zu den Jungs,  die auf der Couch saßen.  Mo erzählte grade irgendwas doch ich konnte nicht verstehen was.  Jedoch als ich näher kam und die Wörter „Horror“ und „Stiefmutter“ hörte, blieb ich abrupt stehen und lauscht ein bisschen.  Ich hörte wie Mo und Marco, Leo gerade die ganze Geschichte erzählten. 

„... und dann ist unser Vater an einem Herzinfarkt verstorben.  Sie ist dire...“ erzählte Mo.

„Er ist was?!“ fragte Leo geschockt. Ich merkte wie mir eine Träne runterlief bei den Gedanken an meinen Vater. Ich dachte zurück an die Zeit als ich noch klein war. 

-       Ich war elf Jahre alt und mein Vater ist mit mir Eis essen gegangen.  Wir hatten uns beide zwei Kugeln in der Waffel genommen und waren wieder nach Hause gegangen.  Auf dem Weg mussten wir durch einen Park laufen und da kam uns ein Hund entgegen.   Ich liebte Hunde über alles und deswegen musste ich den Hund natürlich streicheln.  Doch der Hund genoss nicht meine Streicheleinheiten, sondern bediente sich genüsslich an meinem Eis.  Ich fing dann schrecklich an zu weinen und mein Papa musste mich trösten.  Dann ist er extra mit mir zurück zur Eisdiele gelaufen um mir ein neues Eis zu kaufen. Mein Papa war einfach der Weltallerbeste –

Ich rutscht die Wand runter und schluchzte möglich leise auf, was scheinbar nicht so gut klappte.

„Habt ihr das gehört?“ hörte ich Mo von unten fragen.

„Hat sich angehört wie ein schluchzen. Als ob jemand weint“ stellte Leo fest. 

„Ich geh mal gucken was da los ist“ meinte Marco dann und ich hörte wie Schritte näher kamen.  Ich wollte schnell in mein Zimmer gehen, doch ich hatte einfach nicht die Kraft dazu.  So kam es dazu, dass Marco vor mir stand und mich hoch zog. Er nahm mich in den Arm und ich fing richtig an zu heulen.

„Du hast uns gehört oder?“ fragte Marco mich, woraufhin ich nickte.

„Ich musste wie.. wieder an meine.. meinen Vater denken und... an die schönen.. Zeiten die wir zusa... zusammen hatten“ schluchzte ich und Marco drückte mich noch fester an sich und strich mir beruhigend über den Rücken.

Raus aus der Hölle...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt